𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 39 - 𝑨𝒏𝒈𝒔𝒕?🥀

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"Schade. Du bist zu spät, Emma."

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Sein Lächeln war so falsch. So falsch, dass selbst mir ein kalter Schauer über den Rücken glitt.
Meine weit aufgerissenen Augen wanderten von Leiche zu Leiche. Dieser Anblick war schrecklich. Ich wusste, ich könnte nach diesem Ereignis nie wieder ruhig schlafen können. Oder überhaupt.

Ray sah enttäuscht aus. Sein Blick war kühl. "Hast du sie alle...-"
-"Ja, getötet." Antwortete Norman sofort. Seine Stimme war so ruhig. Ich wusste nicht ob ich mich vor wut und Enttäuschung auf ihn stürzen sollte oder versuchen sollte mich zu beherrschen. Ich wollte schreien. Ihn dafür beschimpfen. Doch er hat seine Gründe und man sollte nicht zu weit mit seinen Gefühlen gehen. Auch wenn ich es echt gerne tun würde, blieb ich stumm stehen.

"Wir haben sie aufeinander gehetzt." Erklärte er gelassen. "Sie sind alle tot. Die Königin, die Adligen, die Geelans. Alle." Fügte er hinzu.

Es folgte Toten Stille für einen Moment. Wir mussten erstmal darauf klarkommen, was wir hier sahen.

"Norman!" Rief Emma plötzlich und unterbrach das Schweigen. "Ich konnte ein neues Versprechen abschließen! Wir können in die Menschenwelt fliehen!"
Doch statt der Reaktion die wir erwarten, starrte Norman nur nachdenklich zu Boden.
"Wir müssen uns nicht mehr bekriegen. Lasst uns mit dem Morden aufhören." Hoffnungsvoll lächelte Emma in seine Richtung, um ihn zu überzeugen, doch er blieb kalt. "Dafür ist es zu spät." Brachte er raus. "Wir können nicht mehr umkehren, Emma."

Hat er jetzt unsere jahrelange Planung einfach in den Müll geworfen?
Wir verloren Freunde und Familienmitglieder, und er macht das was er für Richtig hält?
Und das was er für Richtig hält, ist auf keinen Fall Richtig.

War unsere Mühe, die Verluste und alles drum und dran etwa umsonst?

"Die Monarchie, das System, das für Jahrtausende geherrscht hat, ist zerstört." Er grinste unsicher. "Die Monsterwelt jetzt noch friedlich zu regieren ist unmöglich."sprach er weiter. "Yverk war der letzte, und ich hab ihm selbst den Garaus gemacht."

Wir konnten nicht anders als ihm all unseren Schock zu zeigen. Und ich konnte nicht beschreiben was für einen Schmerz ich da gerade in der Brust spürte, aber ich fing an, vor lauter Wut, Trauer und all dem anderen Gefühlen in mir, zu weinen.

Es dauerte einige Sekunden, bis Norman sich vollständig in unsere Richtung drehte, seine Hand zu uns ausstreckte und wieder anfing zu sprechen. "Wir haben einen Riss durch die Monsterwelt gezogen. Einen Tödlichen Riss."
Und während wir uns langsam nicht mehr beherrschen konnten, formte sich auf seinen Lippen ein erneutes leichtes, aber unsicheres, Grinsen. "Jetzt fehlt der kleinste Stoß, und alles fällt in sich zusammen." Er ließ seine Hand fallen, als würde er die Worte mit Bewegungen beschreiben wollen, die er von sich gab.

Ich merkte nichteinmal, wie sehr ich in diesem Moment zitterte, als ich eine Hand auf meiner Schulter fühlte. Vor Schreck zuckte ich davor weg, blickte jedoch schnell in Ray's Augen.
"Komm her." Flüsterte er und wusch mir die Tränen vom Gesicht. Mit einer festen Umarmung, beruhigte er mein unkontrolliertes Zittern.
"Atme langsam ein- und aus." Sprach er im leisen Ton, in mein Ohr.

Ein- und ausatmen. Beruhig dich.

"Geht?"
-"Ja, mir gehts besser. Danke."

"Wir stehen ganz kurz vor der totalen Vernichtung der Monster." Sprach Norman weiter. "Es gibt kein Zurück mehr."

"Bitte halte dich unter Kontrolle, (Y/N). Ich bin bei dir." Flüsterte mir Ray zu. Er nahm meine schwitziege und lächelte leicht. "Wenn was ist, drück ganz fest meine Hand, dann weiß ich bescheid und kann dich beruhigen."

Ray x Reader MangaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt