Kapitel 6

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"Damon lass mich runter", schrie Sissi aufgebracht. Sie wusste zwar nicht, ob sie selbst laufen konnte, aber von Damon getragen zu werden, während er so selbstgefällig lächelte, wollte sie auch nicht. Obwohl, eigentlich fühlte sie sich in seinen Armen ganz wohl, aber das konnte sie schlecht zugeben. Es würde Damons sowieso schon viel zu großes Ego nur noch mehr aufplustern.

"Wo gehen wir hin?", fragte sie schließlich, um sich von seinen muskulösen Armen abzulenken.

"Also Erstens: gehen tue hier nur ich und Zweitens: in den Gemeinschaftsraum. Wohin denn auch sonst?"

"Ich dachte du musst noch zum Unterricht?"

Damon lachte: "Vielleicht muss ich das, aber vielleicht ist es mir auch egal. Ich muss ja jetzt auf dich aufpassen."

"Aber..."

Damon unterbrach sie: "Nichts aber, also sei jetzt still!"

'Man kann der herrisch sein!', dachte sich Sissi. 'Der Typ war war aber auch verwirrend'

Eigentlich hatte Sissi das starke Bedürfnis Damon zu wiedersprechen, doch da sie keine Lust aufs laufen hatte, hielt sie den Mund. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, um die Augen schließen und sich auszuruhen. Damon bemerkte das anscheinend gar nicht, denn er ging einfach weiter.

Als es auf einmal komisch ruckelte, öffnete Sissi ihre Augen wieder, un zu gucken was los ist. Damon war gerade dabei eine Tür zu öffnen und betrat dann den Gemeinschaftsraum. Er war wirklich riesig. An den Wänden standen viele große Bücherregale. In ihnen standen Bücher aus allen möglichen Bereichen. Von Klassik bis Fantasie, alles was das Leseherz begehrt. Überall waren Sitzgelegenheiten verteilt. In einer Ecke stand ein großer schwarzer Flügel. Zwischen zwei Bücherregalen war ein offener Durchgang, der in einen Raum mit zwei Billiardtischen, einem Airhockeytisch usw. ausgestattet war.

Damon steuerte auf eine der Couchgruppen im hintern Teil des Raumes zu und Sissi wollte ihre Augen wieder schließen, sie sah einfach nicht ein was so schlimm am schlafen war. Natürlich hatte sie schon gehört, dass man bei einer Gehirnerschütterung nicht schlafen durfte, aber sie hatte keine, deswegen beschloss sie es einfach drauf ankommen zu lassen, doch sie wurde von ihrem Vorhaben abgehalten.

Damon legte sie auf eine der Couchen und sagte: "Ich gehe jetzt kurz weg, du bleibst hier und ich schwöre dir, wenn du einschläfst wirst du es bereuen."

Er verschwand aus dem Raum und ließ Sissi völlig verwirrt zurück. 'Was zum Teufel meinte er denn damit? Und was sollte er denn schon groß machen? Sie wecken und bei Mery verpetzen?' Da sie sich schon vorhin entschieden hatte, es drauf ankommen zu lassen, entschloss sie sich Damons Warnung zu ignorieren und einfach zu schlafen, um das stätige Hämmern in ihrem Kopf zu mildern.

Irgendwas tropfte in ihr Gesicht, etwas kaltes, nasses. Sissi schlug die Augen auf, über sie gebeugt war Damon, der ihr Wasser ins Gesicht tropfte. "Na aufgewacht Prinzesschen?", fragte Damon und grinste sie frech an.

"Wag es ja nicht mich so zu nennen Damon!", fauchte Sissi und bemerkte sofort, dass das ein Fehler gewesen war. Diese Worte von ihr reizten ihn anscheinend nur noch mehr.

"Ich hab dir doch gesagt, dass du es bereuen wirst Prinzesschen." Das Prinzesschen betonte er extrem und Sissi fing wirklich an zu bereuen, dass sie eingeschlafen war. Woher wusste er verdammt noch mal, wie sehr sie es hasste Prinzesschen genannt zu werden. Sie hatte es schon früher gehasst und würde es auch immer hassen. Außerdem hatte sie immer noch Kopfschmerzen.

"Damon bitte, du hast auch einen Gut bei mir, wenn du mich nicht mehr Prinzesschen nennst.", flehte Sissi Damon geradezu an.

Damon sah aus, als würde er nachdenken, doch an seinen braunen, verdächtig glitzernden Augen erkannte sie, dass er es nicht tat. "Nein danke, Prinzesschen."

How can you love me anyway?Pausiert.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt