"Also mein erster Vorschlag lautet...", sagte Damon und machte dann eine mehr oder weniger dramatische Pause.
"Mein Gott, jetzt mach es doch nicht so spannend!"
"Nervös Prinzesschen? Naja okay. Also mein erster Vorschlag ist, dass du hier und jetzt dein Oberteil ausziehst und es auslässt, bis wir für heute mit AWT fertig sind."
"Sag mal spinnst du? Das kannst du aber so was von vergessen!", rief Sissi empört aus.
"Tja dann musst do wohl das Zweite nehmen."
"Und das wäre?", fragte Sissi genervt.
"Du wirst mich küssen.", sagte Damon und sah auf Sissi hinab. "Na was wählst du?"
Genau das war die Frage. Sie hatte sich vor ein paar Sekunden noch geschworen ihn nicht zu küssen, doch ihr Oberteil auszuziehen kam überhaupt nicht in Frage. Sie wollte nicht das irgendjemand ihre Narbe sah, deswegen musste sie schon immer verdammt aufpassen, dass Aly sie nicht sah. Bisher hatte die Narbe niemand außer ihr Arzt gesehen, da sie einfach keine bauchfreien Oberteile anzog und auch nie an den Strand oder so ging. Sie konnte sowieso nicht schwimmen.
Der erste Vorschlag war also absolut nicht machbar, deswegen blieb ihr, ob sie nun wollte oder nicht, nur der zweite Vorschlag. So schlimm wird es ja hoffentlich nicht werden.
"Ich...ich nehme den zweiten Vorschlag.", stotterte Sissi und Damons Grinsen wurde breiter.
"Bringen wir es hinter uns?"
"Nein, ich denke, wir sollten das irgendwann im Verlaufe des Nachmittags machen, dann wirkt das nicht ganz so gezwungen."
'Toll, jetzt will er mich auch noch auf die Folter spannen.', dachte sich Sissi und sagte dann: "Können wir es nicht jetzt hinter und bringen?"
"Nein, können wir nicht und bei dir klingt es, als wäre es eine riesige Katastrophe mich zu küssen."
"Vielleicht ist es das auch für mich."
"Jetzt hör auf rumzunörgeln Prinzesschen, lass uns lieber mit AWT anfangen."
Also fingen sie an die verschiedenen Wirtschaftstypen zu bearbeiten und wenn Sissi ehrlich zu sich selbst war, machte es ihr sogar ein bisschen Spaß. Damon war total entspannt und mal nicht der arrogante Macho, deswegen kamen sie auch super voran und waren zum Ende des Tages durch ihr Wissen aus den früheren Klassen schon zur Hälfte fertig, den Rest mussten sie dann irgendwann noch recherchieren.
"Also sind wir für heute fertig?", fragte Sissi sicherheitshalber noch mal nach, denn wenn sie jetzt fertig wären, dann würde sie höchstwahrscheinlich um den Kuss rum kommen.
"Ja, sind wir. Wir treffen uns einfach diese oder nächste Woche noch mal, gehen dann zusammen in die Bibliothek und recherchieren den Rest und dann sind wir auch schon fertig."
"Gut, dann kann ich ja wieder zu den anderen gehen.", sagte Sissi und stand auf um zu gehen. Sie freute sich riesig darüber, dass er vergessen hatte sie zu küssen. Damon stand ebenfalls auf und brachte sie zur Tür, was total unnötig war, die Tür war ja nur ein paar Schritte entfernt. Sie hatte zwar ein sehr schlechtes Orientierungsvermögen, aber eine Tür die nur ein paar Schritte entfernt war und die man perfekt sehen konnte, konnte selbst sie nicht verfehlen.
An der Tür wollte sie gerade die Klinke runterdrücken, doch in genau diesem Moment wurde sie zurück gerissen und gegen die Wand gepresst. Als sie hoch sah, sah sie direkt in Damons funkelnde braune Augen. Er fing an zu grinsen, denn Sissi machte wohl ein ziemlich geschocktes Gesicht.
"Du dachtest doch nicht wirklich, dass ich den Kuss vergesse oder?"
"Doch das hatte ich gedacht bzw. gehofft. Könntest du jetzt bitte ein Stück wegrücken?"
"Nein kann ich nicht Prinzesschen. Bin ich dir denn überhaupt zu nahe?"
Ja er war ihr definitiv zu nahe. Sie konnte seinen gesamten Körper spüren. Von seiner sich gleichmäßig hebenden und senkenden, muskulösen Brust bis hin zu seinen durchtrainierten Beinen, die Sissis Beine fest umklammert hielten. Normalerweise hasste sie so extreme Körpernähe und auch jetzt fand sie es etwas unangenehm, doch nicht so sehr wie sonst immer, deswegen müsste sie Damon jetzt eigentlich rotzfrech ins Gesicht sagen, dass er ihr keinesfalls zu nahe war, aber das würde er ihr wahrscheinlich sowieso nicht glauben, weshalb sie einfach versuchte sich zu befreien. Sie probierte, ob sie ihn von sich weg schieben konnte, scheiterte aber kläglich. Er war ihr körperlich einfach total überlegen.
Er packte ihre Hände, hielt sie über ihrem Kopf fest und hinderte sie so daran, weiter zu versuchen sich zu befreien. "Ach Prinzesschen, wenn ich dir zu nahe bin, musst du das nur sagen, obwohl ich finde, dass es gerade perfekt ist, wie es ist."
"Ich finde es nicht perfekt so, also lass mich los!"
"Ich würde dich ja loslassen, aber nur wenn du das auch wirklich wollen würdest, doch das tust du nicht. Ich kenne dich zwar noch nicht so lange, aber ich habe bemerkt, dass du, immer wenn du nervös bist oder lügst, auf deine Unterlippe rum kaust und genau das tust du gerade."
Sie ließ ihre Lippe schnell los und sagte: "Vielleicht bin ich ja nervös, weil mir das Ganze unangenehm ist."
"Das glaub ich dir nicht ganz Prinzesschen.", antwortete er und kam mit seinem Gesicht bei jedem Wort näher.
Sissi riss ihre Augen auf und wollte ihr Gesicht wegdrehen, doch Damon umfasste einfach ihre Handgelenke mit einer Hand und nutzte seine freigewordene Hand um ihr Kinn festzuhalten, damit sie den Kopf nicht mehr wegdrehen konnte.
Sie wollte ihm gerade sagen, dass sie das überhaupt nicht komisch fand, aber Damon kam ihr zu vor, indem er seine Lippen auf ihre senkte. Sie waren so unendlich weich, einfach perfekt, doch sie verschwanden zu schnell wieder.
"Weißt du, es würde sehr viel mehr Spaß machen, wenn du mitmachen würdest.", sagte Damon und senkte seine Lippen wieder auf ihre und dieses Mal erwiderte sie den Kuss sofort.
Keine Ahnung wie lange sie dort standen und sich einfach nur küssten. Irgendwann spürte sie seine warme Zunge, die über ihre Lippen strich und so um Einlass bat, den gewährte Sissi ihm fast sofort.
Als ihre Zungen sich trafen, fühlte es sich für Sissi fast so an, als würden 1000 Sonnen explodieren. Seine Zunge war weich und muskulös zugleich und kämpfte mit ihrer Zunge um die Führung, doch das war eigentlich total unnötig, denn er hatte alles komplett unter Kontrolle, dass störte Sissi erstaunlicherweise nicht. Sie hoffte eher, dass dieser Moment ewig währte, denn es fühlte sich richtig an.
Gefühlte 100 Minuten später spürte Sissi etwas Hartes an ihrem Bauch. Sie konnte sich denken was das war, deswegen versuchte sie sich von Damon zu lösen, dass ging ihr nämlich ein bisschen zu weit, doch Damon ließ das nicht zu. Er fing stattdessen an mit seinen Hüften zu kreisen und traf dabei genau die richtigen Stellen bei Sissi. Sie stöhnte auf und schlang ihre Beine um Damons Hüften, vorauf hin er ebenfalls aufstöhnte. Eigentlich müsste Sissi sich gerade wie die letzte Schlampe fühlen, doch das tat sie erstaunlicherweise nicht. Sie genoss es.
Damon löste sich ein Stück von ihr. "Wenn ich aufhören soll, musst du es nur sagen.", stieß er hervor und küsste Sissi danach sofort weiter.
Sie glaubte ihm zwar, dass er aufhören würde, wenn sie es verlangen würde, doch sie wollte ja gar nicht, dass er aufhörte.
"Du sollst jetzt sofort aufhören, du Perversling.", kam es aus Richtung der Tür.
Sissi machte sich schnell von Damon los, der sie nur wiederwillig los ließ und dann zu der Person in der Tür umdrehte. Auch Sissi wagte langsam einen Blick zur Tür und hoffte stark, dass das alles nur ein schlechter Traum war.
"Tut mir leid Alter.", kam es von Damon, der die Person in der Tür fixiert hatte. Die beiden beachteten Sissi gar nicht weiter, sondern schienen sich durch den Blick zu unterhalten.
Sissi glättete ihre Haare ein bisschen und zog ihr Top, dass ein Stück nach oben gerutscht war, wieder nach unten, räusperte sich kurz ein paar mal und sagte mit halbwegs fester Stimme: "Ähm, wir treffen uns dann die Woche noch mal, um den Rest zu recherchieren. Bis dann."
Damon nickte ihr zu, löste den Blick aber nicht von der Person in der Tür. Sie und die Person verließen Damons Zimmer und standen nun im Flur. Nachdem sie sich von Damons Zimmer entfernt hatten, wurde sie am Arm gepackt und angeschrien: "Sag mal spinnst du eigentlich?!?"
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How can you love me anyway?Pausiert.
Roman d'amourSissi White versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und geht deswegen auf das Internat Brookville. Doch sehr schnell muss sie feststellen, dass dies gar nicht so leicht ist, denn immer wieder wird sie mit ihr konfrontiert und das auf ganz...