Eternity [Dracula Untold FF]

Prolog

„Wieso sehen wir dieses Leben als einzigartig an, wenn es doch aus dem vorigen erwächst?“

„Das ist mein Lieblingsgedicht.“

„Über die Sehnsucht. Eine Seele verzerrt sich nach der anderen.“

„Ich heiße Mina.“

„Vlad.“

Wieder einmal erwachte ich aus einem dieser Träume, in denen Vlad, der Mann, den ich vor nun genau einer Woche auf dem Wochenmarkt getroffen hatte, zu mir sprach. Dunkel und gutaussehend stand er vor mir, lächelte mich vielsagend an und nahm meine Hand. „My Lady“ , hatte er gesagt. Von sehr weither kam er, antwortete er auf meine Frage, doch woher genau, sagte er nicht.

Seit dieser Begegnung auf dem Markt habe ich Vlad nicht mehr wieder gesehen, doch besuchte er mich fast jede Nacht in meinen Träumen.

Da ich nun schon mal wach war, beschloss ich, aufzustehen und auch am heutigen Sonntag wieder auf den Wochenmarkt zu gehen, so wie ich es jede Woche tat. Ohne auf die Uhr zu sehen ging ich ins Badezimmer um zu duschen und mich für den Tag fertig zu machen. Draußen vor dem Fenster zwitscherten die Vögel und Sonnenlicht durchflutete das kleine Bad meiner Wohnung.

Nachdem ich mein karges Frühstück verputzt hatte und einen letzten Blick in den Spiegel warf, schnappte ich mir meine Tasche und meine Jacke, um die Wohnung zu verlassen. Den Marktplatz erreichte ich gut zu Fuß, meine Wohnung war etwa zwanzig Minuten von der Stadtmitte entfernt, was sicherlich auch der Grund für den überteuerten Preis und die geringe Größe war.

Gut gelaunt ging ich die Straßen entlang und ließ die ersten Strahlen der Frühlingssonne auf meine Haut scheinen.

Ich konnte es nicht abstreiten und auch wenn ich wusste, dass es ein irrsinniger Gedanke war, ich hoffte diesen Vlad auf dem Markt wieder zu treffen.