Kapitel 11 ~ Ein blutiger Abend

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„Mina?" , flüsterte Vlad, auf dessen Oberarm ich meinen Kopf gebettet hatte.

„Mhm?" , gab ich von mir. Meine Augen ließ ich geschlossen, zu müde und fertig um sie zu öffnen, ja sogar um mich zu bewegen. Ein kurzes Lächeln huschte mir über die Lippen. Die Schmerzen an meinen Armen, Beinen und dazwischen spürte ich nicht ... oder ich wollte sie nicht spüren.

„Wir müssen los." , sagte er leise und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Wohin?" , maulte ich leise und vergrub mich zwischen der Decke und seinem nackten Oberkörper, der mir trotz seiner Kälte, so viel Wärme und Geborgenheit schenkte.

„Du wolltest doch noch zu diesem Aidan." , knurrte er leise und legte seinen Arme fester um meinen Körper. Wieder spürte ich einen stechenden Schmerz. Diesmal waren es die Rippen, doch ich ignorierte es. „Achja ... Wie spät ist es?" , fragte ich müde und nicht in der Lage auf die Uhr zu sehen.

„Gleich 18:00 Uhr. In einer Stunde sollen wir dort sein." , vorsichtig und mit betonter Langsamkeit tastete seine kalte Hand meinen Rücke ab. „Geht es dir gut?" , setzte er nach.

„Es ging mir niemals besser." , sagte ich und meinte es ehrlich.

„Hast du Schmerzen?"

„Keine schlimmen." Und es stimmte ... Auch wenn er sich, während er mit mir schlief, in keinerlei Weise unter Kontrolle hatte und heute sogar fast meine Couch zerlegt hatte, waren die Schmerzen erträglich für das, was ich bekam.

Ich spürte wie sich seine Mundwinkel bewegten, denn seine Bartstoppeln kratzten über meine Stirn. „Du bist verrückt." , hauchte er leise und drückte mich wieder an seinen nackten Körper.

„Das sagt der richtige." , hauchte ich zurück und hob meinen Kopf, um ihn anzusehen. Wieder lächelte er und versetzte meinem Herz einen kleinen Stromschlag.

„Ich mag es, wenn du so auf mich reagierst." , flüsterte er.

„Was meinst du?"

„Du siehst mich an und vergisst zu atmen. Dein Herz schlägt schneller und dein Blut rauscht durch deinen Körper." , erklärte er.

„Das kannst du hören?" , fragte ich peinlich berührt.

„Ja. Ich höre es." , sagte er und setzte sich vorsichtig auf. „Und es macht mich wahnsinnig zu wissen, dass ich solch eine Wirkung auf dich habe."

„Mhm." , machte ich und fuhr mit meinem Finger langsam über seine Brust. „Damit bist du klar im Vorteil. Ich weiß nicht, welch Wirkung ich auf dich habe." , sagte ich schließlich leise.

„Das ist wohl auch besser so." , raunte er und hielt ganz plötzlich meine Hand fest. „Lass uns jetzt gehen, sonst kommen wir zu spät."


Um 19:06 Uhr fuhren wir mit Vlad's großem Hummer auf die große Einfahrt von Aidan's Haus.

„Man was ein Proll." , sagte Vlad und mir fiel ein, dass ich noch nicht einmal bei ihm zuhause gewesen war. „Wo wohnst du eigentlich?" , fragte ich und beachtete das große Einfamilienhaus gar nicht weiter, während wir auf die Haustür zusteuerten.

„Hab ich dir doch gesagt. In deiner Nähe." , sagte Vlad und sah mich von der Seite an, bevor er die Klingel drückte. Na schön ... ein anderes Mal würde ich schon noch rausbekommen wo er wohnte. Noch bevor ich es schaffte mir ernsthafte Gedanken über den Wohnort eines Vampirs zu machen, öffnete ein gut gelaunter Aidan die Haustür vor uns und begrüßte uns mit einem überschwänglichen „Hallo!"

Eternity [Dracula Untold FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt