Mina
Erneut wacht ich in vollkommener Dunkelheit auf, doch diesmal war es anders. Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass ich nicht mehr an die Bettpfosten geschnürt war und mich wieder frei bewegen konnte.
Taumelnd versuchte ich aufzustehen, doch noch immer wurde mir sofort schwindlig und ich musste mich wieder hinlegen.
Nach dem dritten Versuch blieb ich auf dem Rücken liegen, atemlos und geschwächt. Tränen stiegen mir in die Augen. Endlich hatte ich die Chance zu fliehen und doch konnte ich sie nicht ergreifen, ich war zu schwach.
„Es ist hoffnungslos Mina." , wisperte plötzlich Williams Stimme aus der Dunkelheit und ließ mich hochschrecken. Hatte er die ganze Zeit über im Zimmer gestanden?
„Lass mich doch einfach gehen." , sagte ich erschöpft und wusste genau, dass es eh nichts brachte mit ihm zu sprechen. Er würde mich hier behalten, bis Vlad mich fand ... Wenn er mich denn fand ...
„Das werde ich. Sehr bald denke ich." , sagte William und ich erahnte sein gemeines Grinsen dabei, trotz der Dunkelheit um uns herum. Dann ging er aus dem Zimmer und ließ mich allein in der Stille und Einsamkeit zurück.
Vlad
Ich war bereits Stunden unterwegs, doch Mina und William waren nirgendwo zu finden. Verzweiflung nagte an mir wie ein hungriger Straßenhund und die Angst meine Mina erneut zu verlieren war beinahe nicht auszuhalten.
Ich zog durch den Stadtpark, durch Wälder und leere Fabrikgebäude, doch diesmal schien William einen besseren Platz gefunden zu haben um sich zu verstecken.
Ich musste mich beeilen, musste sie finden und zwar schnell! Noch immer lag die Nacht mit all ihren Schatten über der Stadt, doch schon bald würde die Sonne aufgehen und ich müsste meine Suche vorerst verschieben ...
Denk nach Vlad! Denk nach ...
Dann kam mir eine letzte Idee ... William war schon immer fasziniert von Schiffen gewesen ...
So schnell es mir möglich war flog ich über die Stadt hinweg zum Hamburger Hafen.
Mina
„Was willst du von mir!? Lass mich los! Sofort!" , schrie ich aus Leibeskräften, doch William zog mich ohne jegliche Mühe weiter den dunklen Gang entlang. Er hatte mich, ohne ein Wort zu sagen, aus meinem Bett gezerrt und lief nun seit etwa zehn Minuten durch diese trostlosen Gänge, in denen nur schwaches Licht leuchtete und lange Schatten an die grauen Wände warf.
„Lass mich los!" , schrie ich ein letztes Mal. William griff nach einer Tür, zu meiner Linken und öffnete diese mit einem kräftigen Ruck. Unsanft schubste er mich in den düsteren, feuchten Raum, in dem nichts stand, außer zwei Holzstühlen und einem Tisch, auf dem eine Kerze brannte.
Ich wandte mich zur Tür um und sah gerade noch das falsche Grinsen auf seinem Gesicht, bevor die Tür ins Schloss fiel. Ich musste es nicht erst ausprobieren, um zu wissen, dass ich eingesperrt war.
Verzweiflung und Mutlosigkeit breitete sich in mir aus aus wie ein giftiges Virus. Kraftlos sank ich zu Boden und schlang meine Arme um die herangezogenen Beine.
Ich wartete... irgendwann würde etwas passieren ... Was auch immer das sein mochte ...
Zu etwas anderem war ich nicht mehr fähig...
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Eternity [Dracula Untold FF]
Fiksi Penggemar„Leben für Leben, Zeitalter für Zeitalter ... auf ewig." Diese Geschichte spielt nachdem der Film 'Dracula Untold' endet und ist soetwas wie meine eigene kleine Fortsetzung davon. :) Freue mich, wenn es gefällt. Alle Personen, bis auf Dracula höc...