honigtage

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An Honigtagen
erblühst du vor mir,
wie Wildblumen unter Sommerbienen,
und lachst,
weichwarm wie stille Flüsse im Abendrot.

An Honigtagen
ist deine Stimme wie Musik,
wie Lieder,
die ich immer und immer wieder höre,
einfach weil ich sie nicht vergessen kann,
weil sie nach Klarheit klingen,
nach dem Leben, das hätte sein können.

An Honigtagen
riecht die Welt noch nach damals,
nach den abendfarbenen Sturmwolken
der Wärme vor der Dämmerung.
Nach damals,
als du mir versprochen hattest,
mir das Fliegen beizubringen,
(Das Fliegen in den Abendfarben der Welt)

An diesen Honigtagen ist es einfach,
zu vergessen,
wie es war, als die Nacht hereinbrach
und du mich fallengelassen hast.
(Denn du hattest mir das Fliegen
nie beibringen wollen,
hast nur meine Präsenz
in der Einsamkeit genossen,
nicht aber mich)

An diesen Honigtagen ist es einfach,
dich anzusehen und zu vergessen.
(Das ich gefallen war,
als du mich losliest.
Tief, tief hinab)

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