Prolog

1.6K 76 9
                                    

𝕀𝕥'𝕤 𝕙𝕒𝕣𝕕 𝕥𝕠 𝕨𝕒𝕜𝕖 𝕦𝕡 𝕗𝕣𝕠𝕞 𝕒 𝕟𝕚𝕘𝕙𝕥𝕞𝕒𝕣𝕖 𝕚𝕗 𝕪𝕠𝕦 𝕒𝕣𝕖𝕟'𝕥 𝕖𝕧𝕖𝕟 𝕒𝕤𝕝𝕖𝕖𝕡

Sie war wütend, so unglaublich wütend. Am liebsten würde sie alles und jeden in Stücke reißen, doch sie durfte nicht. Sie wusste, dass die Wut von ihr Besitz ergriff, genauso wie die Elemente, und sie nicht mehr rational dachte. Sie wusste, sie musste sich beherrschen, denn sonst würde die Magie sie beherrschen. Aber das war einfacher gesagt als getan.

Plötzlich war es zu spät. Ihre normalerweise grünen Augen, die nun in einem tiefen Meerblau leuchteten, blitzten, während sie sich auf denjenigen stürzte, der da ihre Wut auf sich gezogen hatte. Sie konnte das Geräusch hören, als ihr Opfer nach Luft rang, doch mit all ihrer Magie sorgte sie dafür, dass er nach und nach ertrank, obwohl weit und breit kein Wasser zu sehen war.

Kaum, dass er zusammengebrochen war, ging sie weiter, da waren noch mehr Menschen. Eine Stimme in ihrem Inneren schrie sie an, aufzuhören, aber sie war besinnungslos vor Zorn, kannte keine Gnade. Ihre Augen wechselten von Blau zu Feuerrot und ebensolches heiß loderndes Feuer schoss aus ihren Händen, jedoch ohne sie zu verbrennen, ein verkohlter Körper fiel in sich zusammen, sie stieg darüber hinweg.

Während sie einen Sturm rief, der die vor Nebel nicht zu erkennende Person vor ihr immer und immer wieder gegen die Steine der Klippen schlagen ließ, bis diese sich nicht mehr bewegte, nahmen ihre Augen ein undurchdringliches Sturmgrau an.

Sie wusste, sie musste aufhören, sie musste es lassen, sie hatte schon genug angerichtet, doch als eine weitere Welle Hass in ihrem Inneren wogte, wandte sie sich noch einer vierten Person zu. Ohne mit der Wimper zu zucken oder mit ihren braunen Augen auch nur zu blinzeln, ließ sie zu, dass die Erde ihr Opfer zermalmte.

Da lichtete sich der Nebel, doch obwohl sie die vier Toten nicht identifizieren konnte, packte sie mit einem Mal das Grauen. Was hatte sie nur getan?!

In dem Moment kamen viele Zauberer auf sie zu und während sie sich noch wehrte, wurde sie mit Fäden aus purem Licht gefesselt, das Einzige, was sie halten konnte. Sie wussten es. Sie wussten es alle und die Folgen würden schrecklich sein.

Valeria Grindelwald schreckte schweißgebadet aus dem Schlaf hoch. Sie keuchte und hatte Angst. Vor sich selbst. Sie war ein Monster!

Erst nach und nach sickerte die Erkenntnis in ihr müdes Gehirn. Es war nur ein Traum gewesen. Sie hatte niemanden getötet. Keiner hatte ihr Geheimnis enthüllt. Sie war sicher. Sie hatte alles unter Kontrolle!

Zutiefst erleichtert ließ sie sich zurück in ihr Kissen sinken, morgen würde ein schrecklicher Tag werden, so wie jeder Tag im Haus der Familie Black es in diesen Ferien bisher für sie gewesen war...

Eine Grindelwald in Hogwarts 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt