Die meiste Zeit der Fahrt schwiegen wir. Tomas konzentrierte sich auf das Fahren und Dennis saß hinten, die Beine auf der Sitzbank und den Kopf an der Scheibe und las ein Buch. Ich könnte niemals im Auto ein Buch lesen, mir würde dabei schlecht werden, oder ich würde Kopfschmerzen bekommen. Ich drehte mich nach hinten und sah zu Dennis. Er sah ebenfalls zu mir und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und fragte ihn, was für ein Buch er liest.
„Faust.“, antwortete er knapp und war kurz darauf wieder im Buch vertieft.
„Muss ich das Buch kennen.“, lachte ich und sah zu Tomas.
„Ich kenne es auch nicht. Ich lese generell nicht so viel. Anders als Dennis. Ob du es glaubst oder nicht, der Muskelprotz ist ein Bücherwurm.“
Ich lachte. Ich fand es schon sehr seltsam, dass Demmis ein Buch liest, aber dass er wirklich gerne und viele Bücher liest sieht man ihm wirklich nicht an. Ich hab ihn mir als Schläger in der Schulzeit vorgestellt, der die Nerds verprügelte, wenn sie ihm kein Geld gaben. Aber dass er selbst so jemand war.
Dennis klappte das Buch zu und seufzte. „Ich hatte halt nicht so viel Glück wie Tomas.“
„Wieso Glück.“
„Tomas hat einen Auftrag bekommen, ich blieb auf dem Campus. Dort wir extrem viel Wert auf Bildung und Sport gelegt.“ Er klappte das Buch wieder auf. „Mit Erfolg wie man sieht. Aber Tomas hatte echt Schwein. Er durfte eine normale Schule besuchen. Und ein so wunderschönes Mädchen beschützen. Und mit diesem tollen Mädchen ist er auch noch zusammengekommen.“ Dennis las sein Buch weiter. Ich sah zu Tomas. Er grinste. Ich musste auch lächeln. Denn ich hatte auch Glück, einen so tollen Jungen bei mir zu haben, der mein Freund ist. Tomas legte meine Hand auf meinen Schoß und ich legte meine Hand auf seine. Ich gab ihn einen kurzen Kuss auf die Wange und guckte wieder aus dem Fenster.
„Ähm Tomas… ich glaube der schwarze Audi fährt schon ne ganze Weile hinter uns…“
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Die Suche nach der Wahrheit.
ActionDoch plötzlich wurde ich mit einem Mal wach. Ich suchte meinen Wecker. 00:28 Uhr. „Was ist los?“, fragte Tomas verschlafen. „Ich habe was gehört. Als wäre etwas zerbrochen.“ Tomas setzte sich hin. Ich zuckte zusammen. Ein lauter Schrei. „Bleib hier...