Kapitel 18

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Der Geruch von Jasons Sperma verteilte sich imganzen Raum und ließ Bels inneren Dämon durchdrehen. Er wollte sich nur nochtiefer in Jason vergraben und so lange mit ihm Sex haben, bis die Sonne am Himmel stand. Und selbst dann hätte er weiter gemacht. Soll doch die Direktorin versuchen, ihn von Jason zu bekommen. Er würde ihn erst gehen lassen, wenn er ganz und gar seins, und nur seins wäre.

Doch der Geruch schien auch noch etwas anderes zu bewirken: Bels Gedanken wurden klarer und rissen seinen Körper aus der Kontrolle seiner Triebe. Wo vorher nur das bedingungslose Verlangen nach Sex war, schob sich nun Bels alte Angst in den Vordergrund. Er merkte, dass er selbst kurz vor dem Orgasmus war.

Was, wenn Jason das gar nicht wollte und Bel ihm gerade weh tat, er Schmerzen hatte, er ihn sogar überfallen hatte? Bel hörte auf zu stoßen und fing an sich zurück zu ziehen. Sein innerer Dämon heulte und wütete, fraß an seiner inneren Barriere und wollte sich erneut gewaltsam Kontrolle über Bels Körper verschaffen, doch Bel hielt stand. Er durfte nicht schwach werden.

Endlich hatte er sich aus Jason raus gezogen und kroch ein paar Schritte zurück, ehe er merkte, dass er zu weit zurück gerutscht war und vom Bett fiel. Jason merkte, dass Bel aufgehört hatte und setzte sich rasch auf, als er das Rumsen von Bel hörte. Er krabbelte zum Bettende und sah in Bels Gesicht. Die bedingungslose Lust, die noch vor ein paar Minuten seine Augen verschleiert hatte, war nun verschwunden und einem Ausdruck von Panik, Angst und Scham gewichen.

„Bel-" fing Jason an und wollte ihm die Decke überlegen, doch der rutschte nur weiter zurück. „Bitte, bitte Jason. Bleib weg. Ich weiß nicht, was ich dir antun würde, wenn ich dir zu nah komme." Bel zitterte, er musste immer stärker gegen seinen inneren Dämon ankämpfen, der bei den Anblick von Jason, der mit verstrubbelten Federn und weit ausgebreiteten Flügel auf seinem Bett saß und schon einige Liebesmerkmale besaß, durchdrehte und ihn am liebsten in allen denkbaren Positionen durchnehmen würde. Ein paar Federn lagen, neben denen in allen Winkeln und Ritzen des Bettes, auch auf seinem Kopf und ließen ihn noch süßer aussehen.

„Verdammt"; fluchte Bel und biss sich auf die Lippe, bis er sein Blut schmeckte. Bevor sein Dämon doch noch durchbrechen konnte, schnappte sich Bel seine Sachen, zog sich das nötigste an und stolperte hinaus aus dem Zimmer wo er einen verwirrten Jason zurückließ.

Zitterndschleppte er sich in die Küche, wo er auf die Uhr sah. Erleichtert atmete erauf. In einer Stunde würde die Sonne aufgehen und der Blutmond würde keinen sostarken Einfluss mehr haben. Er kramte in einer Schublade, als er plötzlich einrascheln hörte.

Jason war Bel gefolgt, nur bekleidet mit einer grauen Jogginghose, und stand nun regungslos mit ihm in der Küche. Bel keuchte und krallte sich am Tresen fest, um nicht sofort auf Jason zu springen um das fortzusetzen, was er oben angefangen hatte. Seine Flügel flatterten umher, sie wollten den Engel, der vor ihnen stand, unter sich vergraben und vor den Augen der Welt verborgen halten. Nur er sollte ihn sehen, ihn anfassen dürfen.

„Bel, was ist los?", fragte Jason leise. Er wollte endlich wissen, was los war. War es nicht schön, war es ekelig? Hatte er ihm weh getan? War er zu weit gegangen? Hasste Bel ihn? Warum war er plötzlich weg? „Bel", wiederholte Jason und ging einen Schritt auf Bel zu, „bitte rede mit mir."

Bel keuchte bei jedem Schritt, den Jason auf ihn zu kam, immer schwerer auf. Schließlich stand Jason direkt vor Bel, er konnte Bels Erregung riechen und Bel konnte den Geruch von Jasons Sperma riechen, das so verführerisch roch. „Bitte Jason", flehte er zitternd, „wenn du mir zu nah kommst, dann kann ich mich nicht mehr kontrollieren und werde über dich herfallen."

Seine Stimme wurde zum Ende leiser, er schämte sich maßlos so sehr die Kontrolle über seine Triebe zu verlieren. Seine Finger krallten sich noch tiefer in den Tresen und seine Klauen traten hervor, die die Platte zum splittern brachten. Doch Jason dachte nicht einmal daran weg zu gehen.

Soaring Skies - Wie hoch kannst du fliegen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt