Kapitel 4

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„Das ist keine Grotte du Idiot, das ist eine alte Lavaröhre!", fluchte Phoebe. Sie war sichtlich wütend, als sie zusammen vor dem dunklen Loch am Strand standen.

Das Wasser hatte sich eine kleine Zunge in die Röhre gefressen, sodass das Mondlicht die Decke erleuchtete. Kleine Glühwürmchen taten den Rest. „Kann ja jedem Mal passieren", murmelte Ian. „Eine Grotte mit einer erkalteten Lavaröhre zu verwechseln ist nicht gerade ein Alltagsfehler! Wo hattest du deine Augen, als du dir das ausgesucht hattest?"

„Die Frage sollte eher sein, wo sie nicht waren"; raunte Alex zu Jackson und das Echo verstärkte ihre Stimme. Phoebe war kurz vor dem Platzen. „Ian, sag mir, dass du dich nicht an eine der Winged Ones rangemacht hast."

Ihre Stimme war eiskalt und sie sah aus, als würde sie Ian gleich mit ihren Händen erwürgen und den Körper im Meer entsorgen. Ian machte ein paar Schritte zurück. „Ich schwöre dir Phoebe, es ist nicht so, wie du denkst..." Ian fing an zu stottern. „Alex und Jackson meinten, dass..." Phoebe drehte sich zu Alex und Jackson um die Ian andeuteten den Mund zu halten. Phoebe grinste. „Oh, das war also eure Idee?"

Alex und Jackson lehnten an der Lavawand, die blauen Beulen und entstehenden Blutergüsse waren nicht zu übersehen; ihre Haare standen in alle Richtungen ab. „Und morgen erklärt ihr dem armen Mädchen diesen dummen Scherz, verstanden?" Phoebe hatte sich vor den beiden aufgebaut und die Hände in die Hüften gestemmt.

Alex und Jackson nickten leicht, zu mehr waren sie aktuell nicht im Stande. „Da wir jetzt schon mal hier sind, sollten wir es auch genießen", meinte Phoebe und sprang mit Anlauf ins Wasser.

Über die Tage wurde die Lavaröhre ihr Lieblingsfleck. Jeden Abend trafen sie sich dort und ließen den Tag entspannt ausklingen. Alex und Jackson hatten sich tatsächlich am nächsten Tag bei dem Mädchen entschuldigt. Sie muss den beiden jedoch etwas wichtiges gesagt haben, denn die beiden saßen leicht verdrossen danach am Strand.

„Ich glaube, die Nacht war für sie jetzt nicht unter den Top 10 bisher", bemerkte Victoria am Rande, was die beiden zusammenzucken ließ und den anderen ein Lachen entlockte. Während sie ihren letzten Tag auf der Insel ausklingen ließen, dachten sie alle irgendwie an das selbe.

„Und, was macht ihr nach dem Urlaub?", fragte Ian in die Runde und sprach damit den Elefanten in der Runde an. „Studieren", meinte Jason. Die anderen nickten zustimmend. „Dann wird das wohl vorerst der letzte Urlaub für uns gewesen sein, nehme ich mal an", meinte Phoebe und schaute in die Runde. Sie alle wussten, dass die kommenden Jahre hart werden würden und sie wenig Freizeit haben werden.

„Wo?", fragte Valkry. „Capital City, Gouvernement und Management", meinte Ian, „Tyrian, Quatenphysik und Magitech", warf Jason in die Runde mit ein. Die anderen verzogen das Gesicht. „Du suchst dir auch immer das Härteste aus, oder?", meinte Victoria. Phoebe stimmte zu. „Naja, Politics und Economy bei euch dreien ist ja auch nicht gerade ein Kinderspiel! Vor allem willst du ja auch in den Diplomatenbereich, Phoebe. Die nehmen nur die besten der besten", meinte Sam. „Was machen eigentlich unsere beiden Frauenhelden nach dem Urlaub?", fragte Phoebe in Richtung Alex und Jackson.

Die beiden schwiegen und sahen sich an, dann platzte e aus ihnen heraus: „Wir wurden angenommen!" „Wobei?", fragte Phoebe, „doch nicht etwa bei der-" „Doch, wir haben die Tests bestanden!", rief Alex. „Oh, Gott", raunten Victoria und Phoebe. „Wie haben die euch zur Akademie gelassen? Ihr beiden seid doch totale Vollidioten", meinte Sam und Phoebe nickte nur zustimmend.

„Anscheinend sind wir schlau genug für die Capital Military Academy, um in das Pilotenprogramm zu kommen", meinte Jackson stolz und zeigte sein Tablet. Der Annahmebescheid war als seine Hintergrundbild eingestellt.

„Volle Punktzahl, unglaublich...", raunte Phoebe und sah die beiden vor sich an, während Sam das Bild vergrößerte in der Hoffnung, einen Hinweis auf eine Fälschung oder Verwechslung zu finden. „Wehe ihr lasst auch nur einen Jet abstürzen, ich mache euch vor der ganzen Akademie rund", meinte sie mit einem Grinsen im Gesicht. „Und wenn, dann nur bei dir", entgegneten Alex und Jackson einstimmig.

„Oh shit, Leute!", fluchte Ian und sprang auf, „in 10 Minuten machen die die Tore dicht!" „Na dann mal los!", rief Phoebe und war schon beim Ausgang. „Na los ihr Schnarchnasen, wollt ihr hier draußen übernachten oder im Hotel?" Die anderen sprinteten über den Strand auf das Hotel zu. Nur noch die Felsenstufen hoch und sie wären im Hotelgarten und in Sicherheit.

„Scheiße, ich habe mein Handy in der Grotte vergessen, ich bin gleich wieder da!", rief Valkry, drehte sich um und lief wieder die Stufen hinunter. „Ich komme mit", rief Jason. Er wollte sie nicht alleine in eine Lavaröhre am Strand in der Nacht auf einer Insel steigen lassen. „Geht schon mal los, wir treffen uns morgen beim Essen!", rief Jason noch Sam zu, ehe sie hinter den Klippen verschwanden.

Die Felsentreppen waren gottseidank trocken und gut ausgebaut, ansonsten hätte sich Jason garantiert mehrfach hingelegt. Er sah wie Valkry sich kurz umdrehte und ihn alleine sah, dann bog sie ich die Lavaröhre ein und verschwand. Über ihnen ertönte eine Stimme: ,,In 5 Minuten schließen sich alle Ausgänge. Wir bitten alle Gäste, sich auf Ihre Zimmer oder zu mindestens auf die Hotelanlage zu begeben."

Jason sprintete über den Strand zur Grotte. Das muss jetzt schnell gehen, wo bleibt Valkry? Er bog um die Ecke und betrat die Lavaröhre. In der Dunkelheit konnte er nichts sehen, aber er musste Valkry finden, bevor die Tore sich schließen würden. „Valkry, wo bist du?", rief Jason und ging in die Höhle, die nun nurnoch spärlich von dem reflektierenden Mond erhellt wurde.

Er bog um die Ecke und...schwarz. Alles wurde schwarz. Er bekam noch nicht einmal den dumpfen Schmerz an einem Schädel mit.


Langsam kam Jason wieder zu Sinnen. Was war passiert? Das letzte, was erwusste war, dass er Valkry in die Höhle gefolgt war und ihn irgendwas oder irgendwer plötzlich niedergeschlagen hatte. Er versuchte sich an den Hinterkopf zu fassen, doch sein Körper schien ihm nicht zu gehorchen.


Jap, das würde morgen richtig wehtun, da hilft auch kein Aspirin mehr. Wo war er überhaupt? Der ganze Raum war dunkel, er wusste noch nicht einmal, was direkt vor ihm war.Plötzlich spürte er etwas Schweres an seinen Handgelenken. Fesseln? Nein, Ketten! Seine Hände waren anscheinend an irgendwas gekettet. Er musste herausfinden wo er, wo Valkry ist.

Doch das ging schlecht, wenn man an den Händen angekettet ist. Wie kam er hier raus? Seine Gedanken fingen an zu rasen. Was, wenn seine Entführer in als Druckmittel für Lösegeld von seinen Eltern nutzen, wenn sie ihn zum Rücktritt seines Vaters zwingen wollen oder schlimmeres! Er musste hier raus, und zwar schnell.

Klack, klack, klack. Die Schritte hallten in seinen Ohren entsetzlich laut wieder. Irgendwer kam in seine Richtung. Ein grelles Licht ging an und er kniff die Augen instinktiv zusammen. Mann, tat das weh! Ein schwarzer Sack wurde ihm über den Kopf gestülpt.

Das letzte, was er sah waren...Flügel?


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Und es geht endlich los.

Entschuldigung für das lange Vorgeplänkel, es war leider nötig.

Was denkt ihr, was Jasons Entführer wollen?

Und wo ist Valkry?

Und noch wichtiger: war die Nacht so schlecht;)

Soaring Skies - Wie hoch kannst du fliegen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt