Zu Viele Jungs ?!

Jace,Jace,Jace...

"Wie gefällt es dir hier bis jetzt?" fragte mich Jace neugierig.

"Wirklich gut hätte nicht gedacht, das ich mich so schnell einlebe." antwortete ich ehrlich. Denn schließlich war ich das letzte mal vor fast 10 Jahren hier und hatte alles ganz anders in Erinnerung. Viel schlechter.

"Bei so wunderbaren Menschen um dich" dabei richtete er sich auf und wies mit beiden Daumen auf sich. Da war wieder der kleine eingebildete Jace. Aber anders wie bei Ruben machte es mir bei ihm nichts aus. Eigentlich im Gegenteil es macht ihn noch sympathischer.

Gerade wollte ich ihm dafür wieder gegen den Arm boxen, als mir einfiel das dieser ja noch "verletzt" war. Also löste ich gerade noch rechtzeitig meine Faust und schlug ihm leicht auf sein Bein.
Was dazu führte, dass sein selbstbewusstes Grinsen nur noch größer wurde und mich urplötzlich in eine Umarmung zog.

Völlig überrascht hielt ich einen Augenblick die Luft an, bis ich seine Umarmung erwiderte und ihn ebenso fest drückte.

"Das musste gerade einfach sein" kommentierte er nachdem wir uns gelöst hatten: "Aber ich glaube ich muss da ein bisschen vorsichtig sein." deutete er in Richtug Skaterplatz auf dem Nick wie fest gewachsen stand und uns prüfend, fast ein wenig zornig anschaute.

Was hat der den jetzt auf ein mal für ein Problem, schließlich hatte er mich ja eingeladen mit zu kommen. Aber ich wollte keinen Streit also hüpfte ich schwungvoll von der Tischtennisplatte und sprang auf mein Board.

"Hey Nick warte mal kurz." rief ich ihm hinterher. Er hielt kurz vor einer Rampe an und drehte sich zu mir. Der Zornige Ausdruck hatte sich schon längst wieder verzogen und ein warmes lächeln hatte stattdessen auf seinem Gesicht platz genommen.

"Ja?" fragte er liebevoll.

"Ich geh dann jetzt, es wird schon langsam dunkel und ich muss ja auch noch nach hause." Sagte ich schon fast ein bisschen entschuldigend.

"Ja klar stimmt, ist auch schon ziemlich spät" antwortete er sofort:"ich bring dich noch nach hause" Das sagte er so das ich überhaupt keine Chance auf Widerspruch hatte, also nickte ich nur zustimmend.

Wenn man so zu zweit war, kam einen der Weg noch viel kürzer vor. Vorallem wenn man sich gut mit dem anderen Verstand. So war es bei Nick und mir. Nach gefühlten 2 Minuten erreichten wir schon das Tor zu unserem Anwesen.

"Es war heute wirklich schön" sagte ich ehrlich. Es tat einfach gut mit Freunden rumzuhängen.
"Ja fand ich auch" bestätigte er und zog mich zum Abschied in eine Umarmung.

"Wir sehen uns morgen" winkte ich ihm noch zu bevor ich mich auf mein Board schmiss um den restlichen Weg zu unserer Haustür zu fahren.

Dort erwartete mich schon meine Mum. Die aufgeregt ihre Arme in die Luft warf und auf mich zu gerannt kam.

"Susan! Wo warst du denn so lange?" schrie sie schon fast hysterisch.
"Alles ist gut Mum. Ich war nur mit ein paar Freunden Skaten."
Sofort zeichnete sich Erleichterung auf ihrem Gesicht ab und sie zog mich zu sich.
"Mach das nie wieder, es ist schon 10 Uhr und ich konnte dich nicht erreichen. Ich weiß du bist jetzt älter und du kannst auch länger draußen bleiben, aber du musst mir Bescheid sagen. Ich dachte... Ich dachte schon du... Du wärst" noch bevor sie ausprechen konnte umarmte ich sie und versuchte sie damit zu beruhigen und es gelang mir auch. Sofort hörte sie auf zu schluchzen und auch ihre Herzschlag der wie verrückt gegen ihre Brust geschlagen hatte würde ruhiger und regelmäßiger.

Ich wollte daran nicht mehr denken was damals passiert war. Und vorallem wollte ich nicht das meine Mutter daran dachte. Für die es garantiert genauso schlimm gewesen ist. Nur deshalb hatten sie beschlossen das es besser wäre das ich wo anders aufwachse und erst wenn ich groß genug bin um mich zu wehren wieder kommen kann.

"Komm Süße, ich habe essen gekocht. Es müsste noch warm sein." holte mich meine Mutter sanft aus meinen Gedanken und führte mich in unser Wohnzimmer in dem mir, dank unseres Kamins in dem eine kleine Flamme brannte, sofort warm ums Herz wurde.

Mein Vater saß auch schon am Tisch und lächelte mir liebevoll zu als ich mich gegenüber von ihm an den Tisch setzte. Gleich nachdem ich mich gesetzt hatte brachte auch schon meine Mum das Essen.