Familie Johnson

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Noch etwas verwundert über seine Worte schaute ich ihm noch eine weile hinterher, obwohl die Dunkelheit ihn schon längst verschluckt hatte. Was hatte er nur damit gemeint? Ich bin nichts Besonderes. Ich bin einfach ein ganz normales Mädchen. Mit diesem Gedanken betrat ich das Haus und schloss die Tür hinter mir. Mit leisen Schritten schlich ich in mein Zimmer und schmiss mich sofort auf mein Bett. Nur mit viel Mühe konnte ich noch mal aufstehen und mich im Bad abschminken um dann in einen traumlosen Schlaf zu fallen.

Viel zu früh klingelte mein Wecker und riss mich aus dem schlaf. Ich hatte ganz vergessen in gestern Nacht noch auszuschalten, da ich ja keine Schule heute hatte. Langsam und noch mit geschlossenen Augen tastete ich nach meinem Wecker und brachte ihn schließlich zum Schweigen. Gleich darauf schwebte ich wieder in das Land der Träume. Ich träumte von einer himmlischen Blumenwiese mit wunderschöner Musik. Kein aufregender Traum, aber perfekt zum Erholen.

Als ich zum zweiten Mal aufwachte war mein ganzes Zimmer schon von Licht durchflutet und mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es schon 10 Uhr war. Ich bin ein Frühaufsteher also war das für mich schon fast ein neuer Rekord. Doch trotzdem ließ ich mir mit dem Fertig machen Zeit und schlenderte eine halbe Stunde später zum Frühstück. Der Tisch war gedeckt, doch ich war alleine. An meinem Platz entdeckte ich eine kleine Notiz auf der Stadt, dass meine Eltern den ganzen Tag unterwegs waren und sie mich lieb hatten. Ich nahm mir erstmal eine Brezel und schaltete nebenher die Stereoanlage an. Sofort erklang Musik, die die restliche Müdigkeit vertrieb.

Nach dem frühstück beschloss ich erstmal Linn anzurufen. Sie hob schon nach dem ersten klingeln ab.

"Hi Süße" erklang ihre zarte Stimme.

"Hei" konnte ich gerade noch erwidern als sie schon drauf los plapperte

„Wie war es gestern? Wer war alles da und wie lief es mit Joe? Du musst mir alles ganz genau erklären."

Im schnell durchlauf erzählte ich ihr alles. Dann verabredeten wir uns noch für später. Diesmal sollte ich zu ihr kommen und sie gab mir noch schnell ihre Adresse durch und eine grobe Wegbeschreibung. Doch bis dahin hatte ich noch ein bisschen Zeit also zog ich mir in meinem Zimmer meinen Bikini an und machte mich auf den Weg ins Hauseigene Hallenbad. Dort schwamm ich einige Bahnen. Früher war ich öfters schwimmen, doch hatte es in letzter zeit etwas vernachlässigt, sodass ich schon nach nur wenigen Bahnen nicht mehr konnte.

Pünktlich und frisch geduscht stieg ich aus dem Auto, das vor Linns Haus hielt. Es war ein kleines Haus, aber es wirkte gemütlich. Es war in einem sanften creme Ton gestrichen und hatte weiße Fensterläden. Bevor ich zur Haustür gelangte musste ich erst noch durch ein kleines Gartentor laufen. Ich drehte mich noch einmal kurz zum Waagen um und winkte unserem Chauffeur. Der sogleich davonfuhr. Ich wendete mich wieder dem Haus vor mir zu. Mit wenigen Schritten erreichte ich die Haustür und drückte auf die Klingel die mit „Familie Johnson" beschriftet war. Dann hörte ich Linns Stimme die durch das Haus rief: „Kann mal einer die Tür aufmachen ich bin noch unter der Dusche!" Doch niemand gab eine Antwort. Ich hatte mich gerade mit dem Gedanken angefreundet, dass ich einfach vor der Tür warten musste bis Linn fertig war, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Ich blickte in das Wütende Gesicht von Ray.

Zu Viele Jungs ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt