Draußen strömte mir erstmal die Kälte entgegen. Ich hatte meine Jacke bei Louise im Laden gelassen und war vorher, als es noch warm war, einfach ohne sie losgegangen. Linn und ich wollten eigentlich morgen irgendwann zu ihr und unsere Sachen abholen.
Jetzt musste ich es wohl ohne Jacke aushalten. Doch noch bevor die Gänsehaut meinen ganzen Arm hinaufwandern konnte, legte mir auch schon Jake eine Jacke um die Schultern. Ich hatte gar nicht mitbekommen das er eine Jacke dabei hatte. Naja es war auch eher ein Jackett und mit einem Blick zu ihm viel mir auch auf das er ein weißes Hemd trug, dass ihn nur noch anziehender machte.
Wahrscheinlich war ich vorher so durcheinander gewesen, dass es mir noch nicht einmal aufgefallen war."Ist alles in Ordnung?" fragte er mich mit einem erwarteten Lächeln. Ich muss wohl ziemlich gestarrt haben. „Ja alles in Ordnung. Danke" sagte ich möglichst lässig und deutete noch mit einer Kopfbewegung auf das Jackett. Von diesem mir im selben Moment sein bezauberte Geruch in die Nase stieg.
Mittlerweile waren wir an seinem Auto angekommen und er öffnete mir die Beifahrertür seines schwarzen Mercedeskabrios, dessen Dach zum Glück aber geschlossen war. Darum bemüht möglichst elegant einzusteigen, ließ ich mich in den Ledersitz gleiten.
Wir fuhren eine dunkle Straße entlang die nur spärlich vom Licht der Laternen beleuchtet wurde. Gerade so, dass man die Straße unmittelbar vor uns erkennen konnte. Das Ganze schien Jake jedoch nichts auszumachen, denn er steuerte zielsicher das Auto in Höchstgeschwindigkeit durch die Dunkelheit.
Dann endlich erreichten wir eine große Villa die hell erleuchtet war. Im ersten Moment erinnerte sie mich ein bisschen an unsere Villa, aber auf den zweiten Blick sah ich das ihr die gemütliche Wärme fehlte.Wir fuhren vor und sofort wurde uns die Tür, von einem Mann im schwarzen Anzug, geöffnet. Ein anderer, ebenfalls im schwarzen Anzug, fuhr Jakes Wagen weg.
Dann kam Jake auf mich zu und bot mir seinen Arm an, natürlich nicht ohne mich charmant anzugrinsen.Etwas unsicher hackte ich mich unter und wir betraten die Villa. Von innen kam uns sofort lautes Gerede und vornehmes Gekicher entgegen. Als wir dann durch die große Tür in den Hauptsaal gelangen, war ich sprachlos. Überall standen Menschen in wunderschönen Kleidern mit teurem Schmuck und maßgeschneiderten Anzügen. Auf einmal war ich mir nicht mehr sicher ob es eine so gute Idee gewesen war, auf Jakes Einladung zu reagieren. Klar, das Kleid, das mir Louise gegeben hatte war atemberaubend. Aber es war für eine Party gedacht und nicht für solch eine Veranstaltung.
Verunsichert zog ich mich näher an Jakes Arm. Sofort warf er mir ein aufmunterndes Lächeln zu. Diese kleine Geste ließ mich augenblicklich entspannen und ich setzte ein möglichst strahlendes Lächeln auf, auch wenn meine Unsicherheit noch nicht ganz verflogen war. Ich war zwar die Tochter eines Grafen, doch trotzdem erst ein oder zweimal auf solch einer Veranstaltung gewesen.
Jake ließ mir nicht mehr zeit meine Zweifel in meinem Kopf wachsen zu lassen. Er führte mich weiter, immer tiefer in den Saal hinein.In der Mitte war eine riesige Tanzfläche, auf der sich tanzende Paare geschickt zur Musik bewegten. Ich erkannte den tanz als einen Walzer, aber mit so vielen verschiedenen Figuren hatte ich ihn noch nie getanzt.Jake musste wohl meine Begeisterung für den Tanz aufgefallen sein, denn sofort stand er vor mir und nahm vornehm meine Hand: „Darf ich um diesen Tanz bitten?" Ich war sichtlich überrumpelt, denn ohne meine Antwort abzuwarten lächelte er mich an und führte mich elegant auf die Tanzfläche. Noch bevor ich es wirklich realisieren konnte schwebten wir über den Parket. Ein Schritt nach dem anderen und genau abgestimmt aufeinander. Es war einfach atemberaubend. Wie lange hatte ich doch nicht mehr Standard getanzt. Es gab nur noch Jake und mich, wie wir uns strahlend in die Augen sahen und eng aneinander unsere Runden durch den Saal drehten.
In meinem Inneren hoffte ich das die Musik nie mehr aufhören würde.
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Zu Viele Jungs ?!
RandomSusan, von allem Sunny genannt, zieht von ihrer Oma zu ihren Eltern. Die "Neue" zu sein war noch nie leicht, aber dazu kommt das sie nicht auf eine normal Schule gehen wird, nein sie wird fortan auf eine ehemalige Jungenschule gehen, die immer noch...