Heute ging es mir deutlich besser und ich fühlte mich dazu bereit, wieder arbeiten zu gehen. Also schlich ich leise in Emilys Zimmer und küsste ihre Stirn. Sie brummelte leise und drückte ihren Kopf ins Kissen.
"Komm Prinzessin, heute musst du früher aufstehen", sagte ich schmunzelnd und zog das Rollo hoch, sodass strahlendes Sonnenlicht durch das Fenster fiel und Emily beleidigt quietschte.
"Hilfe, ich bin ein Vampir, ich verbrenne!", rief sie und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Die letzten Tage hatten wir genutzt, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen und alte Möbel, die nass geworden waren, gegen Neue auszutauschen. Dann hatten wir jeden Abend einen Film-Marathon gemacht und gestern war ein Vampir-Kinderfilm dran gewesen, den Emily schon eine Weile sehen wollte. Sie war völlig begeistert und benahm sich seitdem ebenfalls wie einer der Blutsauger.
"Dann schnell raus aus den Federn, dann mache ich dir ein Fledermausfrühstück", sagte ich leise lachend und zog ihr die Decke weg. Sie fauchte mich an, dann sprang sie aus dem Bett und flitzte in ihrem Pyjama in den Flur.
"Du wirst mich niemals kriegen, Papa!", rief sie kichernd und ich seufzte ergeben. Dann würde ich eben noch schnell Ems einfangen, bevor wir in Ruhe etwas frühstücken konnten.
Nachdem wir gegessen hatten, hatte Ems sich angezogen und wir saßen zusammen auf dem Sofa, damit ich ihre Haare flechten konnte. Während ich ihre Haare kämmte, wählte ich Davis' Nummer, damit ich ihm sagen konnte, dass ich heute wieder im Büro erscheinen würde.
"Hallo Eric", begrüßte er mich freundlich, was mich leicht lächeln ließ.
"Hallo Davis", erwiderte ich seine Begrüßung und teilte währenddessen Emilys Haare in drei Strähnen. "Ich wollte bescheid sagen, dass ich heute wieder ins Büro komme."
"Das freut mich, ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Wenn du da bist, melde dich bitte bei mir." Damit legte er auch schon wieder auf, was mich leise seufzen ließ. Davis war einfach nicht die Art Mensch, der lange Gespräche liebte. Kurz und bündig, das war alles, was er wollte.
Also beeilte ich mich, Emilys Zopf zu flechten, dann packte ich noch mein ganzes Zeug zusammen und wir stiegen anschließend ins Auto. Ich hatte eine nette Tagesmutter für Emily gefunden, ein Kind ist wohl für längere Zeit krank geworden und sie würde Emily erst einmal in ihre Gruppe aufnehmen. Insgesamt waren es dann fünf Kinder, was ich angemessen fand. Für Ems würde es heute der Härtetest werden, und ich hoffte inständig, dass sie sich benahm.
Ich half ihr aus dem Auto und wir gingen zusammen in das kleine Haus, dass neben dem Wohnhaus der Tagesmutter lag. Es war extra dafür hergerichtet worden und ich fand die Stimmung einfach so passend, dass ich beinahe sofort zugesagt hatte.
Daisy begrüßte uns herzlich und lud Emily gleich ein, sich den spielenden Kindern anzuschließen. Sie war erst ein wenig skeptisch, aber nachdem sie sah, dass ein anderes Mädchen an einem Puzzle ihrer Lieblingsserie saß, war ich abgeschrieben.
"Ich hole sie dann gegen 14 Uhr wieder ab, in Ordnung?" Daisy nickte lächelnd und schüttelte meine Hand, bevor ich wieder ins Auto stieg. Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl dabei, sie einfach so in andere Hände zu überlassen, aber ich wusste, dass es ihr dort gut gehen würde. Daisy war wirklich wunderbar und wusste, was sie tat.
Also fuhr ich zum Büro, parkte und ging dann in die Lobby. Ich wurde herzlich von allen anderen Kollegen begrüßt, und meine Bauchschmerzen milderten sich etwas, zumindest, bis ich in den Aufzug stieg und in die Etage fuhr, die mir am meisten Sorgen bereitete. Selbst wenn Davis und alle anderen dort waren, lief ich immer noch Gefahr, einem schnaubenden Jason über den Weg zu stolpern.
Die Fahrstuhltür öffnete sich und ich spähte erst in das Großraumbüro, bevor ich mich langsam durch die Tische schlängelte und Richtung Davis' Büro schlich. Es lag direkt neben Jasons, aber Jasons Tür war wieder zu. Ich atmete erleichtert auf, denn ich ging davon aus, dass er sich dann nicht im Gebäude aufhielt. Lächelnd klopfte ich bei Davis an die Tür, er rief mich herein und ich drückte sanft die Klinke herunter.
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Kissable Daddy (ManxMan)
Romance»Guten Abend, Fremder, wie kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte ich gespielt neugierig, doch Eric schob sich schon an mir vorbei in die Wohnung. »Ah, Schuhe aus! Mein Saugroboter ist da gerade erst langgefahren!« Okay, zwei Dinge, die ich mir g...