Bellamione - Ihr geliebtes Monster

Kapitel 14

„So und nun, Kinder, setzt euch eure Kapuze auf." Die Lehrerin für Kräuterkunde hantierte mit einer Art lebendiger Pflanze herum, die einen widerlichen Gestank von sich gab: „Und nun müsst ihr nur die Wurzeln abtrennen und -"
Hermine schrieb, wie immer, eifrig mit und bemerkte so nicht, wie Bellatrix sie von der Seite betrachtete.

„Hör mal -"
„Möchtest du nicht aufpassen? Deine Notizen sich noch leer."
Bellatrix zog eine Augenbraue hoch: „Das kann ich mir wohl merken. Außerdem wollte ich mit dir über später reden."

„Später?" Die braunhaarige Hexe legte ihren Hausaufgabenplaner und räumte ihre Pinzette und die Gartenschere zusammen.

„Andy, Cissy und ich wollten nach Hogsmead, ich brauche noch ein Kleid für den Slugclub und ich dachte, du willst mitkommen."
„Ich? Warum?"
Bellatrix setzte ein Grinsen auf: „Meine Begleitung darf doch nicht wie ein dreckiges Halbblut aufkreuzen."

Und so verabredeten sich die beiden für den Nachmittag.

Früher Nachmittag, Hogsmead

Die vier Freundinnen schaufelten sich Berge von Süßigkeiten in ihre Schultaschen.

„Andy, hier, du brauchst noch Berty Botts Bohnen! Hast du schon Schokofrösche? Lucius mag diese Eismäuse so gerne -"
„Komm runter, Cissy. Du hast doch schon deine ganze Tasche vollgepackt." Bemerkte Andromeda und steckte weiterhin Kanarienkremschnitten in ihre Tüte.

Bellatrix zog Hermine hinter sich her, geradewegs aus dem Honigtopf heraus und deutete auf einen abgeschotteten Laden.

„Besenknechts Sonntagsstaat, dort gibt es die besten Kleider und Roben!"
Hermine konnte kaum glauben, dass es diesen Laden damals schon gab.

Die Black Schwestern und Hermine stolperten in den Kleiderladen hinein und blickten zum Himmel.

Dort hingen die prächtigsten Ballkleider, die sie je zu Gesicht bekommen hatten.

„Probier das mal -" Sprach Andy und schob Hermine mitsamt einem blauen Kleid in die Umkleidekabine.

„Nein – Nein – Nein." Flüsterte sie, als sie sie ihr neuntes Kleid zurücklegte.

„Nimm das hier, glaub mir, ich hab ein Auge dafür." Sprach Cissy auf sie ein und händigte ihr den feinen Stoff aus.

In der Umkleidekabine stülpte Hermine sich das neue Stück über und betrachtete sich im Spiegel.

Ihr Körper war geschmückt mit einem kurzem grünen Kleid, der Ausschnitt feine Spitze, Puffärmel wurden angebracht und der Stoff wurde gezierte von feinen Zeichnungen.

Wenig später bezahlte sie ihr Exemplar und sah Bella und Andromeda, wie die beiden mit vollen Tüten aus dem Laden heraus stapften.

„Bella, was hast du gekauft."
Bellatrix zog einen Mundwinkel hoch: „Das willst du wissen, nicht? Nein, darauf musst du schön warten."

Enttäuscht trottete Hermine hinter den anderen her, gespannt, auf das, was sie erwarten würde.

Später am Abend half ihr Narcissa mit ihrem Kleid, passte die Taille an und steckte ihre Haare hoch.

„Perfekt." Murmelte das blonde Mädchen und betrachtete ihr Werk im Spiegel.

„Wow." Hermine konnte kaum glauben, dass sie es war und ihr fiel beinahe die Kinnlade herunter.

„Das soll ich dir noch geben." Sprach die jüngste Black und händigte der Hexe eine schwarze Rose aus, welche sie sich sofort ins Haar steckte.

Kurze Zeit später verließ sie das Zimmer und trat die Stufen herab.

Hinaus aus dem Slytherin Gemeinschaftsraum, dort wartete bereits ihre Freundin auf sie.

Sie schob die schwere Pforte zur Seite und ihr Blick fiel auf Bellatrix.

Die großgewachsene Hexe trug ein schwarz antailliertes Cocktailkleid, welches bis zum Boden reichte.

Es besaß einen großen Ausschnitt, ebenso war der Rücken frei und mit feinen Schnüren zusammengebunden.

Anders, als Hermine es von Bella kannte, wurden ihre vorderen Strähnen mit Spangen zurückgehalten, ihr Décolleté wurde mit einem dunkelgrünem Amulett geschmückt und auf ihren Lippen war blutroter Lippenstift aufgetragen.

Hermine merkte nur ihr Grinsen, als sie sah, dass Bellatrix die identische Rose an ihr Kleid gesteckt hatte.

„Du siehst – du siehst fantastisch aus."
„Du siehst auch nicht schlecht aus, Püppchen. Das Kleid hier ist ein altes von meiner Mutter, sie meinte, ich sollte es für einen besonderen Anlass aufbewahren, ich glaube, sie hat damit nicht den Slugclub gemeint." Die schwarzhaarige Hexe lachte schrill los.

Nun verstand Hermine, warum Lord Voldemort sie auf seine Seite geholt hatte.

Wie sie all die Männer verzaubern konnte.

„Darf ich bitten, meine ehrwürdige Begleitung?" Bellatrix deutete eine Verbeugung vor Hermine an, diese griff ihre Hand.

„Zeigen wir ihnen, wer die schönsten Hexen auf der Party sind."