Kapitel 17

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Bellatrix erhob sich vom Boden und glättete ihren Mantel.

Ich kenne ihn nicht."
„Das sah anders aus." Hermine zog eine Augenbraue hoch und rieb sich die fröstelnden Oberarme.

Ich wollte nur ein Feuerzeug, da wurde er auf einmal grob."
Hermine hatte das Gesicht des Fremden nicht erkennen können und so wusste sie auch nicht, wer es war.

Aber Bella, er war ein Zauberer. Ein Zauberer hat dich angegriffen."
„Püppchen, es gibt gute, wie auch böse Muggel und somit auch gute und böse Zauberer." Bellatrix musste schmunzeln.

Doch ihrer Freundin war nicht zum Lachen zumute.

Hermine half Bella hoch und musterte ihren durchnässten Mantel.

„Komm, ich bring dich zu deinem Vater."


St. Mungos. Wartezimmer


„Ist es ein schlimmes Zeichen, wenn sie dich nicht aufrufen, Püppchen?" Bellatrix verschränkte die Arme.

Nein, das heißt einfach nur, dass du noch nicht aufgerufen wurdest." Gab Hermine spitz bei und starrte auf die Besucher.

Ein Junge hatte sich die Zunge an die Wange geklebt, einer Hexe wuchs eine weitere Hand aus dem Hals und die anderen Gestalten wollte Hermine nicht einmal näher betrachten.

Ms. Black, ihr Vater wäre nun soweit."
Die beiden Frauen erhoben sich und folgten der Heilerin in ein abgeschottetes Krankenzimmer.

Es war weiß, auf den Tisch standen Blumensträuße und in der Mitte lag Cygnus Black auf einem der Krankenbetten.

Bella streifte ihren Mantel ab: „Hallo, Vater."
Mr. Black wirkte entkräftet, seine Haut war wächsern: „Trix, meine kleine Kämpferin, du bist gekommen."
Seine Tochter beugte sich herab und gab ihm einen Kuss auf die Stirn: „Natürlich, ich lasse dich doch nicht alleine."

Wie geht es deiner Mutter, Dromeda und Cissy?"
„Die sind ganz passabel. Die Schule ist ziemlich stressig, aber ich soll dir schöne Grüße ausrichten."


Hermine trat zurück und beobachtete die beiden.

Sie hatten ihre gemeinsame Zeit verdient und so lehnte sich die braunhaarige Frau zurück und las in 1000 Krankheiten und wozu ein Bezoar gut ist.

Wenig später auf den Londoner Straßen, zog die kleinere Hexe ihre Mitschülerin hinter sich her.

Sie kannte sich gut aus, auch, wenn sie nun 30 Jahre in der Vergangenheit war.

Hermine kannte die kleinen verwinkelten Läden und hatte eines im Sinn.

Die junge Frau wusste von einem lieblichen kleinen Geschäft im Herzen von London.

Zwar war es nicht magisch, doch die Pfannkuchen waren einsame Spitze.

Unwissend, was sie erwarten würde, folgte Bellatrix ihr.


Im Laden angekommen, setzten die beiden sich an ein Fenster und bestellten sich jeweils eine heiße Schokolade.

Und du denkst, das Schlammblutzeug ist lecker?" Bella verzog angewidert das Gesicht.

„Weich nicht vom Thema ab! Was hat es mit dem Brief auf sich?"

Die Miene der jungen Black verdunkelte sich schlagartig und sie schlug ihre Beine übereinander.

Dieses Zeichen – ich hab eine Möglichkeit gefunden, wie ich nicht heiraten muss und trotzdem meine Familie beschützen kann."
Hermines Mund wurde trocken, sie hatte eine böse Vorahnung.

Bellatrix schaute sich nervös um und beugte sich näher an ihre Freundin heran: „Ich hab da von so einer Gruppe gehört – sie nennen sich Todesser."
Die braunhaarige Hexe verschluckte sich an ihrem Kakao und bekam einen Hustenanfall.

Noch nie von gehört."
„Glaub ich -" Bellatrix fuhr sich durch die pechschwarzen Haare: „Sie arbeiten im Geheimen. In ihren Reihen werden nur die besten Reinblüter der besten aufgenommen. Sie setzen sich ein gegen Schlammblüter, für die Bereinigung von Blutsverrätern und man hat mir geraten, mich an sie zu wenden."

Und – und was hast du vor?"
Sie unterbrachen kurz ihr Gespräch, als die Kellnerin zwei große Teller, beladen mit Pfannkuchen, auf ihrem Tisch abstellte.

„Püppchen, wenn das hilft, dass ich mich nicht selbst verkaufe, meinen Körper hingebe, um irgendeinem dreckigen Zauberer Kinder zu schenken und dies mein Leben ruiniert, ist es meine Lösung!"

Sie schaufelten sich Stücke von goldbraunem Teig in den Mund.

Und wie? Wie willst du aufgenommen werden?" Hermine starrte in ihre dunklen Augen.

„Ich habe gehört, der dessen Name nicht genannt werden darf nimmt nur die Würdigsten auf. Die, die hinein wollen, müssen ihre Macht beweisen."


Ihre braunhaarige Freundin zog eine Augenbraue hoch: „Der dessen Name nicht genannt werden darf? Klingt, als wäre er zu einfallslos, um sich einen originellen Namen zu geben." Sie musste schmunzeln.

Doch Bellatrix Miene blieb ernst: „Ich habe einen Plan – einen Plan, so können sie mich gar nicht nicht aufnehmen!"
„Spuck schon mit der Sprache raus."

Ich werde ein reinblütiges, wohlerzogenes Kind willenlos machen – es zu meinem Spielzeug machen, es benutzen, es dazu bringen, alles erdenkliche zu tun, was ich mir vorstelle." Sie setze ein Lächeln auf.

Die geborene Black hatte wieder dieses Funkeln in den Augen, ein Funkeln, das Hermine so ganz und gar nicht gefiel.

Und mit Kind meinst du mich?"
Bellatrix kicherte und nickte: „Oh ja, Püppchen und wie."


Pünktlich zu Halloween ein neues Kapitel ;)

Natürlich mit der bellatrixischen Art, wie immer.

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt