Es waren ein paar Tage vergangen, doch auch wenn die beiden Schülerinnen wieder nach Hogwarts zurückgekehrt waren, war ihre normaler Alltag noch weit entfernt.
Kaum konnten sie sich in Professor McGonagalls Unterricht konzentrieren, weder richtig schlafen.
Hermine machte kaum ein Auge zu, zu groß war die Angst Bellatrix mitten in der Nacht nicht zur Seite stehen zu können.
Diese, auch wenn sie es nicht gerne zugab, redete nun nämlich im Schlaf, die älteste Black stritt es zwar ab, aber ihre Freundin wusste, wovon sie träumte.
Von ihrem Vater.
Andromeda.
Der bedrückenden Angst vor der Furcht selbst.
Es passierte nicht selten, dass sich die Hexe mit dem braunen Haarschopf aus ihrem eigenen Bett begab und sich zu Bella legte.
Mal stabil - mal instabil.
Ein ständiges auf und ab, wie es der Black Erbin über das Befinden ihres Vaters per Eule mitgeteilt wurde.
Irgendwann hatte sie Professor Slughorn um einen Zaubertrank gebeten, der das Schlafen und die Entspannung erleichterte.
Hermine erwischte ihre Freundin, wie sie Nachmittags nach der Kräuterkunde Stunde am hölzernen Schreibtisch saß und ihre Schreibfeder in die Tinte tunkte.
Wie sie ihre Hand über das feine Pergament gleiten ließ.
Die falsche Selwyn stand gerade im Türrahmen und begutachtete Bella genau.
„Wem schreibst du?"
„Niemandem."
Hermine zog eine Augenbraue hoch: „Ihm, nicht wahr?"
„Warum sollte ich ihm schreiben."
„Wen solltest du sonst vor mir verstecken? Trix, ich kenne dich gut genug um zu wissen, wie du wann reagierst."Bellatrix Black verschränkte mit einem Anflug von Trotz im Gesicht die Arme vor der Brust: „Ich habe viele Geheimnisse, was macht dich so mächtig, um anzunehmen, dass du mich in- und auswendig kennst?"
Hermine lud ihre Tasche, sowie ihre Robe ab und trat hinter die ältere Schülerin.
Dort lehnte sie ihre Unterarme auf Bellas Schulter und versank ihre Gesicht in ihren dichten Locken.
Die junge Frau atmete tief in den Haarschopf ihrer Freundin ein und flüsterte leise: „Lass uns diesen Tag behandeln, als sei es der schönste in unserem Leben."
„Wie meinst du das, Püppchen?"
„Niemand weiß, wie lange wir leben, niemand weiß, wie lange uns bleib, mir, der hübschen Schülerin, deren pechschwarze Haarsträhnen ich so oft entwirren muss." Sie musste schmunzeln und fuhr mit ihren Fingerkuppen nun Bellatrix verwundertes Gesicht entlang.„Hat du schon einen Plan?" Dies entlockte der schwarzhaarigen Schönheit ein schmales Lächeln.
„Du ziehst dir dein liebstes Gewand an und dann gehen wir zusammen aufs Schlossgelände, du wirst all dies vergessen. Bei Merlin! Du wirst so glücklich, wie nie zuvor sein."
„Hermine Selwyn, Verdrängung ist kein Mittel zur Heilung."
„Das ist kein Verdrängung. So genießt man sein Leben und ich dachte nicht, dass ich dies mal der großartigen Bellatrix Black beibringen müsste."
Ein Schmunzeln.Wenige Minuten später hatte die ältere der beiden ein langes schneeweißes Gewand aus Tüll aus ihrem Schrank gezerrt und sich übergeworfen.
„Wie sehe ich aus?"
„Wie ein Engel."
„Sag das bloß nicht laut, Püppchen, der Schein trügt." Schmunzelte der Wirbelwind mit den tiefschwarzen Locken.
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Bellamione - Ihr geliebtes Monster
FanfictionDer Krieg ist zu Ende. Hermine reist in die Vergangenheit, um Bellatrix zu retten. Dafür bezahlt jedenfalls Narcissa. Sie soll nur verhindern, dass Bella den Todessern beitritt. Nicht mehr - nicht weniger. Falsch gedacht. Wenn man die Vergangenheit...