November, Ländereien von Hogwarts, 1968
„Denk daran! Denk!"
„Ich denke und denke! Aber was soll mir da einfallen?" Bellatrix biss sich auf die Unterlippe und fuchtelte wild mit ihrem Zauberstab herum.„Das funktioniert nicht, wenn du deinen Zauberstab wie 'ne Streitkeule schwingst!"
Die schwarzhaarige Hexe verschränkte trotzig die Arme: „Du klingst schon wie McGonagall."Hermine kam auf die Schülerin zugeeilt: „Wenn du – wenn du dich in solche Gefahr begibst, dann – dann musst du ein paar grundlegende Flüche beherrschen." Der Blick der Hexe mit dem struppigen Haarschopf wandelte zu Bellatrix.
„Bitte geh da nicht hin. Es gibt doch noch eine andere Lösung -"
„Nein, das gibt es nicht!" Fuhr ihr die Frau mit der lockigen Haarmähne ins Wort: „Das ist mein Ausweg, eine Zwangsehe zu umgehen! Glaub mir, ich tue alles dafür!"
Hermine nickte.Wenn Bellatrix diesen Blick hatte, konnte nichts und niemand sie von ihrem Ziel abbringen.
Dies wusste die falsche Selwyn nur zu gut, egal ob Black oder Lestrange am Ende ihres Namen stand.
„Stupor!" Kreischte sie daraufhin.
Der rote Blitz verfehlte Hermine nur um wenige Zentimeter.
Diese war gleichzeitig erschrocken und sehr erleichtert.
Ein leichtes Aufatmen.
Das war knapp.
Als die Sonne hoch am Himmel stand und es bereits Nachtmittag war, unterhielten sich Hermine, Narcissa und Lucius am Esstisch.
Der junge Mann hatte gerade ein paar neue Lackschuhe von seinem Vater für seinen bestandenen Aufsatz bekommen.
Als eine Horde an Erstklässlern an ihnen vorbeilief, ließ Lucius sie über seine Prachtstücke fallen.
„Seht ihr, ihr kleinen Schlammblüter! Ihr verdreckt mit eurem Blut meine Schuhe! Die kosten mehr, als eure Eltern in einem Jahr verdienen!" Er stoppt kurz und rümpfte die Nase: „Meine Schuhe kosten mehr, als euer Haus!"
Gerade, als er arrogant lachen wollte, schubste ihn Bellatrix bei Seite.Die junge Frau hielt einen Brief in der Hand.
„Wie sehr ich es auch Liebe, Lucius, wenn du kleine Schlammblüter ärgerst, könntet ihr mich und Püppchen bitte alleine lassen?"
Unter Augenrollen erhoben die beiden sich und verließen Hand in Hand die Halle.„Bella, was ist das?"
„Die Einladung." Sie grinste und riss das Papier auf.
Geladen,
Bellatrix Druella Black,
Erscheinen sie pünktlich, in formeller Kleidung,
Bringen sie ihren Zauberstab mit,
Wir erwarten sie im Riddle Manor – Little Hangleton,
Gezeichnet,
Der dunkle Lord
Bellatrix blickte keuchend zu Hermine.
Diese hielt wimmernd ihre Hand.
„Püppchen, du weißt, was wir zu tun haben."
Etwas später befestigte Bellatrix an ihrem pechschwarzem Umhang eine funkelnde Brosche.
Sie sah fein aus, das Haar leicht zusammengesteckt.
Hermine pinselte derweil feines Puder auf ihre Wangen und band ihre Stiefel zusammen.
Es war bereits 18:00 Uhr und so schlichen die beiden Hexen langsam die Ländereien von Hogwarts herab, in die Nähe von Hogsmead
Dort fassten sie sich an die Hände.
„Bereit?"
„Verdammt! Ich war noch nie so bereit!"Und so lösten die beiden sich in Rauch auf.
Little Hangleton erstrahlte in einem düsteren Ton, einzelne Laternen beleuchteten die verwinkelten Gassen und die Häuser sahen verlassen aus.
Hermine drückte Bellatrix Hand fester, diese hielt ihren Zauberstab schützend vor ihre Freundin.
„Hier entlang."
Die beiden stapften einen Weg mit Pflastersteinen entlang, welcher zu einem alten Herrenhaus führte.Dort angekommen flüsterte die größere Schülerin: „Alohomora."
Das Schloss sprang auf und die beiden Schülerinnen traten durch die Pforte.Im Inneren stank es nach billigem Rum, Spinnweben und Zigarren.
Weniger nach einem Treffpunkt, eher nach einem Unfall.
Die beiden Frauen verschafften sich zutritt und stapften durch den Flur, geradewegs in ein Wohnzimmer.
In diesem befand sich eine lange Tafel, an deren Tischende eine vermummte Person Platz genommen hatte.
Bellatrix zerrte Hermine hinter sich her.
Auf den restlichen Stühlen saßen alte, zurückhaltende Herren.
Der rechts des Gastgebers hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Rodolphus und der genau daneben sah haargenau aus wie Lucius.
Oder wie Draco.
Hermine wusste nur, dass es Abraxas Malfoy war.
Es gab noch einen von der Sorte, früher hätte sie sich gedacht, dass ein Malfoy, der auf dieser Welt wandelt, genug sei.
Die Gestalten ließen ihre Augen zu den beiden Neuankömmlingen wandern.
Nun zog der dunkle Lord seine Kapuze weg und zum Vorschein kam sein hässliches Grinsen, welches Hermine eine Gänsehaut bereitete.
Er war anders, nicht vom Auftreten, wie immer fürchtete man sich, sah seine roten Augen funkeln.
Doch er wirkte nicht komplett zerstört, grauenvoll, aber nicht so, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
Er fuchtelte wild mit seinem Zauberstab herum und wendete seinen Blick nicht von Bellatrix ab.
„Ms. Black, sie sind erschienen. Gerade noch pünktlich."
„Natürlich, mein Lord." Die älteste Black machte einen Knicks.„Und sie haben jemanden mitgebracht." Seine dünne Lippen brachten ein Lächeln hervor.
„Ja, ja, das ist Selwyn, Herr."
Anders als Bella, blieb Hermine wie angewurzelt stehen, sie war zu erstarrt von diesem Anblick.„Ach, wie angenehm, je mehr, desto besser. Setzten sie beide sich doch bitte zu Mr. Yaxley."
Lord Voldemort deutete auf zwei freie Plätze, neben dem Schulkameraden der beide.
Doch nun sah Corban nicht fröhlich aus, nein, eher verängstigt.
Hermine wusste, die beiden mussten hier heraus.
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Yea! Florence an the Machine auf Dauerschleife und schon kann ich mich dazu zwingen, ein neues Kapitel zu korrigieren XD
Nein, mir haben die beiden gefehlt und nun kann ich endlich weiterschreiben.Falls ihr Ideen, Kritik oder einfach ein Kommentar habt, würde ich mich sehr freuen :D
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Bellamione - Ihr geliebtes Monster
FanfictionDer Krieg ist zu Ende. Hermine reist in die Vergangenheit, um Bellatrix zu retten. Dafür bezahlt jedenfalls Narcissa. Sie soll nur verhindern, dass Bella den Todessern beitritt. Nicht mehr - nicht weniger. Falsch gedacht. Wenn man die Vergangenheit...