till forever falls apart

i want you here with me

„Sollen wir Duschen gehen?" fragte ich dann leise, als mein Atem wieder normal ging. Harry nickte nur. Seine Haare standen nun von allen Seiten aus den Zöpfen heraus & ich bedankte mich bei mir selbst ein Bild von ihm gemacht zu haben.

Ich stand auf & hielt ihn meine Hand hin, welche er etwas zögernd nahm.  Er führte mich die Treppen von seinem Bett hinunter & zur zweiten Tür rechts davon.

„Willst du Baden?" fragte er & sah zu mir hinunter. Immer noch sah er einfach zum niederknien aus. Ich nickte schnell.

Wir betraten das Bad. Wie alles in diesem Haus war es groß. Rechts neben der Tür war eine große Dusche wo bestimmt 5 Leute hinein passten. Ganz vorne war eine große Badewanne, was eher aussah wie ein Wirpool. Von dort aus konnte man durch die große Fensterfront perfekt in den Garten sehen & über die weitern Felder dahinter. Links von mir gab es einen großen Spiegel welcher über die ganze Wand ging mit zwei Waschbecken.

„Kommst du?" holte Harry mich aus meinen Gedanken welcher sogar schon in der leicht angefüllten Badewanne saß. Ich ging zu ihm & kletterte ebenfalls hinein. Sofort kuschelte ich mich an seine Brust.

„Das war der beste Sex, den ich je gehabt habe." murmelte ich leise. Das Licht war gedämmt & man hörte nur das leise Plätschern des Wassers welches gerade noch auffüllte. Überrascht sah Harry zu mir. „Ernsthaft?"

Ich schmunzelte leicht. „Ja! Wirklich Harry." Er schien es wohl trotzdem nicht wirklich zu glauben. „Ich fand es auch unglaublich." murmelte er dann etwas später. Lächelnd drückte ich mich mehr an seine Brust. Dass ich sein erstes Mal sein durfte, machte mich schon etwas stolz.

„Wirst du jetzt nie wieder kommen & mich links liegen lassen?" fragte er kurz darauf unsicher. Sofort löste ich mich & sah ihn verwirrt an.
„Was? Nein, wie kommst du auf sowas?" fragte ich. Er zuckte mit den Schultern. Ich war mir sicher, dass er bestimmt so dachte, da er niemanden hatte. Weder Freunde, noch Eltern.
„Nein Harry! Morgen wenn du aufwachst, werde ich immer noch neben dir liegen. Ich haue jetzt nicht ab." stellte ich klar. Ich wollte nie wieder den anderen als Harry.

„Okay, tut mir leid dass ich so gedacht habe." entschuldigte er sich. „Alles gut Harry." beruhigte ich ihn sofort & drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.

Er lehnte sich gegen meine Schulter & seufzte leise. Ich legte meinen Arm um ihn. „Was ist?" fragte ich.
„Ich möchte morgen nicht in die Schule." brummte Harry gegen meine Halsbeuge. Besorgt sah ich auf ihn herab. „Wegen diesen Vollidioten dort?"
Er nickte. „Es muss doch irgendjemanden geben, der dich mag, oder nett findet." murmelte ich. Ich konnte nicht glauben, dass die ganze Schule ihn hasste. & das ohne Grund. Er sah auf zu mir. „Nein Louis. Jeder in dieser Schule denkt, dass ich zu schwul bin, mich scheiße anziehe, komisch, arrogant, selbstverliebt, seltsam & ein reicher huren-„
Ich unterbach ihn „Okay das das reicht."

Das stimmte doch alles nicht.
„Du weißt, dass das alles nicht stimm oder?" fragte ich sanft & hob mit zwei Fingern sein Gesicht an. Er wich meinen Blick aus & blieb still.

Ich zog ihn so zu mir, dass er auf meinem Schoß saß & ich meine Arme fest um ihn legen konnte. „Natürlich stimmt das nicht Harry! Hör auf dir das einzureden, diese Idioten kennen dich nicht!"

Er schnaufte aus. „Findest du nicht ich bin seltsam oder so?" murmelte er.
Ich grinste leicht. „Ich mein, vielleicht bist du etwas zu schwul, aber das ist doch nur zu meinem Vorteil oder?"
Leicht schmunzelnd sah er zu mir. „Nein ehrlich, du bist nichts von all diesen Dingen!"

„Danke Lou." sagte er & kuschelte sich wieder an mich.

Nach einiger Zeit in der Badewanne duschten wir uns ab & gingen dann ins Bett. Ich hatte Harry fest in meinen Armen.
„Lou?" fragte er leise. „Ja."
Mit großen Teddybär Augen sah er mich an „Bist du schwul?"
Ich schluckte leicht. „Äh nein..." murmelte ich. „Ich denke ich bin bi." fuhr ich fort.

„Du denkst?"
Ich räusperte mich etwas. „Naja ich dachte mein Leben lang ich wäre Hetero." gab ich zu. „& wie wurde deine Einstellung geändert?"
Ich schmunzelte etwas zu Harry. „Weißt du, da kam plötzlich so ein großer braunhaariger Typ in meinen Proberaum. Anfangs konnte ich diesen Lockenkopf überhaupt nicht leiden, aber jetzt kenne ich ihn besser & gemerkt, was für ein toller Mensch er ist. Jetzt könnte ich jede freie Sekunde mit ihm verbringen." erzählte ich lächelnd & sah zu Harry.

Seine Wangen hatten einen süßen rosaton angenommen & er biss sich schmunzelnd auf die Lippe. „Das klingt schön." lächelte er & kuschelte sich mehr an mich.
Einige Minuten später schlief ich dann auch schon ein.

Durch Harrys Wecker wurde ich früh morgens auch schon wieder geweckt. Ich schlug die Augen auf & sah Harry vor mir. Lächelnd fuhr ich durch seine Haare & dachte nochmal an gestern. Er war unglaublich.
Fest drückte sich Harry an mich. Es fühlte sich so an als würde er mich nie wieder loslassen wollen. „Ich will nicht Louis." brummte er gegen meine Brust & schluchzte leise.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Fest legte ich meine Arme um ihn & zog ihn so nah an mich wie es nur ging. „Du schaffst das Harry!" fing ich an & legte meinen Kopf auf seinen. „Es sind nur 6 Stunden, ich hole dich ab & dann haben wir unseren Auftritt." murmelte ich.
Heftig schüttelte er den Kopf.

„Ich will nicht. Ich will nicht. Ich will nicht. Ich will nicht." wiederholte er immer wieder wobei es öfter durch einen lauten Schluchzer unterdrückt wurde. Wie konnten diese ekelhaften Menschen ihm das antuen & ihn so kaputt machen? Es war abartig!

„Beruhige dich bitte." flüsterte ich & drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er sah unter Tränen zu mir auf. Mit dem Daumen strich ich ihm die dicken Tränen von der Wange & sagte dann „Es ist Freitag. Du hast nur mehr heute & dann Wochenende. Ich nehm dich mit zu mir & wir machen uns ein entspanntes Wochenende okay?"

Er schniefte „Holst du mich ab?"
Sofort nickte ich. „Okay." murmelte er, was mich leicht zum schmunzeln brachte. „Dann komm, zieh dir was hübsches an."