12. Kapitel

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Ja alsooo ungeplant aber hier wieder eine Warnung für euch xD
Teilt mir danach mit was ihr von diesem... Umschwung haltet ;)
A lil bit of drama never hurts anyone.

"Ann?", panisch setze ich mich kerzengrade auf die weiche Matratze. Warum ruft Ann so spät Nachts an?
"Frau Fin?", sie war mindestens genau so verwirrt wie ich es war.
"Fuck Ann ist alles in Ordnung?", erst jetzt fallen mit ihre roten, geschwollenen Augen und die aufgeplatze Unterlippe auf, "Soll ich deine Mom ho-"
"Nein!", panisch fährt sich das Mädchen durch die roten Locken, "Bitte nicht! Vielleicht ist es so besser..." Sie legt nachdenklich den Kopf schief und mustert mich:"Warum haben Sie überhaupt ihr Handy? Wo ist Mom überhaupt?"
"Äh- Also wir hatten eine Be- Besprechung ja genau wir hatten eine Besprechung und es wurde spät, sie schläft heute bei mir", unsicher lächelnd lasse ich mich ans Kopfstück des Bettes fallen, "Erzählst du mir was los ist? Es ist halb vier, du solltest schlafen."
"Lassen Sie doch jetzt nicht die Lehrerin raushängen, das tut Mom schon ständig", ich muss grinsen. Natürlich tut sie das.
"Jetzt im ernst Ann, was ist los? Hast du geweint? Warum ist deine Lippe aufgeschlagen?", ich sollte dieses Gespräch nicht mit ihr führen. Ich sollte Emy holen. Sie ist ihre Tochter. Mich geht das hier alles garnichts an.
"Haben Sie eine Tochter? Das wusste ich garnicht, geht sie auf unsere Schule?", ich muss verwirrt gewirkt haben, denn Ann fährt fort, "Das Zimmer."
"O- Oh nein nein das ist mein altes Kinderzimmer", dieses Mädchen war schrecklich, was war sie? CIA Agent?
"Ich dachte Sie kommen aus Mü-"
"Lenk jetzt nicht ab Ann Christianson!", so ernst die Situation war, es entlockte mir ein kleines Lachen. Schüler wussten eindeutig zu viel.
"Ich ha- Ich hab mich von meinem Freund getrennt", sie hält kurz inne, blickt wohl auf die Wand hinter ihrem Handy, sieht mich dann wieder direkt an, "Er hat mich betrogen und- Heute auf der Party ich- Ich hab ihn geschlagen und..."
"Er hat zurück geschlagen?", nachdenklich lehne mich das Handy an meine Beine, beobachte die erneut aufsteigenden Tränen, "Und du kannst nicht schlafen?"
"Ich- Ich kann oft nicht schlafen... Ich.. Es war nicht das erste Mal und...", sie bleibt wieder still. Verdammt warum erlaubt Emy ihrer Tochter mit so einem Idioten auszugehen?
Dann muss ich an Finn denken.
Eindeutig ein genetisches Problem. Sowas konnte bestimmt genetisch sein.
"Du träumst davon? Davon, dass du alleine bist in einer neuen Stadt, nur dein Freund der für dich da ist und dich schlägt, dich betrügt aber- aber du bleibst bei ihm weil er alles ist was du hast?", ihr hartes Schlucken zeigt mir wie sehr ich ins Schwarze getroffen hatte, "Ich buch dir einen Zug, du fährst Morgen früh um zwanzig nach sechs los und ich hol dich um ein Uhr in München ab. Du musst einmal in Berlin umsteigen. Hörst du? Du packst ein paar Sachen für das Wochenende ein und du kommst zu uns."
"B-Bleibst du bis dahin b- bei mir?", sie schluchzt auf. Oh großartig jetzt mag ich sie auch noch.
"Natürlich, bis du morgen früh los musst, schreib deinem Dad du schläfst bei einer Freundin, musst früh los weil ihr- weil ihr Frühstücken geht, ins Kino und sowas und- Und du fährst Sonntag Abend mit uns zurück", ich lächel sanft, "Ich organisier kurz das Ladekabel fürs Handy und mein Handy damit ich dir ein Ticket buchen kann, ich speicher mir deine Nummer ein, dann schicke ich es dir zu und du kannst mir Morgen aus dem Zug schreiben ob alles okay ist und- Und wenn du im ICE bist rufst du mich an okay?"
Sie nickt schluckzend und kuschelt sich in eine Wolldecke.
"Ich bin sofort wieder da, Ann", kurzerhand lege ich das Handy aufs Nachtkästchen und schleiche zurück ins Wohnzimmer.
Gut, sie schläft noch. Leise gehe ich zum Auto und hole mein Handy und das Ladekabel.

"So ich schick dir jetzt das Ti- Oh fuck", kurz nachdem ich Whatsapp öffne kommen duzende Nachrichten von Mara an.
"Was ist los?", Ann schnieft leise. Das geht sie nun wirklich nichts an aber vielleicht lenkt es sie von ihren eigenen Problemen ab... Mit denen konnten wir uns Morgen in aller Ruhe beschäftigen.
"Ich hab meiner Freundin nicht geschrieben, dass ich gut angekommen bin", nachdenklich lasse ich meinen Daumen über ihrem Chat schweben.
"Wann sind Sie angekommen?", lächelnd sehe ich zu dem Mädchen, das nun deutlich ruhiger wirkt. "Vor ein paar Stunden", ich seufze leise, "Es läuft grade nicht gut und eigentlich passt es ihr auch nicht, dass ich in München bin da hatte sie zumindest eine Nachricht erwartet, dass ich noch lebe und gut angekommen bin."
"Und- Es läuft nicht gut weil du dort mit Mom bist?", Ann streicht sich eine der roten Locken aus dem Gesicht. Hobby Detektiv. Eindeutig.
"Wie kommst du darauf?"
"Weil Mom mit dir in München ist. Weder Dad noch ich das wussten, du an ihr Handy gegangen bist, du Stress mit deiner Freundin hast", dann hält sie kurz inne und grinst schief, "Woraus ich schließe, dass der Knutschfleck an deinem Hals nicht von ihr ist sondern von Mom."
Hustend werfe ich mein Handy zur Seite. Die Tränen steigen in meine Augen und ich ringe panisch nach Luft:"Wie kommst du denn darauf?" Jedes Wort ein einziges Röcheln. Ein Knutschfleck?! Gott verdammt Emilia!
"Also stimmt es", sie lacht leicht und zuckt mit den Schultern, "Ich hab beim Umzug Fotos auf dem Dachboden gefunden und eins und eins kann ich gerade noch zusammenzählen."
"Scheiße.", lachend lehne ich mich zurück ans Bett, "Also wusstest du schon in der ersten Stunde wer ich bin?"
Natürlich wusste sie das. Sie waren ja davor umgezogen.
"Jap", sie grinst, "Mich stört das nicht."
Irgendwas stimmt hier nicht. Stirnrunzelnd mustere ich den Ausdruck des Mädchens genauer, versuche herauszufinden was bei den Christiansons schief lief.
"Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe Dad aber er-"
"Er ist ein Arsch und schätzt Emy nicht ein bisschen, ich weiß", seufzend lege ich den Kopf in den Nacken und muss an die Küche in ihrem alten Appartement denken.
"Ich denke das eigentliche Problem ist, dass Mom ihn nicht ein bisschen liebt", sie seufzt leise, "Sie sind anders als die Eltern meiner Freunde. Wie zwei Menschen die einfach nur gemeinsam Leben aber eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Sie leben aneinander vorbei und einmal hat er im Streit sogar gesagt, dass er längst nicht mehr mit ihr zusammen wäre, wenn ich da nicht wäre. Dass sie dann ja zurück zu ihrer Hure gehen hätte können wenn sie sich nicht von ihm hätte f- ficken lassen."
"DAS hat er gesagt? Vor dir?", ungläubig blicke ich in das Gesicht des Teenagers.
Finn ist so ein Arschloch.
Wenn ich den in die Finger bekomme-

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