Emy
Das sie mich immer noch liebt.
An nichts Anderes kann ich denken, während die Frau mit der ich die letzte Nacht verbracht hatte meine Tochter vom Bahnhof abholt.
Vielleicht hätte ich gegen ihren Willen mitfahren sollen.
Nein. Sie hat mir klar und deutlich gesagt, dass sie nocheinmal mit Ann reden wollte und das nicht ginge, wenn ich, ihre Mutter, die keine Inhalte von dem vergangenen Telefonat wusste dabei wäre.
Erst als ich die Schlüssel im Schloss höre wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Dann das Lachen zweier Frauen.
Ich verstehe garnichts mehr.
"Mom!", meine Tochter fällt mir in die Arme und ich lege meine um ihren zierlichen Körper, sehe über ihre Schulter hinweg zu Louc die so unauffällig wie möglich in ihrem Zimmer verschwindet."Ich mag sie", das ist alles was Ann sagt ehe sie sich aus meiner Umarmung löst und beginnt sich im Wohnzimmer umzusehen.
"Wie du magst sie?", verwirrt folge ich ihr durchs Haus.
"Was ist denn daran nicht zu verstehen? Sie ist super cool und ich mag sie", Anns Hand streicht über die Zimmertür an welcher ein Foto von Loucs Vater und seiner neuen Frau hängt, "Sind das Lucs Eltern?"
"Ich- Ja das- das waren sie. Ja", nachdenklich sehe ich über den Gang zu der Tür mit Loucieás Namen.
"Na geh schon zu ihr, ich weiß ja wo der Fernseher steht", sie grinst und es war nichts mehr von dem verzweifelten Mädchen zu sehen von dem mir heute Morgen berichtet wurde.
"Ich bin aber jetzt für dich da und nicht für deine Lehrerin."
"Ich glaube was gestern passiert ist kann ich dir auch noch später erzählen", Ann lächelt leicht.
Wann war sie so unnötig erwachsen geworden? Wann hat sie angefangen mich lesen zu können?
"Sag ihr schon, dass du sie magst", meine Tochter schüttelt lachend den Kopf und ihre kupferroten Locken fallen ihr ins Gesicht.
"Ich hab ihr nichts zu sage A-", setze ich an und werde dann von einem lauten Fluchen aus dem Zimmer meiner ehemaligen Schülerin unterbrochen.
Wie abgesprochen eilen wir in ihr Zimmer und beginnen zu Lachen als dort eine verzweifelte Loucieá in Mitten eines Bettdeckenbezuges steht.
"Ich wollte Ann nur eine Decke beziehen", unschuldig dreinblickend schiebt sie die Unterlippe vor und lässt die Hände mit der Bettdecke sinken.
"Ich mach das schon, weg da", grinsend schiebe ich sie zur Seite und beginne die hergerichtete Bettwäsche zu beziehen als ich sehe wie meine Tochter leise das Zimmer verlässt und die Tür hinter sich schließt. Oh dieses Biest.
Es ist leise zwischen uns als ich die Bettwäsche ordentlich zusammengefaltet auf Loucs Bettablege und den Stoff nocheinmal glatt streiche.-
"Können wir bitte reden, Emy?"
"Worüber?", Emys Blick ist noch immer aufs Bett gerichtet als Luc näher an sie heran tritt.
"Über letzte Nacht, über- über uns?", Luc lässt sich aufs Bett sinken und sieht zu Emilia hoch, "Wir müssen darüber reden. Ich will nicht nocheinmal so verletzt werden. Ich mag Rostock. Ich will es nicht wie München hasse lernen."
Wie München hassen lernen. In Emilias Kopf drehen sich die Gedanken. All das Geschehene der letzten Stunden.
Der spontane Ausflug nach München, der Sex, ihre Tochter, ihr Mann, Lucs Liebesgeständnis. Dass sie München hasst. Wegen ihr.
"Es war total dumm mit dir mitzufahren", Emilia schüttelt den Kopf und verlässt das Zimmer.
Lässt die verwirrte Lucia zurück die bis eben noch gehofft hatte, dass Emy diesmal wirklich das selbe empfindet.
Aber warum sollte sie sich auch diesmal von ihrem Mann trennen wenn sie es schon damals nicht getan hat.
Und sie war schon wieder dumm genug gewesen sich wieder in sie zu verlieben.Lächelnd lässt Luc sich neben ihre beste Freundin auf den Rasen fallen. Wie so oft an einem sonnigen Nachmittag.
Das ploppen des Kronkorkens lässt Fey von ihrem Buch aufsehen:"Schon wieder? Haben wir nicht erst gelernt, dass jeden Tag ein Bier schädlicher ist als zehn Bier?"
"Deswegen trinke ich ja ab sofort zehn am Tag", grinsend fischt Lucia eine Zigarette aus der Schachtel und zündet sie an. "So war das aber nicht gemeint Luc", Fey verkneift sich ein Lachen und lässt ihren Blick dann wieder auf ihr Buch fallen ehe sie erneut aufblickt, "Warte! Du kannst nicht trinken, wir haben heute Abend ein Spiel!"
"Es ist Fußball Fey. Jeder geht mit mindestens einem Bier intus in das Match", entspannt bläst Luc den Rauch aus und erntet sich ein Augenverdrehen ihrer Freundin.
"Nicht jeder. Du."Nebeneinander her joggend, in den Trikots ihrer Manschaft, laufen sich die Freundinnen nur einige Stunden später ein.
"Luc", Fey knufft der größeren leicht den Ellenbogen in die Seite, "Was macht die Christiansen hier?"
"Hm? Was meinst du?", verwirrt lässt nun auch Luc ihren Blick zur Zuschauertribüne gleiten.
Und tatsächlich sitzt sie dort. Noch die Jeans und das Tshirt von der Schule tragend hebt sie winkend die Hand.
Die Haare nun aber hochgebunden. Vermutlich weil es ihr zu warm war.
"Die ist ziemlich oft bei unseren Spielen", wirft Fey nachdenklich ein und setzt weiterhin einen Fuß vor den Anderen.
"Sie-", nachdenken Luc, nachdenken, "Sie hört mir zu wenn ich Probleme habe und irgendwie hab ich ihr erzählt wie scheiße es ist als einzige keinen auf der Tribüne zu haben der mitfiebert... Naja und da ist sie."
Super Luc. Jetzt denkt Fey du hättest Probleme. Hast du ja auch aber das musste ihre beste Freundin ja nicht wissen.
"Wegen deinen Eltern und weil dein Bruder nie da ist? Das versteh ich", lächelnd sieht die Blonde zu ihrer Freundin,"Das ist wirklich super von ihr.""Du bist hier", grinsend hoppst Luc die letzten Stufen der Tribüne zu ihrer Lehrerin hoch.
"Ich lass mir deine Spiele doch nicht entgehen", grinsend stupst Emy mit ihrer Hand an die ihrer Schülerin, "Glückwunsch zum Sieg."
"Glückwunsch zu einer so tollen Schülerin", zwinkernd dreht Luc sich um jnd joggt langsam richtung Umkleiden.
"Idiot", lachend schüttelt Emy den Kopf und macht sich langsam selbst auf den Weg zu ihrem Auto, bei dem sie sich später, wie nach jedem Spiel mit Lucia treffen würde.Lustig. Ich hasse München jetzt auch. Trennungen ruinieren dir einfach die Orte die du mochtest.
Dings- Wie soll ich die Lehrerin weiter Emy nennen wenn ich mich grad von einer Amy getrennt habe... I clearly didnt think this through xD
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It's all about us
RomanceLucia Fin ließ mit 19 Jahren ihr ganzes Leben zurück. Von heute auf Morgen verließ sie ihre Heimat München und setzte sich in den Zug nach Rostock. Kein Zurück. Aber wie sagt man so schön, die Vergangenheit holt einen immer ein. Auch wenn die Verga...