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Von was sprach er da? "Was soll ich schon wollen außer meiner Ruhe?" Ich wendete mich von ihm ab und ging einen weiteren Stuhl holen. Doch Cole kam und stellte sich mir in den Weg. "Was wird das wenn es fertig ist?" Ich sah ihn. Er grinste. "Es gibt von dir und Michie einen kleinen Film." Ich begriff noch immer nicht, was mir das sagen sollte. "Cole, sprich bitte in ganzen zusammenhängen Texten. Wenn du mir nur solche Puzzleteile vorsetzt kann ich damit nichts anfangen", schnaubte ich und schob mich an ihm vorbei und nahm meine Tätigkeit wieder auf. Cole betrachtet mich dabei nur. "Dich sollten es aber interessiern, was ich dir vorsetze Saade. Schließlich ist das Video von dir und Michie im Internet, zu sehen." Ich erstarrte. Scheiße! ich sollte mich beruhien, vielleicht hat er das auch nur wieder gesagt um mich auf die Plame zu bringen. Das wäre bei Cole auch nicht das erste Mal. Ich hätte schwören können, das Cole gerade dieses hämische Grinsen auf seine Lippen aufgelegt hat. Langsam drehte ich mich zu ihm um. "Was für ein Video?" Cole sieht mich an. Wie schon von mir angenommen zierte das schadenfrohe Grinsen sein Gesicht. “Ach, hatte ich vergessen, zu erwähnen das ich euch gefilmt und ins Internet gestellt habe?” Mir entglitten jegliches Gesichtszüge. Sein Amüsement über meine Reaktions war ihm deutlich anzusehen. “Upsi?!” Ich stand einfach nur gelähmt da und hielt mich am Stuhl fest. Cole kam auf mich zu. “Ich gewinne immer, Saade. Immer.” Sein Handyklingeln riss uns aus der einseitigen Konversation. Er ging dran. Als mein Name fiel, schlucke ich. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinab. Ich nhm nicht wahr, wie Cole telefonierte. Zu viele Gedaken hatte er mit seiner Information in mir freigesetzt. Was sollte ich nur tun? Ich hatte mir seid Tagen schon keinen Kopf mehr darum gemacht irgendwie hier wieder wegzukommen. Sparks, so klein und kurios der Ort auch sein mochte, hatte mich in seinen Bann gezogen und nun sollte ich von Jetzt auf Sofort wieder verschwinden und alles hinter mir lassen? Auch Michie? Oh Gott! Das würde ich nicht übers Herz bringen. Cole seine überhebliche Stimme holte mich aus meiner Trance. “Hast du gehört, Saade?”, blaffte er mich an. “Dein Team hat sich schon auf den Weg gemacht. “ Meine geistige Aktivität kam zum Erliegen. Innerlich wie äußerlich gefror und erstarrte ich auf der Stelle. “Nein.”, wisperte ich. Ich war noch nicht bereit für diese Art von Abschied. Es gab noch sie viel was ich druchdenken musste, womit ich selbst ersteinmal klar kommen musste. Die Ereignisse überschlugen sich. Michie stürmte zur Küchentür hinaus. Sicherlich um uns ursprünlich, zu helfen. “Eric” Sie kam auf mich zu und streichlte mir über den Arm. Doch ich wischte ihr liebevolle Berührung weg. Der Gastraum wirkte auf mich plötzlich, zu klein. Ich braúchte Luft zum Atmen. Ohne etwas weiteres, zu sagen zwängte ich mich an Michie vorbei. “Jetzt warte doch mal!”, sie eilte mir hinterher. Die Holzdielen knarrten unter unseren Schritten. “Eric, warte.”, versuchte mich Michie immer wieder aufzuhalten, doch ich stürmte ihr davon. Plötzlich ergriff sie mein Handgelenk und drehte mich so zu sich um, das ich sie ansehen musste. “Was ist denn los mit dir?” Sie war außer Atem und in ihren Blick spiegelte sich Ratlosigkeit. “Ich kann darüber gerade nicht reden.” Sie verschränkte die Arme. Die Dämmerung verlieh Michies prozellaner Haut einen magischen Hauch. Das pfirsich-orang der untergehenden Sonne ließ ihre Silouette noch zierlicher wirken. Ich schwieg eine ganze Weile. “Was hat Cole getan?” Sie taxierte mich mit ihrem Blick. Es machte den Eindruck als wolle sie mich mit ihm durchbohren um dann ihre Antwort, zu erhalten. “Ich kann es dir nicht sagen.”, sagte ich leise und ging an ihr vorrüber “Du lässt mich jetzt wirklich hier stehen? Das kann nicht dein ernst sein!” Sie hastete wieder hinter mir her. Ich lief ohne mich auch ein einziges mal zu ihr umzusehen auf Betty ihr Haus zu. “Eric Saade, ich rede mit dir!”, rief Michie mir hinterher. “Machst du mir bitte die Tür auf?”, frage ich leicht entnervt. “Erst wenn du mir sagst was los ist.” verharrte sie. Ich seufzte. “Das kann ich nicht.” “Wieso nicht?” “Weil ich selber damit noch nicht klar komme und im Moment alles daran setzen muss, damit das was Cole ins rollen gebracht hat, nicht eintritt.” Ich sprach so gut wie es mir nur möglich war in Rätseln. Ich konnte es einfach nicht sagen. Vielleicht, weil ich es selbst noch nicht wahrhaben wollte. Es durfte einfach nicht passiern. Ich konne von hier nicht einfach so weggehen. Irgendetwas musste ich unternehmen oder mir zumindest Zeit verschaffen Michie die Sache schonend beizubringen. “Wovon redest du?” Sie sah mich verwirrt an. “Wenn ich dir das jetzt sage, würde das dich nur mich treffen, was es schon tat, sondern dir auch wehtun. Lass mich bitte rein.” Ich sah sie bittend an. “Na schön”, seufzte Michie und schloss mir auf. “Danke.” Ich küsse sie auf die Wange. “Ich liebe dich.” Ich sah sie kurz lächeld an, ehe ich dann das Haus betrat und noch oben in das Zimmer ging in dem ich immer schlief. Ich verschloss die Tür hinter mir und lehnte mich dann gegen sie. Mit den Hännden rieb ich mir übers Gesicht. Das ist alles ein mieser Traum. Wenn ich noch etwas warte, würde diese Albtraum sicher vorbei sein. Doch leider war es Realität. Ich habe mich zwar schon damit beschäftigt wie es wäre, wenn man ich finden würde aber ich hätte nie damit gerechnet das es so schmerzhaft für mich sein würde. Langsam rutschte ich mit dem Rücken die Tür hinab. Ich tat einen tiefen Atemzug, während ich die Augen geschlossen hatte. Nur gemächlich öffnete ich sie wieder. Dann starrte ich eine Ewigkeit nur gerade aus. Es geriet alles aus den Fugen. Ich hätte scho längst etwas unternehmen müssen. Die Zeit rauscht an mir vorbei. Ich wusste nichteinmal, wann Tomas aufgebrochen ist und wie lange es noch dauern wird bis er Spraks erreicht hat. Vielleicht hat Cole auch nur gelogen. Er lässt doch nichts unveruscht mich, zu demütigen. Aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Entweder zieht er es ganz durch oder gar nicht. Ich stehe zwischen Fronten und kann nicht mit expliziter Sicherheit sagen, das mir eine lieber wäre. Auf der einen Seite habe ich mein Leben – mein ganz normales Leben welches ich in allen Zügen in und auswendig kenne. Auf der anderen Seite Sparks. Ein kleines Örtchen mitten in der Wüste Nevadas das mich in seinen Bann gezogen hat, wobei wenn man es betrachtet Charakterzüge einer Geisterstadt hat. Aber Spraks hatte so viel mehr, zu bieten. Das musste ich selbst erfahren. Es verbargt Geschichten hinter seiner porösen Fassde, von denen man nicht mal erahnen konnte das es so viel, zu entdecken gibt. Unteranderem erwartet man nicht so viele netten und vorallem aufgeschlossene Leute hier, zu treffen. Ramon hätte mich damals auch am Straßenrand liegen lassen können. Nick hätte bloß nicht aus dem Fenster sehen brauchen und ich wäre gnadenlos in der Wüste verschmorrt. Ich legte mein Kopf auf die Knie. Wären Ramon und Nick nicht gewesen, dann wäre ich wirklich nicht hier. Ihnen habe ich so unglaublich viel, zu verdanken. Aber auch Betty gilt mein Dank. Hätte sie mich nicht gepflegt, dann wäre ich nicht so schnell wieder mobil gewesen. Alle hier waren unglaublich freundlich und hilfsbereit zu mir. Ich seufzte. Doch mein 'gewöhnliches' Leben ließ mich nie los. Wie oft hatte ich Bilder im Fernsehen ertragen müssen von den verzweifelten Gesichtern meiner Fans. Wie sehr sie doch in letzter Zeit gelitten haben müssen, in Sorge darum das ich vielleicht nie wieder zurück kehre. Mein Herz stach bei dem Gedanken und verkramft sich in meiner Brust. Wie konnte ich nur unschuldigen so viel Leid, zu fügen? Mein Kopfkino schien mich Momentan, zu hassen als es mir Bilder von weinenden Menschen präsentiert. Verzweifelt umklammerte ich meine Knie. Diese schrecklichen Eindrücke sollten verschwinden. Nichts von alldem was passiert war hätte passieren dürfen. Eigentlich hätte ich schon längst wieder in meinem alten Leben zurück sein können. Davon hält mich aber etwas Stärkeres als der Schmerz in meiner Brust, ab. Ich kann diese Sache genau benennen. Es nennt sich Liebe. Ja, verdammt Michie hält mich hier. Ich bin an dem Punkt angekommen an dem ich mich zwischen Karriere und Liebe entscheiden muss. Dabei waren es beides existenzielle Parts in meinem Leben. Wie sollte ich mich dafür eines entscheiden? Ich kann es einfach nicht! Mit einem dumpfen Geräusch das kaum, zu hören war traf mein Kopf die Tür hinter mir. Innerlich zerrissen greife ich mir in die Haare. Egal wie ich mich entscheide die Aussichten sind düster. Ich werde das Eine vermissen sobald ich mich für das andere entschieden habe. Als ich mir gerade über das Gesicht reiben wollte, klopft es an der Tür. Mein Herz begann, zu rasen. "Nein", hauche ich. Gerade würde ich nichts lieber tun als einfach, zu rennen. Ich möchte flüchten von hier, mich aus meiner Haut winden. "Eric?" Betty ihre Stimme dringt abgeschwächt durch die Tür. "Ja?" Selbstsicher klingt anders.

"Da ist jemand an der Tür für dich." Mein Herz setzte einen Schlag aus. Fest biss ich mir auf die Lippe. Im Moment wünschte ich mir das Betty diesen Satz nicht ausgesprochen hätte. Die Augen zusammenkneifend versuche ich die Information, zu ignorieren. Doch Betty klopft noch einmal. "Eric. Hörst du? Komm bitte runter und lass den nette Herren nicht so lange warten.", bittet sie mich. Dann schein sie sich von meinem Zimmer, zu entfernen. Die Zeit schien still, zu stehen. Der Zeitpunkt sich, zu entscheiden ist gekommen.

Lost - nicht Gesucht aber GefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt