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Ich wollte nur noch ins Hotel zurück und meine Ruhe haben. Doch der Fahrer sprach mich an. Zum Himmel betend, das er mich nicht erkannt hatte, lauschte ich seinen Worten. '' Do you like Jazz music? '' Diese Frage verriet noch nichts darüber ob ich ihm aufgefallen war. Deshalb ließ ich mir nichts anmerken. '' Oh no. Not Jazz music. My Type of music is Pop music. '' lächelte ich. Alex und Edin sahen mich nur vielsagend an. ''Oh really? Than maybe you like this.'' antwortete er mir. Wie es der Zufall wollte, spielte er mir Popular vor. Also hat er mich jetzt erkannt, ging es mir durch den Kopf. '' Yeah, a great song. And what do you think about it? '' Ich nutzte diese Situation,um ihn etwas auszufragen. '' Even if my favorite music is Jazz, I think it sounds great. He is a great artist. Do you know Eric Saade? '' Diese Aussage signalisierte mir, das er mich durch den kurzen Blickkontakt nicht erkannt hatte. Darauf hin mied ich seinen Blick. '' 
Yes,I know. '' mehr äußerte ich mich nicht dazu,um keinen Verdacht zu schöpfen. Zu meiner Erleichterung hielt das Taxi. Wir hatten also das Hotel erreicht. Ich atmete auf. Wir zahlten den Fahrer und stiegen ohne ein weiteres Wort zu sagen. '' Das war ganz schön knapp.'' Grinste Alex mich an. Ich nickte '' mehr als knapp.'' Gemeinsam liefen wir dann in die Lobby. Wer dachte, das die Laternen und die ganze Leuchtreklame schon grell leuchtete, dann hatte derjenige die Lobby noch nicht gesehen. Als wir sie betraten, wurden wir von dem Licht der Lampen geblendet. Ich blinzelte dem hellen Schein der Leuchter entgegnen. Edin seine Stimme drang in mein Ohr.'' Wir sehen uns dann morgen'' ich verabschiedete mich von beiden, mit einem freundschaftlichen Handschlag und die beiden stiegen auf ihrer Etage aus. Ich fuhr noch eine weiter und dann stieg ich auch aus. Meinen Schlüssel holte ich aus der Hosentasche,schloss die Tür auf und atmete durch. Die Tür glitt hinter mir ins Schloss. Ich zog meine Jacke und Schuhe aus, leerte meine Taschen und legte mein Handy auf den Nachtschrank, daneben mein Zimmerschlüssel. Meine Jacke ließ ich mir von den Schultern gleiten und in meinen offenen Koffer fallen. Als ich diesen dann runter nahm vom Bett und ihn auf den Boden stellte, polterte es ein wenig. Außerdem musste ich aufpassen, das meine Jacke die ich eben drauf geworfen hatte nicht wieder runter fiel. Dennoch warf ich sie zur Seite um in meinem Koffer rumzukramen. Meine Suche nach einer Jogginghose,frischen Shirt und neuer Unterwäsche war erfolgreich. Ich lief ins Bad, mich schnell frisch machen und kehrte dann ins Zimmer zurück. Mit einem Handtuch strubbelte ich mir durch die Haare, während ich aus dem Bad kam. Auf dem Weg zum Fenster, ließ ich das Handtuch auf das Bett fallen. Es war so eine schöne Nacht. Auch wenn am Himmel wenig Sterne zu sehen waren. Ich öffnete das Fenster und lehnte mich auf das Gitter, welches dazu diente, das sich keiner bei solchen Höhen das Leben nehmen konnte. Die Nachtluft wehte mir ins Gesicht. Von unten hörte man das rauschen der vorbei fahrenden Autos. Ein lächeln legte sich auf meine Lippen. Während mein Blick einfach in der Ferne haften blieb, geriet ich ins Träumen. Ich tagträumte von keinen genauen Szenarien, sondern ließ einfach meinen Gedanken freien Lauf. Dabei hatte ich keine Ahnung wie schnell die Zeit verstrich. Ich wollte doch nur einmal die Nacht etwas genießen. Als ich realisierte,wie spät es doch war, ging ich rasch zu Bett. Allerdings blieben mir nicht viele Stunden Schlaf. Zumindest fühlte sich das so an,als ich am nächsten Morgen Tomas seinen Anruf empfing. ''Ja? '' ging ich völlig verschlafen dran. Es war viertel vor neun. In einer viertel stunde, sollten wir mit fertig gepackten Sachen, den Tourbus beziehen. Dabei lag ich, noch im Bett und dachte ich nicht mal daran aufzustehen,bis mir bewusst wurde, weshalb Tomas mich anrief. Er setzte grade an was zu sagen, als ich ihm ins Wort fiel. '' Schon unterwegs! Keine Panik! Ich bin wach und mach das schon. '' Ich hörte Tomas vom anderen Ende der Leitung nur kurz auflachen. '' Ok, dann mach das. In zehn Minuten sehe ich dich unten in der Lobby. '' waren seine letzten Worte, bevor er auflegte. Etwas in Eile,stand ich auf,suchte mir Sachen aus meinem Koffer raus und packte die Sachen, die ich gestern im Zimmer verteilt hatte ein. Dann sah ich mich um. Ein Glück waren es nicht viel,was ich im Zimmer verteilt hatte. Nachdem ich alles eingepackt hatte und mich umgezogen hatte, machte ich ein Kontrollrundgang. Als ich notiz davon nahm, das ich alles eingepackt hatte,setzte ich mich auf mein Koffer um ihn zu zu bekommen. Das passiert, wenn man alles nur so wahllos und in lauter Eile hinein schmeißt. Also liebe Frauen, wie ihr lest, ich kann euch voll und ganz verstehen. Zumindest dieses Mal. Zu meinem Unglück verhakte sich der Reißverschluss noch. Ich sollte den Unglücksmagnet aus meinen Sachen entfernen. Nach dem die Nerven mit mir durch gingen, zog ich so lange dran,bis es funktionierte. Ein letzter Blick über die Schulter, Kontrolle, ob ich Handy und Zimmerschlüssel hatte, folgte und ich lief hinaus aus dem Hotelzimmer. Mein Weg führte zum Fahrstuhl. Ich war so gedankenverloren,das ich den Koffer immer näher an mich ran zog und somit mir den Knöchel aufscheuern ließ. In der Lobby warteten Tomas, Alex und Edin bereits auf mich. Breit grinsend trat ich aus dem Fahrstuhl und lief auf sie zu.

Lost - nicht Gesucht aber GefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt