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Ich wechselte kaum ein Wort mit ihm. Die ganze Fahrt bis zur Konzerthalle nicht. Auch als wir dort ankamen, wechselte wir noch immer kein Wort miteinander. Warum,kann ich nicht genau sagen. Erst als wir die Halle erreicht hatten sprachen wir wieder. Ich mit Journalisten,die mich versuchte auszufragen wohingegen Tomas mit den Veranstalter und den Leuten die das ganze hier organisierten redete. Doch er wich mir nicht von der Seite. Irgendwie war ich froh darüber, so bedrängten mich die Journalisten nicht ganz so viel. Im Backstagebereich herrschte ein drunter und drüber. Hektisch rannten Leute durcheinander. So ein Trubel war ich zwar schon gewöhnt aber nicht in diesem Ausmaß. In diesem Moment kam ich mir vor wie die Vorgruppe von einem Weltstar und nicht als Hauptact des Abends. Dennoch versuchte ich ein kühlen Kopf zu bewahren und mich nicht von der Hektik,dem Stress und dem ganzen durcheinander anstecken zu lassen. Veni, Vidi,Vici! Er kam, sah und siegte. Das sollte auch diesen Abend wieder mein Motto sein. Ich wollte New York eine perfekte Performance bieten, von der ich überzeugt war, das ich sie mit vollen Einsatz auch erreichen konnte. Von irgendwo her hörte ich eine behauptende Frauenstimme,die in alle Richtungen sich zu drehen schien, noch zwei Minuten rufen. Die letzten Handgriffe wurden angelegt, so auch an der Technik die sich schon an mir befand. Wieder erklang die Frauenstimme. Noch eine Minute. Ich umklammerte das Mikro in meiner Hand. Noch einmal ging ich die Reihenfolge der Songs durch, die ich vorhatte zu singen. Die Augen fest geschlossen atmete ich tief ein und ebenso aus. Dann erhörte ich nur, wie die Band auf der Bühne zu spielen begann. Nun gab es kein Zurück. Ich begab mich hinter der Bühne in meine Position. Die Stelle an der ich einsetzen musste mit singen, kannte ich genau. Marching würde der erste Song sein. Und da war diese Stelle. Mein Einsatz. Ich lief auf die Bühne,die Menge flippe gnadenlos aus und ich begann zu singen.“I walk for miles. I have dream. I hear the crowd calling out for me. So many smiles. So many screams. So side by side. Let´s take a walk....“ Die Masse begann mit zu singen. Ab diesem Punkt viel alle Last von mir. Ich fühlte mich frei und war wieder einmal voll in meinem Element. Es war wirklich nur unglaublich. Selbst im Nachhinein kann ich es immer noch nicht beschreiben. Ein völlig neues Land, erstes Konzert und dann so ein Empfang. Das war der echt Wahnsinn. Nachdem Marching dann durch war, kamen mir die restlichen Songs um weiten kürzer vor. Mein letzter Song war Timeless. Während ich diesen Song performte, machte sich Melancholie in mir breit. Diese Eigenart, konnte ich einfach nicht ablegen. Froh war ich darüber, alles so fantastisch gemeistert zu haben, allerdings auch ein bisschen betrübt darüber, das es auch schon wieder zu Ende war. Und genauso wenig wollten sie, das ich von der Bühne ging. Doch beide Seiten wusste, das dies unmöglich war. Der Lautstärkepegel der Masse, war am Ende sogar noch lauter. Ich frage mich ernsthaft, kann man überhaupt anderthalb Stunde lang durch weg schreien. Und wenn doch, ist man da nicht heiser? Woher meine Fans so ein Durchhaltevermögen und vor allem die Stimme dafür hernehmen, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Davon mal abgesehen, sind es ja sowieso die Besten, die man sich als Sänger wünschen kann. Als ich nach dem Konzert hinter die Bühne zurückkehrte, hätte ich eigentlich gleich nochmal Duschen können, so durchgeschwitzt wie ich war. Hier traf ich auch auf Alex und Edin wieder. „ War es eine hammer Show oder war es eine hammer Show?“ strahlte ich die beiden an. Ich war noch immer geflasht, von diesem unbeschreiblichen Gefühl auf der Bühne zu stehen. „Wer war denn hier derjenige, der vorhin noch gezweifelt hat?“ grinste mich Edin an. Alex und er, waren auch durch bis auf die Kochen, was ich nur zu gut verstehen konnte.“ Ich hatte kein Zweifel, das keine gute Show wird. Mein Zweifel war mehr daran gerichtet, weil schon so viel schief gelaufen ist, seid dem wir hier sind.“ erläuterte ich. Nun konnte ich dieses Thema voll und ganz ausdiskutieren denn es würde jetzt nicht mehr daran ändern.“Zweifel hin oder her, es war der Hammer und das ist was zählt.“ beendete Alex dieses Thema.

Lost - nicht Gesucht aber GefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt