38| Marc

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Ayala

,,Wie findest du es?", fragt Azarel. Meine Augen betrachten es besser und nehmen jedes einzelne Detail von der Skizze. Ich nehme den Stift zur Hand und verbessere ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gefallen haben.

,,Besser?", frage ich und schaue ihn an. Er betrachtet das Bild. ,,Da fehlt dieses gewisse Etwas", sein Stift setzt an der Zeichnung, bevor er dieses gewisses Etwas malt.

Es war ein feiner Strich am Rock. ,,Besser. Welche Farbe soll es sein?"

,,Mir gefällt es in der Farbe blutrot, aber es gibt Menschen, denen es nicht gefällt. Wie wäre es im Nudetone?", gebe ich unsicher von mir.

,,Das wäre eine gute Idee. Weißt du was? Wir gehen zur Produktionsetage und du schaust dir die Farben an", er setzt sich auf, rollt die Skizze und packt mich sanft am Arm.

Ist es sein Ernst? Es war bloß eine Idee von den Farben.

,,Warte, warte. Wieso gehen wir dahin?", ich versuche ihn zu stoppen, doch ihn zu stoppen ist wie, wenn man einen großen Werwolf seinen Feinden vor die Füße wirft. Da wird er nicht ruhig, sondern will ihn direkt töten.

Nun, wie soll ich Azarel dazu bringen, dass die Idee idiotisch ist? Gar nicht. Ich lasse ihn einfach machen lassen.

,,Nein, du kommst mit!", er zieht mich zu den Aufzug und geht nach unten, zu der letzen Etage des Gebäudes.

,,Azarel", hauche ich als wir alleine im Aufzug sind. ,,Warum? Das ist eine bescheuerte Idee", murmele ich.

Azarel schaut mich dumm an, als hätte ich nicht alle Latten am Zaun. ,,Ayala, mi Tesoro. Hast du was genommen? Die Skizze ist einfach der Hammer und ich will, dass sie ein Exemplar nur für mich machen, damit ich sehe, ob es mir gefällt oder nicht. Ich will es an dir sehen. Ich will deine Meinung hören, denn ich sitze an dieser Skizze bestimmt 3 Wochen. Die neue Kollektion kommt in 3 Wochen raus und ich habe nicht so viel. Ich habe vielleicht mal den Rock und einen weiteren Rock. Doch ich will Kleider in dieser Kollektion haben und ein paar Unterwäsche und diesen Kleid, wenn es dir gefällt und mir auch. Oberteile in diese nicht", erklärt er mir.

Ich nicke. ,,Aber soll es niemand anderen machen. Ich bin nur Praktikantin. Es ist deine Zeichnung, sag niemand, dass wir es gemeinsam gemalt haben, sonst denken deine Mitarbeiter, die mit dir die Kollektion machen, dass du mich bevorzugst.", bringe ich ihn sanft bei.

Er atmet laut aus. ,,Du bist nicht nur eine Praktikantin, sondern meine Freundin. Ich will das jeder sieht wie wunderschön und talentiert bist"

Oh. Süß, er hat mich als seine Freundin bezeichnet, aber bin ich wirklich seine Freundin?

Das muss noch geklärt werden. Definitiv.

Wir kommen in der gewünschten Etage an. Bevor sich die Türe von dem Aufzug weit öffnen, stellt sich Azarel richtig und entfernt sich von meinem Körper.

Sofort spüre ich eine gewisse Kälte.

,,Kommst du?", hier und überall spricht er mich mit dem Du an. Es ist kein Wunder, wenn wir uns kennen und die ganze Welt uns auch kennt. Ich habe mir den letzen Zeitungsartikel gelesen und ich fand es süß.

Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich mache nicht alles öffentlich, dennoch habe ich es vor, ob ich es schaffe oder nicht, ist hier die Frage.

𝗔𝗺𝗼𝗿 𝗶𝗺𝗽𝗼𝘀𝗶𝗯𝗹𝗲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt