I Shot For The Sky...

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"Just give me a reason
Just a little bit's enough
Just a second, we′re not broken, just bent
And we can learn to love again
It's in the stars
It′s been written in the scars on our hearts
That we're not broken, just bent
And we can learn to love again..."

- Just Give Me A Reason, Pink



Es war dunkel in der Gruft. Dunkel und eiskalt. Doch konnte ich von der Kälte nichts spüren. Alles was ich fühlte, war wallende, brennende Hitze, welche unaufhörlich durch meinen Körper fuhr, und die unmittelbare Präsenz des Vampirs, der sich in der Finsternis verbarg und nur auf einen Moment der Unachtsamkeit von mir wartete.

Meine Lippen verzogen sich zu einem lasziven Grinsen. Er hatte keine Ahnung, dass ich bereits genauso sehr auf ihn lauerte wie er auf mich.

"Du kannst ruhig raus kommen", sagte ich und meine Stimme glitt wie eine schöne Melodie durch den Raum, "Ich beiße nicht." In dem Moment sah ich eine Bewegung in der Dunkelheit und kurz darauf erkannte ich das leuchtend rote Augenpaar, das sich mit unverkennbaren Hunger auf mich richtete.

Fast als könnte ich für einen Moment auf mich selbst in dieser Szene herabblicken, wusste ich, dass meine eigenen Augen in einem glühenden Gold schimmerten und seinen Blick erwiderten.

Mein Grinsen wurde breiter.

"Zumindest nicht fest", fügte ich mit dunkler Stimme hinzu, als er plötzlich mit übermenschlicher Geschwindigkeit auf mich zu schnellte.

Ich spürte, wie ich hart mit dem Rücken gegen einen Felsen krachte, was mich jedoch nicht im Geringsten schmerzte, ehe sich Hände unnachgiebig fest um meine Schultern schlangen und sich Reißzähne in meine Halsschlagader bohrten.

Ich lachte leise auf und warf für einen Moment genüsslich den Kopf nach hinten, während er gierig mein Blut trank, ehe ich mit beiden Händen in sein schwarzes Haar griff und ihn unsanft von mir wegriss.

Durch die enorme Kraft taumelte er mehrere Schritte nach hinten gegen die gegenüberliegende Felswand des engen Tunnels und noch bevor er sich davon erholen konnte, war ich vor ihm aufgetaucht und riss ohne die geringste Mühe sein Hemd entzwei.

"Ich bin dran", flüsterte ich und fuhr mit einer Hand über seine nackte Brust. Die Dunkelheit, die meine Sicht zuerst beeinträchtigt hatte, schien verflogen zu sein, denn nun konnte ich ohne Mühe jedes einzelne Detail seiner makellosen Haut erkennen, genauso wie das noch immer hungrige Grinsen, das sich auf seinen blutverschmierten Lippen ausbreitete.

Meine Mundwinkel hoben sich ebenfalls herausfordernd, als ich mit meinen krallenartigen Fingernägeln in seine Haut wie durch Butter schnitt und zufrieden auf die vier großen langen Striemen blickte, die sich jetzt über seine Brust zogen und aus denen frisches rotes Blut quoll.

Ich biss mir unwillkürlich auf die Unterlippe, ehe ich mich vorbeugte und meine Zunge langsam über eine der Blutrinnsalen gleiten ließ. Warm und bitter drang der Geschmack seines Blutes in meinen Mund und er gab ein Stöhnen von sich, das fast mehr nach einem Knurren klang, als er mich plötzlich grob an den Haaren packte und mich zwang zu ihm aufzusehen.

Sofort nahm er meinen Mund in Besitz und der Geschmack meines eigenen Bluts mischte sich nun mit seinem, als ich spürte, wie er mir genauso mühelos wie ich zuvor das Shirt in Fetzen vom Leib riss.

Unsere Zungen fochten einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft aus, während meine Hände bereits zielstrebig zu seinem Hosenbund wanderten, um ihm auch diesen letzten störenden Stoff wegzureißen.

The She Wolf And The VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt