Which Side Are You On?

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"Can't you see that you're smothering me
Holding too tightly afraid to lose control
Cause everything that you thought I would be
Has fallen apart right in front of you
Every step that I take is another mistake to you
And every second I waste is more than I can take"

-Numb, Linkin Park



"Nathalie, komm schon!"

"Was an 'Lass mich in Ruhe' verstehst du eigentlich nicht?!", fragte ich wütend, während ich Mason nicht einmal eines Blickes würdigte und von ihm gefolgt an zig Helfern im Park vorbeilief zu dem kleinen überdachten Holzbau, wo ein paar junge Mädchen Getränke an die Arbeiter verteilten. Dabei hatte ich die noch so geringen Hoffnung, dass mein Onkel es endlich gut sein lassen würde.

Mehrere Tage war es mir bisher gelungen ihm aus dem Weg zu gehen und so gut wie kein Wort mit ihm zu wechseln, seitdem er Damon sprichwörtlich den Krieg erklärt und mich dazu hatte zwingen wollen, mich von ihm fernzuhalten. Jedoch war mir nun, genauer gesagt heute Morgen, ein entscheidender Fehler unterlaufen. Denn heute hatte das historische Institut, das meine Mutter leitete, ihren neusten Naturpark eröffnet und zu diesem Zweck war die halbe Stadt dort erschienen, um freiwillig mitzuhelfen, den Park instand zu setzen. Ich hatte mich ursprünglich dafür entschieden daheim zu bleiben, da ich weder Bonnie über den Weg laufen noch Caroline dabei zu sehen wollte, wie sie Elena und Stefan für Katherine ausspionierte. Elena, Stefan und ich waren noch am gleichen Abend darauf gekommen, als die Blonde so vehement versucht hatte, uns vom Salvatore-Anwesen fernzuhalten.

Deswegen täuschten Stefan und Elena auch momentan vor, getrennt zu sein, damit Caroline und Katherine, welche eben dies von Stefan unter Drohungen verlangt hatte, keinen Verdacht schöpften.

Und genau das war der Grund, warum ich lieber daheim geblieben wäre. Unser Freundeskreis war momentan so sehr zerstritten, dass man nichts als Feindseligkeit spürte.

Und trotzdem war ich in diesen verfluchten Park gekommen, nur weil Tyler gemeint hatte, ein paar arrogante Weiber bei uns Zuhause anzuschleppen, da ja sturmfrei war. Ich war in dem Moment, als sich Amy und Sarah, das waren glaube ich ihre Namen, über den Alkohol unseres Vaters hergemacht hatten, so genervt gewesen, dass ich kurzerhand doch hergekommen war, mit der festen Absicht einfach jedem aus dem Weg zu gehen.

Und doch hatte ich den einen Fakt nicht bedacht, dass Mason auch zum Helfen in den Park gekommen war und natürlich sofort das Gespräch mit mir gesucht hatte, kaum dass er mich gesehen hatte.

Somit war mein Tag schon so ziemlich im Eimer.

"Wieso können wir nicht darüber reden?", riss mich Mason aus meinen Gedanken und ließ sich auf einer Bank nieder, gegenüber der, auf der ich mich soeben fallengelassen hatte.

"Ach, du nennst das 'Reden'?", fragte ich noch immer zornig, während ich zeitgleich versuchte gedämpft zu sprechen, damit uns nicht jeder im Umkreis hörte, "Ich dachte, du schreibst mir einfach vor, was ich zu tun habe!"
Mason seufzte und rieb sich leicht genervt die Augen, ehe er wieder zu mir aufsah. Dabei sah er aus, als ob er einem Kleinkind zum x-ten Mal einen simplen Sachverhalt erklären müsste, was mich noch wütender machte.

"Nathalie, bitte", sagte er ruhig und blickte mich eindringlich an, "Ich will dich nur beschützen-"
"Ich will deinen Schutz aber nicht!", unterbrach ich ihn, "Ich will, dass du dich aus meinen Problemen raushältst und aufhörst, mir neue zu bereiten!"
Mason atmete hörbar aus und erleichtert sah ich, wie Erkenntnis durch seine Augen blitzte. Anscheinend sah er langsam ein, dass er so nicht weiterkam.

The She Wolf And The VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt