14. Karmesinroter Trost

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Beatrice drückte ihren Kopf beruhigen an sich.
"So ist das mit der Liebe."
"Aber sie tut gerade nur weh!"
Mrs. Santa streichelte ihr sanft über den Kopf.
"Dann ist sie echt."
Zoey brach schluchztend zusammen.
"Liebe ich Rudolf denn mehr als meine Tochter?"
Die Frau des Weihnachtsmanns lächelte leicht.
"Ich glaube nicht. Aber ich denke du teilst in Wahrheit Rudolfs Ängste, sonst wärst du wahrscheinlich mit Reena weggelaufen."
Arrow, der die ganze Zeit beklommen geschwiegen hatte, mischte sich nun wieder ein.
"Ich glaube Rudolf hat seine Kindheit nie wirklich vergessen, geschweige denn verkraftet."
Er senkte verlegen den Kopf.
"Wir waren früher nicht besonders nett zu ihm."
Zoey's Kopf fuhr wütend zu ihm herum.
"Du warst da ja ganz vorne mit dabei, du musst es ja wissen! Aber ich war nie gemein zu ihm, ich habe immer an ihn geglaubt!"
Arrow trat vorsichtshalber noch ein paar Schritte zurück.
"Nun, das kann ich schlecht abstreiten, das war allerdings nicht das worauf ich hinaus wollte."
Zoey schnaubte abfällig.
"Falls du mir weiter vorhalten willst warum alles meine Schuld ist, verzichte ich."
Sie drehte sich um und wollte gehen, doch Arrow hielt sie zurück.
"Ich gebe dir nicht die Schuld. Ich versuche nur herauszufinden was Rudolf für ein Problem hat."
"Du warst sein Problem! Du warst immer gemein zu ihm."
Die anderen Rentiere scharrten unruhig mit den Hufen. Zoey seufzte.
"Wie auch immer... Geh nach Hause Arrow. Mit deinem Bein bist du uns sowieso keine Hilfe."
Damit wandte sie sich den andern Rentieren zu.
"Weit kann sie nicht sein. Sie war noch nie draußen. Die Kälte und der Wind werden ihr zu schaffen machen und ihre Ausdauer dürfte auch ziemlich schlecht sein."
Dann fiel ihr Blick auf ein Kitz. Es konnte nicht viel älter als Reena sein. Es drehte ihr den Rücken zu und sprach zu einem der erwachsenen Tiere. Sie kannte dieses Kitz.

Das reinste HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt