20. Jadefarbenes Entsetzen

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Vor Erschöpfung schnaufend und prustend kam Dart schließlich auf einem Balkon an. Warum musste es am ganzen Nordpol eigentlich so verdammt kalt sein?! Dann viel sein Blick auf den zusammengerollten Deckenhaufen.

"Bist du Reena?"
Das Rentier riss erschrocken die Augen auf. War sie etwa eingeschlafen? Sie erhob sich ruckartig auf die Hufe und sah sich schlaftrunken um.
"Wer ist da?"
Dann erblickte sie das rotbraune Tier. Es sah aus wie ein Rentier, war aber verwirrend klein.
"Was bist du?"
Das Tier starrte sie verdattert an.
"Na ich bin ein Rentier, genau wie du!"
Reena schüttelte ungläubig den Kopf.
"Wurdest du zu heiß gewaschen? Warum bist du so klein?"

Dart konnte seinen Ohren nicht trauen.
"Bitte?! Du bist ja wohl nicht viel größer! Ich bin eben ein Kitz! Ich werde schon noch wachsen!"
Reena sah ihn an als wäre er ein interessantes Forschungsobjekt und murmelte dabei:
"Faszinierend..."
Dart konnte darüber nur den Kopf schütteln.
"Bitte komm wieder mit nach Hause Reena. Deine Mutter macht sich große Sorgen um dich."
Doch Reena schüttelte stumm den Kopf. In dem Moment kam Stormella herein gestürmt.
"Oh gut, du bist wach. Huch! Wer bist du denn? - Na egal. - Hier sind gerade ein paar Zwerge vorbei gekommen. Sie berichten dass der Schlitten des Weihnachtsmanns noch immer nicht zurück ist."
Dart und Reena sahen sich erschrocken an.
"Ist ihnen etwas passiert?"
Stormella schüttelte den Kopf.
"Das wissen wir nicht. Beatrice hat mich gebeten sofort zu ihr zu kommen und ich soll einen gewissen Dart mitbringen wenn ich ihm über den Weg laufe."
Ihr Blick wanderte amüsiert zu dem zweiten Rentierkind.
"Das dürftest dann wohl du sein."
Dart nickte zögernd.
"Ja... bitte nehmen Sie mich mit, meine Mutter war heute Abend Flieger."
Reena schloss sich an.
"Mich bitte auch, mein Vater ist auch mitgeflogen."
Stormella nickte und bat die beiden Kitze ihr zu folgen.
"Wir nehmen meinen Schlitten."

Stormella besaß tatsächlich einen Schlitten, wenn sich nicht so einen großen wie der des Weihnachtsmanns. Er war klein und wendig und wurde von drei großen Wölfen gezogen. Den beiden Kitzen waren die Wölfe nicht geheuer, doch die Raubtiere blieben friedlich.

Oh Gott, in vier Tagen ist Weihnachten.

Das reinste HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt