VIII - Die Party im Skatepark 1

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18:06 Uhr. Jeden Moment müsste Anik da sein und dann geht es zur Party. Ich war vorhin schon einkaufen und habe geduscht. Es klingelt an der Tür und meine Mutter lässt Anik herein. Sie kommt schnell die Treppe hochgelaufen und wir fallen uns in die Arme als hätten wir uns ewig nicht gesehen. Jetzt können wir uns zusammen fertig machen, aber zuerst das wichtigste:

„Anik ich mix uns beiden jetzt erstmal einen schönen Sex on the beach für den Anfang!"

„Oh ja genau den brauche ich jetzt. Dann wickel ich Alex nachher einfach um den Finger." Und schon müssen wir beide lauthals loslachen.

„Anik keine F*ckboys haben wir gesagt nur vernünftige Typen, egal wie schön er zu sein scheint, im Inneren sind die alle gleich!" Nebenbei bin ich schon fleißig am Cocktails mixen, das ist aber nicht so professionell wie es sich gerade anhört, eher pi mal Daumen zusammengewürfelte Säfte und viel Vodka.

„Ja ich weiß... Du hast ja auch recht, außerdem würde er sowieso nie was von mir wollen. Der weiß ja nichtmal wer ich bin."

„Sooo die Cocktails sind schonmal fertig, lass uns erstmal was trinken. Ich glaube ehrlich gesagt sowieso nicht, dass überhaupt einer von denen etwas empfinden kann. Für sie sind die Mädchen an der Schule nur Spielzeug. Aber jetzt erstmal Prost! Auf einen tollen Abend!"

Und so leeren sich nach und nach die ersten Cocktails.

Bei meinem Outfit habe ich mich, nebenbei erwähnt, für ein enges schwarzes Kleid entschieden, nicht zu auffällig, aber schon recht Figur betont und sexy, ich glaube das passt gut zu mir und außerdem hatte ich es immernoch nicht an, obwohl ich es vor einem halben Jahr schon gekauft habe.

Zwei Spaghettiträger liegen über meinen Schultern, das Kleid so eng, dass meine Brüste ein bisschen hochgedrückt werden und einem schon irgendwie auffallen, auch wenn sie nicht besonders groß sind. Dann meine Taille, an der das Kleid an beiden Seiten ein bisschen offen sieht, meine helle Haut kommt darunter zum Vorschein. Unter meinem Hintern endet das Kleid. Lang genug, damit nichts ungewollt hochrutscht oder hervorscheint, kurz genug, damit meine Beine deutlich länger wirken als sie eigentlich sind. Denn ich bin gerade mal 1,65 m, also nicht gerade mehr als manche Kinder mit 14.

Jetzt noch Make-up. Ein kleiner Eyeliner Strich und Mascara, das lässt meine Augen etwas größer wirken. Dazu ein dezenter Lippenstift. Meine Lippen sind denke ich ein Körperteil an mir, mit dem ich schon mit am meisten zufrieden bin. Auch wenn ich, wenn ich aufgeregt bin, ständig darauf rumkaue. Sie sind voll und weich, und sagen nebenbei einfach alles was sie denken.

Jetzt können wir aber endlich los. Da es Sommer ist bleibt es noch länger hell und so können wir zu Fuß, mit dem 4. Becher Sex on the beach zum Skate Park laufen. Nach ca. 20 Minuten sind wir da und man hört die laute Musik schon von weitem sowie die vielen Menschen. Mittlerweile ist auch Becher Nr. 4 leer, aber zum Glück haben wir noch eine ganze Flasche voll gemixt. Ich muss sagen langsam fühlt sich auch schon alles irgendwie locker und fluffig an. Als wir auf die riesige Menschenmenge stoßen werden wir von ein paar aus der Schule angeschaut, andere fangen auch an zu reden. Aber da ich schon leicht beschwippst bin macht es mir gar nichts mehr aus und ich schenke mir einfach nochmal nach.

„Anik lass uns tanzen" schreie ich ihr ins Ohr, damit sie mich bei dem Lärm hier noch versteht. Sie nickt nur und wir verschwinden in der Menschenmenge, um zu tanzen. Immer wieder sehen wir bekannte Gesichter, aber es sind so viele Menschen da, die meisten habe ich noch nie gesehen. Auf der Tanzfläche sind echt viele Menschen, eben war Anik noch neben mir und im nächsten Moment ist sie schon zwischen anderen Menschen verschwunden.

Das ist aber kein Problem, wir haben abgemacht, dass sie mir einfach einen kleinen Pfirsich schicken wenn irgendwas ist. Also kann ich beruhigt weiter tanzen. Manchmal streift eine Hand oder ein Körper meinen Hintern, was ja wirklich mal passieren kann, aber wenn man in einem kurzen Kleid feiern geht passiert den Typen das schon auffällig oft ausversehen. Am Anfang hat es mich immer tierisch aufgeregt, aber man gewöhnt sich irgendwie fast daran und ich war wirklich schon ewig nicht mehr feiern, Joel fand es immer doof wegen der vielen Menschen.

Ok so langsam müsste ich mal aufs Klo, ob es hier im Skatepark wohl ein Klohäuschen gibt? Und schon mache ich mich auf die Suche, zuerst aus der Menschenmenge drängeln und dann weiterschauen. Auf den verschiedenen Teilen der Skateanlage ist provisorisch ein DJ Pult und mehrere Theken aufgebaut. Eigentlich echt schön gemacht, kaum zu glauben, dass das die zwei Idioten Alex und Jace organisiert haben. Naja jeder kann was.

Etwas weiter hinten im Dunkeln erkennt man die Umrisse einer kleinen Hütte. Da muss ich sicher hin. Auf direktem Wege marschiere ich auf die Hütte zu und tatsächlich sind an den Türen kleine Kloschildchen. Perfekt. Zwei Mädels machen gerade Selfies vor dem Spiegel, aber zum Glück ist ein Klo noch frei. Auf dem Klo schaue ich die Nachrichten auf meinem Handy an. Komisch Anik hat mir gar nicht geschrieben, vielleicht sollte ich doch gleich mal nach ihr sehen?

Am schwarzen BrettWo Geschichten leben. Entdecke jetzt