Nächtliche Beobachtungen

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„Also ich halte das für eine ausgesprochen blöde Idee", meinte Peter missmutig, während er neben Justus den Bürgersteig entlang ging.

Der erste Detektiv ging zwischen dem Zweiten Detektiv Peter Shaw und dem Dritten Detektiv Bob Andrews eine verlassene Straße entlang.

Links und rechts standen vereinzelt Bäume, die sich im Licht der Taschenlampen gespenstisch aus der schwärze der Nacht abhoben.

„Was genau gefällt dir denn an unserem nächtlichen Spaziergang nicht", erkundigte sich Justus bei seinem Freund beiläufig.

„Als wüsstest du das nicht genau", erwiderte Peter, „wir könnten das doch an jedem anderen Tag im Jahr machen, aber nein wir müssen es ja ausgerechnet an Halloween machen."

„Ich finde daran ist doch überhaupt nichts auszusetzen", hielt Justus Jonas stur dagegen. Er kannte seinen Freund und wusste, dass dieser zu der Art von Menschen gehörte, die es leicht mit der Angst zu tun bekamen, dennoch wollte er ihm unbedingt zeigen, welche Entdeckung er gemacht hatte.

„Ich will euch doch nur etwas zeigen, was mich vor kurzem stutzig gemacht hat", führte der Detektiv kompliziert aus.

Peter verdrehte genervt die Augen und meinte: „Wenn du schon so anfängst kann das ja nur ein einem neuen Fall für die drei Fragezeichen enden."

„Jetzt sieh doch nicht alles gleich so pessimistisch", antwortete ihm Justus beschwichtigend, „du weißt genauso gut wie ich, dass wir in letzter Zeit keine nennenswerten Fälle hatten. Von einer ausgelaufenen Katze einmal abgesehen."

„Ja und dabei darf es ruhig bleiben", meinte Peter mit Nachdruck. „Ich habe keine Lust am Tag der Geister in einen neuen Fall zu stolpern", fügte er gleich darauf hinzu.

„Davon habe ich doch gar nichts gesagt", versuchte Justus seinen Detektivkollegen zu beschwichtigen, „ich will euch lediglich etwas zeigen."

Bob, zuständig für Recherchen und Archiv, war bis zu diesem Zeitpunkt schweigend neben Justus gegangen war, trat neben seinen Freund Peter und tippte diesem leicht auf die Schulter.

„Ja was ist denn?", wollte Peter von ihm wissen.

„Vielleicht solltest du dich einfach einmal darauf einlassen", flüsterte ihm Bob ins Ohr, „du weißt doch genau wenn Justus sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann geschieht das auch, damit solltest du dich jetzt einmal abfinden. Vielleicht wird es ja ganz lustig."

„Lustig? An Halloween? Bestimmt!", meinte Peter mit zusammengebissenen Zähnen. Seine Stimme triefte vor Sarkasmus.

Mittlerweile fröstelte den Jungen und er rieb sich mit seinen Armen über seine Schultern um sich zu wärmen. Ihm gefiel die Idee, mitten in der Nacht zu einem unbekannten Ort zu gehen, überhaupt nicht. Viel lieber wäre er zu Hause in seinem Bett geblieben. Eingeschnappt verschränkte er seine Arme vor der Brust und schwieg.

„Ach komm schon Zweiter! Es wird sicher interessant", versuchte Just, dem das Verhalten seines Freundes keineswegs entgangen war, umzustimmen.

„JA, aber ich bin nicht sonderlich interessiert in irgendeinen Schlamassel hineingezogen zu werden", nörgelte Peter weiter.

„Ich verspreche dir, dass wir heute Nacht keinen neuen Fall bekommen", versuchte Justus Peter zu beruhigen. Bob warf dem ersten Detektiv einen ungläubigen Blick zu. Solche Aussagen tätigte er sonst nie.

„Ist es denn noch weit?", erkundigte er sich deshalb bei seinem Freund in der Hoffnung das Thema zu wechseln.

„Iwo, wir sind gleich da", antwortete Justus gut gelaunt. „Wir müssen nur noch diese Straße hier runter und dann sind wir auch schon da."

Die drei Fragezeichen und das blaue GerippeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt