Nachdem Justus im Esszimmer verschwunden und Bob ins ehemalige Schlafzimmer gegangen war, war Peter alleine im Wohnzimmer.
„Also dann werde ich mal nach einem Geheimgang suchen", murmelte der Junge halblaut.
„Wenn ich ein gruseliges Haus baue, wo würde ich einen Geheimgang anlegen?", grübelte der zweite Detektiv vor sich hin, während er in dem Raum auf und ab ging.
„Ich weiß es!", schoss es Peter durch den Kopf, „hinter einem Bild!". Diesen Gedanken verwarf er eine Sekunde später wieder, da sich in diesem Raum keine Bilder an den Wänden befanden. Außer einem großen Kamin, einem großen Ohrensessel und einem klapprigen Tisch befand sich nichts darin.
„Wo könnte man sonst noch eine geheime Tür verstecken?", spann Peter seine Gedanken weiter. Er spürte, dass er sich auf der richtigen Spur befand, nur in welche Richtung diese führte konnte er nicht sagen.
Mit einem Schnauben ging Peter zum Kamin und tippte mit seinen Fingern auf dem Kaminsims herum. Seine Finger hinterließen tiefe Abdrücke auf dem Staub, der dort lag. Plötzlich stach dem dritten Detektiv etwas ins Auge. Abgesehen von seinen Fußabrücken war der ganze Boden mit Staub bedeckt, außer eine Stelle direkt vor dem Kamin. Woran konnte das bloß liegen.
Peter zögerte. Sollte er jetzt schon seine Freunde rufen, oder sollte er vorher noch selbst versuchen, das Geheimnis des Kamines zu lüften?
„Weich Just und Bob jetzt schon hole und sich herausstellt, dass ich mich getäuscht habe, blamiere ich mich vor versammelter Mannschaft", grübelte Peter vor sich hin. „Nein! Ich werde vorher das Rätsel um den Kamin lüften und dann meine Freunde dazu holen", entschied Peter.
„Also dann wollen wir mal..."
Behutsam tastete Peter den Kamin ab.
Plötzlich hielt der dritte Detektiv inne. Einer der Steine hatte gewackelt, oder hatte er sich das bloß eingebildet weil er so sehr hoffte etwas zu entdecken?
Aufmerksam fuhr der Junge abermals über die Stelle und war sich sicher: einer der Steine war locker!
„Das könnte ein verborgener Mechanismus sein", meinte Peter zu sich. „Vielleicht sollte ich doch Bob und Justus dazu holen...", überlegte der Detektiv einen Moment, dann fügte er in Gedanken hinzu: „Das kann ich später auch noch machen! Ich werde nicht wieder als Feigling dastehen, nur weil ich mich nicht getraut habe einen Geheimgang zu erforschen!"
Vorsichtig drückte Peter auf den Stein.
Mit einem Knirschen setzte sich ein verborgener Mechanismus in Bewegung und Peter stolperte überrascht einen Schritt zurück, als der Kamin zu Seite schwang und ein schwarzes Loch in der Wand freigab. Erschrocken ließ Peter seine Taschenlampe fallen. Mit einem klirren kam sie auf dem Boden auf und erlosch.
„Woah ist das Dunkel da drinnen", murmelte der zweite Detektiv. Ihm war unbehaglich zumute und ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken. Obwohl sich jede Zelle seines Körpers dagegen sträubte, das sichere Zimmer zu verlassen und in die unbekannte Dunkelheit zu gehen, setzte er einen Fuß vor den anderen. Nach wenigen Metern hatte die Dunkelheit ihn verschluckt. Zu seinem Entsetzen hörte Peter, wie sich der Kamin wieder in Bewegung setzte und mit einem Knirschen den verborgenen Eingang wieder verschloss.
„Nein! Nein! Nein! Das darf doch nicht wahr sein!", fluchte der Junge und drehte sich erschrocken um, doch es war bereits zu spät. Der geheime Eingang war verschlossen.
„Peter! Peter wo steckst du?", rief Bob und blickte sich suchend nach seinem Freund um.
„Du Justus hast du Peter wo gesehen?", erkundigte sich der dritte Detektiv bei seinem Freund.
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Die drei Fragezeichen und das blaue Gerippe
FanfictionDie drei Detektive aus Rocky Beach erleben einen neuen spannenden Fall. Der Text ist schon etwas älter und nicht überarbeitet. Seid mir bitte nicht böse wegen meiner Fehler und eventuellen Logiklücken. Der Text entstand vor fast drei Jahren. Die Ges...