Warnung aus dem Jenseits

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Neugierig blickten Bob und Peter dem ersten Detektiv über die Schultern als dieser das Briefpapier auseinanderfaltete und so gut es ging glatt strich. Aufgrund der Feuchtigkeit hatte sich das Papier leicht gewellt, aber man konnte die Schrift noch ohne Probleme lesen.

Schnell überflog Justus den Text, ehe er ihn laut vorlas.

„An die drei ???,

haltet euch raus! Das geht euch gar nichts an! Wenn ihr noch einmal eure Nase in Geschichten steckt, die euch nichts angehen, dann wird es euch schlecht ergehen. Das ist eure letzte Warnung!

Haltet euch raus!

A.N."

Mit wachem Blick sah Justus Bob und Peter an. „Es scheint so als wärst du in der Bücherei beobachtet worden", vermutete Justus.

„Also mir wäre niemand aufgefallen", antwortete Bob ihm schulterzuckend.

„Das kann ist verständlich. Dein heimlicher Beobachter wird dir seine Anwesenheit ja nicht auf die Nase gebunden haben", sprach Just weiter. „Aber er scheint mit allen Mitteln versuchen zu wollen, uns von künftigen Nachforschungen abzuraten. Deshalb erscheint es mir jetzt umso wichtiger, das Haus nochmals unter die Lupe zu nehmen."

„Du willst jetzt also wirklich mit den Rädern durch den Nieselregen fahren?"

Peter musterte seinen Freund mit einem skeptischen Blick. Er hielt das ganze Vorhaben für keine gute Idee und bei dem Gedanken daran nochmal in dieses Geisterhaus zu gehen stellten sich seine Nackenhaare auf.

„Es muss sein, aber zuvor werfen wir noch einen Blick nach draußen, wie sich das Wetter verhält", erklärte Justus ihre weitere Vorgehensweise. Nach einem kurzen Blick durch das Periskop meinte er: „Es hat aufgehört zu nieseln also können wir uns unverzüglich auf den Weg machen."

Energisch scheuchte Justus seine Freunde aus der Zentrale. Peter hatte gerade noch genug Zeit um wieder in seine Jacke zu schlüpfen. Wenige Minuten später saßen die Drei auf ihren Fahrrädern und schossen durch die nassen Straßen von Rocky Beach.

Keinem der Freunde fiel dabei der blaue Sportwagen auf, dessen Scheinwerfer in dem Moment aufflammten, in dem die Detektive auf die Straße bogen. Hinter dem Steuer saß kein geringerer als Skinny Norris. Ein boshaftes Grinsen huschte über sein Gesicht und nur Augenblicke später ließ er den Motor des Wagen aufheulen und lenkte ihn geschickt auf die Fahrbahn. So einfach würden ihm die drei Klugscheißer nicht entkommen.

„Es würde mich wundern, wenn sie nicht schon wieder in einem ihrer sogenannten „Fälle" stecken, wieso sollten sie auch sonst ihr Clubhaus bei einem solchen Wetter verlassen", dachte er bei sich und sein ekelhaftes Grinsen wurde noch breiter. Er hatte sich geschworen es den Detektiven heimzuzahlen. Er beschloss ihnen bei ihren Ermittlungen zuvor zu kommen und sie wie die letzten Idioten dastehen zu lassen.

Während Peter neben Bob her radelte fragte er beiläufig: „Von wem glaubst du ist dieser Brief? Er kann doch nicht von einem Toten verschickt worden sein."

„Das halte ich für ausgeschlossen", antwortete ihm Bob sachlich. „Du weißt doch, dass sich alle Gespenster und Untote bis jetzt als Verkleidete Gauner oder raffinierter Technischer Firlefanz entpuppt haben."

Ja das wusste Peter. Sonst hätte er seinen Freund nicht nach seiner Meinung gefragt.

„Glaubst du er ist von dem geschickt worden, der den ganzen Spuk inszeniert hat um uns abzuschrecken? Man scheint dich ja in der Bibliothek beobachtet zu haben."

Bob konnte nicht einmal mit den Schultern zucken, da er sonst womöglich die Kontrolle über sein Fahrrad verloren hätte. Stattdessen schüttelte er leicht seinen Kopf. „Ich habe keine Ahnung wer dahinterstecken könnte", antwortete er ehrlich. „Außerdem woher sollte er wissen, wieso wir uns „Die drei Fragezeichen" nennen?" Darauf wusste Peter keine Antwort, deshalb zog er es vor zu schweigen.

Die drei Fragezeichen und das blaue GerippeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt