Kapitel 9

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Ich spüre Levi, der sich hinter mich ans Fenster stellt. Er berührt mich sanft an der Schulter.

"Sieh mich an Eren." 

Ich drehe mich um und schaue Levi, der nur Zentimeter von mir weg steht in seine graublauen Augen. Seine Augen verraten nicht, was er gerade denkt. Ich fühle seinen Atem auf meiner Wange. Sein Gesicht ist unfassbar schön fällt mir auf, jetzt wo ich ihn einmal von nahem betrachte. Plötzlich holt er aus und lässt seine Hand auf meine Wange klatschen. 

"Wie konntest du dich selbst und uns gerade so in Gefahr bringen. Dein Leichtsinnigkeit bringt uns allen noch dem Tod."

Levi hat seine Augen nicht von meinem Gesicht abgewandt. 

"Es ist doch alles gut ausgegangen."

"Aber nur, weil ich da."

Hinter uns räuspert sich Erwin. Ich habe ihn völlig vergessen und auch Levi schreitet verlegen einen Schritt von mir weg und sieht weg. Ich merke die Röte die sich erneut in meinen Wangen breitmacht. Was habe ich mir bloß dabei gedacht. Ich wollte uns alle retten, doch Levi hat recht, ich hätte auf seine Anweisungen warten sollen. 

"Eren, das war sehr unüberlegt von dir. Dennoch muss ich dir danken, weil es ja schlussendlich gut ausgegangen ist. Wobei ich frage mich wirklich, was dieser Kenny hier wollte...Er hat niemanden verletzt und ist freiwillig verschwunden. Vielleicht war ihm einfach nur langweilig."

"Ich weiß auch nicht, das hier passt auch gar nicht zu ihm. Dennoch lobe Eren nicht auch noch, sonst lernt er nie, dass er bis jetzt immer nur durch Chance und nicht durch können überlebt hat."

"Darüber wollte ich mit dir reden Levi. Ich möchte, dass sich Eren und du euch in nächster Zeit nur um seine Ausbildung  und sonst nichts kümmert. Für unseren Plan ist es essential wichtig, dass Eren das Kämpfen und seinen Titan beherrscht. Ihr seid beide von allen anderen Pflichten freigestellt."

Levi scheint nicht besonders begeistert zu sein, doch in mir spüre ich die Freude aufkommen. Die nächste Zeit muss ich keinen Stall oder sonstiges säubern. Meine Ausbildung, die ich bereits hatte, hat mich sehr viel gelehrt, doch mit Hilfe von Levi kann ich einer der besten Kämpfer werden, die es je gab und endlich meine Mutter rächen. Zudem bleibt uns nun nicht nur das Morgentraining, sondern den ganzen Tag. 

"In Ordnung Erwin. Ich werde alles daran setzen um aus ihm einen richtigen Krieger zu machen."

Er verlässt, dass Zimmer und ich folge ihm, nachdem ich Erwin ein leises "Dankeschön" zuggemurmelt habe. 



Was will mein HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt