Kapitel 16

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(Erens P.O.V.)

Ich möchte laut schreien. Wieso musste es gerade Levi sein. Ich konnte mir vorher auch niemals vorstellen einen Jungen zu küssen. Steht Levi nur auf Jungs oder auch auf Mädchen? Er wollte sich wahrscheinlich nur einmal ausprobieren, keine große Sache. Doch desto öfter ich versuche mir dies einzureden, desto schlimmer kommt mir der Gedanke vor es würde nie wieder passieren. Ich lege mich mit dem Kopf ins Kissen und schreie. 

Plötzlich klopft es an der Tür. "Eren, bist du da? Mikasa und Armin haben mir erzählt, dass du bei Levi sein musst?" höre ich Isa's gedämpfte Stimme.

Wie soll ich ihr nur unter die Augen treten? Was habe ich getan. Ich verabscheue fremdgehen, doch nun habe ich es selbst getan. Doch ich kann sie jetzt nicht einfach gehen lassen. Ich muss mich meiner Tat stellen. Ich stehe auf und öffne ihr die Tür.

"Hey Isa." Ich lächele sie vorsichtig an. "Wieso bist du hier?"

"Ich habe dich vermisst." Sie kommt mir immer näher und ich weiche in kleinen Schritten zurück bis ich mit meinem Hinterbein die Bettkante berühre und aufs Bett falle. Isa kommt kriechend auf mich zu, bis sie mit ihren Gesicht nicht weit weg von meinem ist. 

"Ich will dich. Jetzt!"

Erschrocken versuche ich mich etwas von ihr zu lösen. "Ich... Nein, jetzt ist denke ich nicht der richtige Zeitpunkt." 

"Doch, wirst schon sehen, es wird sich lohnen." Sie setzt sich mit gespreizten Oberschenkel auf mich und zieht ihr Oberteil aus. Ich bin komplett überfordert und möchte sie am liebsten von mir wegstoßen, doch meine Schuldgefühle erlauben mir nicht mich ihr zu widersetzen. Als nächstes greift sie unter mein T-shirt und versucht mir dieses überzustreifen. "Bitte Eren, ich halte es nicht mehr aus, ich möchte dich in mir spüren."

"Nein. Bitte geh jetzt. Ich bin noch nicht bereit. Du überstürzt es." Trotz Bitte macht sie weiter, so als hätte sie mich nicht gehört. 

Plötzlich steht Levi hinter ihr. "Hast du nicht gehört was er gesagt hat?" Er hebt sie grob von mir runter. Ich bin wie erstarrt und sehe nur dabei zu, wie er sie zur Tür zieht. Bevor er die Tür hinter ihr zuzieht nimmt er ihr Oberteil und wirft es ihr entgegen. "Verschwinde jetzt und ich denke nicht, dass Eren dich noch einmal sehen will, geschweige denn berühren."

(Levis P.O.V.)

Ich drehe mich zu Eren um. Er liegt noch immer benommen auf dem Bett. Wieso hat er sie nicht weggedrückt, nachdem er ihr deutlich gemacht hat, dass er es nicht will? Ich war noch nie so wütend. Dieses Miststück! 

"Danke." Eren hat sich aufgerichtet und sieht mich nun ernst an. Ich sehe ein silbernes Schimmern in seinem Augenwinkel. Ich habe ihn noch nie so hilflos gesehen. Eren, der sich furchtlos jedem Titanen entgegenstellt konnte sich in dieser Situation nicht selbst helfen und war wie ein scheues Reh. 

Ich kann ihn mir nicht länger so ansehen. Ich setze mich neben ihn und schlinge meine Arme um ihn. Er vergräbt sein Gesicht in meine Schulter. "Ich konnte sie nicht wegdrücken, weil ich ihr fremdgegangen bin und dies hätte meine Strafe sein sollen." 

Überfordert von seiner Ehrlichkeit antworte ich: "Es war nicht richtig was wir gemacht haben, aber es ich noch weniger richtig, dass sie dich zum Sex zwingen wollte. Sie hätte dich damit brechen können und es hätte sein können, dass du für eine sehr lange Zeit keine Freude mehr beim liebe machen hättest. Außerdem hätte ich dich zu Brei geschlagen, wenn ihr es auf meinem Bett, während ich im Nebenzimmer war, getrieben hättet." 

Ich boxe ihm gegen die Schulter und Eren sieht mich dankbar an. 

Was will mein HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt