(Erens P.O.V.)
Levi schläft schon als ich aus dem Badezimmer komme. Ich lege mich auch sofort hin und versuche einzuschlafen, jedoch fällt es mir schwer Kenny aus dem Kopf zu bekommen. Ich habe es verdient, dass Levi mich geschlagen hat, auch wenn ich zugeben muss, dass es mich schon etwas verletzt hat, dass er so enttäuscht von mir war.
Ich erwache durch das leise Öffnen und schließen einer Tür. Die Uhr zeigt kurz nach Mitternacht an. Ich drehe mich zu Levi um ihn aufzuwecken, jedoch ist sein Bett lehr. Er muss wohl der sein, der das Zimmer verlassen hat. Auch wenn ich weiß, dass er sehr gut auf sich selbst aufpassen kann, mache ich mir sorgen und beschließe nach ihm zu sehen. Ich ziehe mir schnell eine Jacke und einen Jogger an, wobei ich es nicht für nötig halte die Jacke zu schließen.
Ich verlasse das Zimmer und mache mich auf die Suche nach Levi. Nachdem ich das gesamte Gebäude durchquert habe bin ich mir fast sicher, dass er draußen sein muss. Als ich nach draußen trete fallen Schneeflocken auf mich hinab. Der Boden ist mit einer weißen Schneedecke bezogen und die Kälte lässt mich erschaudern. Wenn er wirklich hier ist, dann hoffe ich, dass er sich wenigstens warm angezogen hat. Hinter einer Mauer höre ich ein lautes Atmen. Ich gehe langsam darauf zu.
Dahinter erkenne ich Levi, völlig verschwitzt, wie er Liegestütze im Schnee macht. Sein Gesicht und seine Hände sind schon rot vor Kälte und sein Atem hinterlässt Wolken die zum Himmel aufsteigen. Ich bin fasziniert von der Art wie leicht alles bei ihm aussieht. Als nächstes macht er einige Sprints wobei er keine Pausen macht, sondern sofort zu Squats übergeht. Ich stehe hier und kann mich nicht von seinem Anblick losreißen. Es fasziniert mich wie fit und durchtrainiert ein Mensch sein kann. Nun verstehe ich auch weshalb er seinen Gegnern immer haushoch überlegen ist. Nach einiger Zeit beschließe ich, wieder ins Bett zu gehen und nicht zu riskieren, dass er mich hier draußen entdeckt.
Bei der Eingangstür entdecke ich Isa, die verträumt in den Nachthimmel blickt.
"Was machst du den hier?" Ich sehe sie fragend an.
"Ich konnte nicht schlafen und habe dich hier unten durch mein Fenster gesehen und wollte nach dir sehen."
Ich hoffe sie hat mich nicht dabei gesehen, wie ich Levi beobachtet habe.
"Mir geht es gut, ich brauchte nur etwas frische Luft."
"Weißt du eigentlich wie attraktiv ich dich und deinen Körper und einfach alles an dir finde." Isa verringert Schritt für Schritt die Distanz zwischen uns. Ich bin etwas überfordert und bleibe wie angewurzelt stehen ohne etwas zu erwidern. Hermit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
(Levis P.O.V.)
Ich fange langsam an die Kälte zu spüren. Das ist jedoch das beste Training, das man haben kann, man ist der Kälte so ausgesetzt wie man es auch im Kampf sein kann. Ich liebe mein Nachttraining und trainiere schon so seit ich von Kenny weg bin. Es beruhigt mich und da ich nachts sowieso nie gut schlafen kann verschwende ich so wenigstens keine kostbaren Stunden.
Ich mache mich gerade auf den Weg nach innen als ich vor der Eingangstür Eren erblicke. Er ist mit dem Rücken zu mir gewandt. Dieser Nichtsnutz, bin ich einmal kurz nicht da verlässt er sofort den Ort an dem er bleiben sollte. Ich gehe auf hin zu um ihn zurechtzuweisen, doch da erkenne ich dass er nicht alleine ist.
Isa steht direkt vor ihm . Es sind keine Zentimeter, die ihre Körper trennen. Sie flüstert ihm etwas zu. Dann greift sie nach seinem Nacken, zieht seinen Kopf zu sich runter und küsst ihn schließlich mit geschlossenen Augen auf den Mund. Es ist eine Sache von Sekunden, doch es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Ich spüre meine Augen, die feucht werden. Wieso reagiert mein Körper nur so. Ich möchte am liebsten weggehen aber ich bekomme mich nicht von ihrem Anblick losgerissen. Eren drückt sie nicht weg, jedoch zieht er sie auch nicht enger an sich. Nachdem ihr Kuss geendet hat, wirkt Eren etwas hilflos.
"Wieso hast du mich geküsst? Du kennst mich nicht einmal." Mich wundert es, dass Eren sie so etwas fragt.
"Ich habe dir ja gesagt, dass ich dich sehr attraktiv finde. Oh, hallo Levi, ich habe dich gar nicht gesehen."
Eren dreht sich erschrocken um. Er hat sich nicht mal die Mühe gemacht seine Jacke zuzuziehen. Kein Wunder, dass die Erste die ihn sieht abknutscht. Wut steigt in mir auf.
"Lasst euch nicht von mir stören, ich gehe. Eren morgen vor Sonnenaufgang vergiss es nicht. Auch wenn du die Nacht noch viel vorhast."
Ich würdige ihm keines Blickes mehr und gehe ins Warme, doch mein Herz fühlt sich wie vereist an.
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Was will mein Herz
FanfictionEren Jäger und Levi Ackerman, zwei unterschiedliche Menschen, jedoch ein Ziel; die Rache an jenen die ihr Leben zerstört haben. Durch dieses gemeinsame Ziel findet sie ihren Weg zueinander. Doch handelt es sich hierbei nur um Freundschaft oder viell...