Kapitel 15

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Ich drücke die Tür zum Bad auf. Levi hat sich über das Waschbecken gebeugt und schaut mich nun durch den Spiegel an.

"Verschwinde. Vergiss einfach was ich gefaselt habe." Er richtet seinen Blick zu Boden. 

Ich gehe langsam auf ihn zu bis ich hinter ihm stehe. Vorsichtig und behutsam lege ich eine Hand auf die Schulter. "Levi, sieh mich an." 

Er reagiert nicht. Mein Herz rast. Was ich nun machen werde, werde ich morgen mit Sicherheit bereuen, doch es ist das einzige was sich gerade richtig anfühlt. Ich drehe ihn mit ganzer Kraft zu mir um und drücke meine Lippen auf seine. Es ist ein kurzer Kuss, dennoch habe ich etwas dergleichen noch nie gefühlt. Als ich mich von ihm löse, sieht Levi mich entsetzt an. Er scheint genauso verwundert und überfordert wie ich zu sein.

Doch anstatt mich wegzudrücken legt er mir seine Hände um den Nacken und zieht sich zu sich runter zu einem tiefen und leidenschaftlichen Kuss. Seine Lippen sind so unendlich sanft. Ich spüre seine Zunge an meinen Lippen und Zähnen. Ich öffne meinen Mund ein Stück und unsere Zungen berühren sich. Es ist wie ein Tanz aus Leidenschaft. Oh Gott, Levi kann so gut küssen. Ein leises Stöhnen entweicht mir, woraufhin Levi mich noch enger zu sich zieht. Ich greife in Levi's durchnässten Haare. Sie fühlen sich so unglaublich weich an. Mein ganzer Körper verlangt nach ihm. Ich will mehr, so viel mehr. 

Auf einmal sehe ich Isa vor mir und drücke Levi instinktiv weg. Bin ich ihr gerade ernsthaft nach nicht einmal einem Tag fremdgegangen. 

Ich räuspere mich. "Tut mir Leid. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist." Ich fühle die Hitze, die sich in meinem Körper breitgemacht hat. Ich muss so rot wie eine Tomate sein. "Ich lasse dich dann mal duschen." Verlegen und mit klopfendem Herzen verlasse ich das Bad. 

(Levis P.O.V.)

Ich sehe Eren entsetzt nach. Ich fasse es nicht. Wie konnte ich Eren küssen! Er sieht gut aus und so, das möchte ich nicht leugnen, doch ich könnte niemals jemanden wie ihn lieben. Mein Körper spielt verrückt. Womöglich liegt es einfach nur daran, dass meine letzte Beziehung vier Jahre her ist. 

Ich drehe das Wasser auf eiskalt, vielleicht erwache ich dann endlich aus diesem Albtraum und kann wieder klar denken. 

Die Kälte tut gut, dennoch fühle ich noch immer den Stich im Herz, den ich gefühlt habe als Eren mich weggedrückt hat. Zum Glück hat er es beendet, da ich mir nicht sicher bin, ob ich mich je von ihm hätte lösen können. 

Was will mein HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt