Kapitel 13

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(Levis P.O.V.)

Eren ist schon weg. Es ist kurz nach Sonnenaufgang. Ich gähne verschlafen. Viel Schlaf habe ich nicht abbekommen. Jedes Mal nachdem ich meine Augen geschloßen habe, sah ich Eren und Isa vor mir, wie sie sich eng aneinander gedrückt innig küssten. Eren's Privatleben sollte mich nicht im Geringsten interessieren. Meine Aufgabe ist es nur ihn zu einen der tödlichsten Krieger zu machen. Darum werde ich mich ab nun nur noch kümmern. Sein Liebesleben soll ihm überlassen sein, obwohl ich Isa nicht gerade als die beste Wahl  für ihn halte.

Ich ziehe mich warm an und mache mich auf den Weg zum Berg. Von weitem erkenne ich Eren wie er mit vollem Einsatz den Berg hoch und runter läuft. Ich muss etwas schmunzeln, wie er hier zeigt hat er sein Ziel nicht aus dem Auge verloren. Ich war heute Morgen schon vorbereitet, ihn erneut aus seinem Bett zu werfen, doch dies war nicht mehr nötig.

"Ist deine Stunde schon um?" Ich warte darauf, dass er etwas näher kommt um mir zu antworten.

"Noch zehn Minuten."

"Gut, danach beginnen wir mir deinem Titanentraining."

Er nickt mir zu und rennt wieder los. Ich muss ihm schon lassen, dass er keiner ist, der schnell aufgibt. Auch wenn ich es nie zugeben würde, hasse ich dieses Berglaufen und habe mich früher bei jeder Gelegenheit davor gedrückt.

(Erens P.O.V.)

"Autsch, das tut weh! Soll ich dir auch deine Finger abschneiden?" Es ist schon der dritte Finger, den Levi mir abtrennt.

"Konzentriere dich darauf sie so schnell wie möglich zu regenerieren. Weißt du noch wie schnell Reiner das immer gemacht hat. Dein Leben könnte davon abhängen."

Levi hat recht, auch wenn es dadurch nicht weniger schmerzhaft wird. Ich versuche mich nur auf die Finger zu konzentrieren und spüre ein Zittern, das durch meinen Arm und dann bis in meine Hand geht.

"Gut so, es gelingt dir schon schneller als vorhin." Levi schaut meinen neuen Finger zufrieden an. "Genug für heute."

"Ich treffe mich zum Essen mit Isa. Können wir los? Ich möchte sie nicht warten lassen."

"Die Prinzessin darf man nicht warten lassen. Also gut gehen wir Casanova." Auch wenn er versucht locker zu klingen, scheinen ihm die Worte nicht so leicht über die Lippen zu kommen.

"Nenn mich nicht so. Ich gehe mich vorher noch umziehen. Mein T-shirt ist schon voller Blut."

Wir gehen gemeinsam zum Zimmer. Levi wartet auf mich während ich mich frisch mache.

Im Essenraum angelangt kommt Isa sofort auf mich zugelaufen und küsst mich ohne Vorwarnung. Neben mir atmet Levi hörbar aus. Ich drücke sie leicht von mir weg und flüstere ihr ins Ohr: "Was soll das? Wir wollten doch erst einmal reden."

"Jetzt weiß jeder, dass du mir gehörst. Komm." Sie greift meine Hand und zieht mich mit sich zu einem Tisch, wo wir uns nebeneinander hinsetzen. Ich schaue verzweifelt nach Mikasa und Armin, doch diese scheinen nicht hier zu sein.

"Isa, ich glaube du hast es etwas missverstanden. Ich wollte es, wenn Überhaut, dann erst langsam angehen und nicht sofort der ganzen Welt von uns erzählen."

"Aber wir passen, doch so gut. Das wusste ich sofort, nachdem ich dich das erste Mal gesehen habe." Ich sehe mich erneut hilfesuchend um, dabei bleibt mein Blick an Levi hängen. Dieser schaut mich belustigt an, so als wüsste er ganz genau was in mir vorgeht.

Ich drehe mich zu Isa um. "In Ordnung, lass es uns miteinander versuchen."

Daraufhin küsse ich sie, wobei sie etwas überrascht von meiner plötzlichen Entscheidung zu sein scheint. Ich schaue erneut zu Levi, der uns ganz genau beobachtet hat. Sein Gesichtsausdruck hat sich verändert. Wenn ich es nicht besser Wissen würde, würde ich sagen es wäre Eifersucht die sich in seinem Ausdruck wiederspiegelt.

Was will mein HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt