Das Licht, das du nicht siehst

Prolog

Auf dem Kreuzer ist es kalt, als Mace Windu mit ein paar seiner Männer den Inhaftierungsblock nach Gefangenen absucht. Sie haben nicht lange gebraucht um die Separatisten zu besiegen, doch irgendetwas ist seltsam.
Das kann der erfahrene Jedimeister spüren.

Die Stille ist fast nicht auszuhalten.
Der Jedi hat sein Lichtschwert immer noch aktiviert und das violette Licht erhellt die sonst dunklen Gänge des Separatistenkreuzers.
Hier und da sieht man ein paar Funken sprühen, die von kaputten Leitungen kommen und die die Soldaten jedes Mal kurz zusammenzucken lassen, doch Mace Windu schaut nur äusserst fokussiert geradeaus.

Vorsichtig geht die Gruppe Schritt für Schritt durch die Korridore des Inhaftierungsblocks.

Ein Geräusch, nein eher ein Summen, lässt den Jedimeister und somit auch seine Männer innehalten.
Vorsichtig geht Windu zu der Tür, von der das Summen kommt.
Er streckt seine Hand aus, doch bevor er den Schalter berührt stoppt er und sieht sich zu Commander Ponds um, welcher ihm kurz zunickt, mit seinen Männern ein paar Schritte rückwärts macht und seinen Blaster auf die Tür richtet.

Windu dreht sich wieder zu der Tür um und betätigt den Schalter, der diese öffnet.
Als sie aufgeht kann der Jedimeister kaum glauben was, oder besser gesagt wen, er dort sieht.

Auf dem grauen Boden sitzt eine junge Frau, eine Twi'Lek, die ihre Augen geschlossen hat und eine ruhige, irgendwie auch geheimnisvolle Melodie summt. Ihre Kleider sind zerrissen, mehrere Wunden bedecken ihren deutlich unterernährten Körper und eine lange Narbe zieht sich über ihre beiden Augen. Sie sieht mehr tot als lebendig aus.
Was den Anblick noch grausamer macht, sind die Leichen, welche um die junge Twi'lek herumliegen.

Kurz starrt Mace Windu nur auf die Frau und die Klone nehmen langsam, wenn auch zögerlich, ihre Waffen runter, ebenfalls geschockt von dem Anblick ihrer toten Brüder und der Twi'lek.
Ein paar Mal blinzelt der Jedimeister, so als ob er nicht glauben kann, welche langvergessene, noch lebende Person in der Zelle sitzt.
Die Frau hört abrupt auf zu summen, hebt ihren Kopf und öffnet dann ihre weissen Augen. Mace Windu muss schlucken, als sie ihn mit leerem Blick ansieht, doch schliesslich findet er seine Stimme wieder.

„Padawan Triya?"

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Meister Fisto  und Meister Kenobi stehen vor der Landeplattform, auf der der etwas kleinere Kreuzer landet.
Aus dem Schiff kommt nun Mace Windu auf sie zu. Hinter ihm gehen ein paar Klone neben einer Trage, auf der eine gelbhäutige Twi'lek liegt.
Schliesslich bleibt Mace Windu vor den zwei Jedimeistern stehen und die junge Twi'lek wird  sofort in Richtung der Hallen der Heilung gebracht.
Die Jedimeister schauen ihr hinterher.

Schliesslich drehen sie sich um und sehen sich gegenseitig an.
„Wie ist ihr Zustand?"
Windu hat wie immer einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt. „Ich weiss es nicht genau. Als wir sie gefunden haben dachte ich nicht, dass sie es schaffen wird, aber sie scheint jetzt einigermassen stabil zu sein."
„Was ist mit ihrem Meister und ihrer Einheit?"
Windu schüttelt den Kopf und Obi-Wan schliesst kurz die Augen.
„Meister Teerl'za war ein guter Jedi, sein Tod wird nicht umsonst gewesen sein." Kit Fistos Stimme ist voller Bedauern. „Wir hätten nach ihnen suchen sollen."

„Niemand von uns hätte erwartet, dass irgendjemand den Angriff auf die Livesaver überlebt haben könnte. Der Kreuzer war schliesslich völlig zerstört und ihre Besatzung wurde lange vermisst."
Obi-Wan nickt zustimmend.
„Wir sollten uns mit Padawan Triya unterhalten, sobald sie ansprechbar ist, um zu erfahren was vor drei Jahren auf der Lifesaver geschehen ist."
Gemeinsam machen sich die drei Jedimeister auf den Weg zu den Hallen der Heilung.

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„Der Zustand von Padawan Triya ist kritisch. Sie hat mehrere Verletzungen, die nicht behandelt wurden, manche von denen sind über zwei Jahre alt. Eine Lichtschwertwunde liess sie völlig erblinden und sie ist neben dem auch noch extrem unterernährt und dehydriert.
Ausserdem scheint sie völlig traumatisiert zu sein und hat, seitdem sie wach ist, noch kein einziges Wort gesprochen. Was auch immer mit dem Mädchen passiert ist, es muss mehr als nur schrecklich gewesen sein."
Besorgt sehen sich die Jedimeister an.
„Können wir zu ihr?", fragt Obi-Wan schliesslich und Meisterin Vokara nickt. „Aber erhofft Euch keine Antworten auf eure fragen. Ich weiss nicht, ob sie in nächster Zeit mit uns reden wird."

Die Jedimeister folgen der Frau in das Zimmer und sofort erblicken sie die Twi'lek, die an mehrere Maschinen angeschlossen ist und nicht einmal auf die Besucher reagiert.
„Ich lasse euch mal allein", sagt Meisterin Vokara, bevor sie das Krankenzimmer verlässt.

Obi-Wan ist der Erste der auf den lang vermissten Padawan zugeht. Die anderen zwei folgen ihm kurz darauf.
„wie fühlst du dich Padawan?"
Die junge Frau starrt weiterhin mit ihren leeren Augen an die Decke, ohne zu antworten.
„Weisst du wo du bist?"
Wieder keine Antwort.
„Was hast du auf diesem Kreuzer erlebt?", fragt nun Meister Fisto.
Diesmal zeigt Padawan Triya eine Reaktion, indem sie ihren Kopf zu den drei Männern dreht. Ihre Stimme ist nur ein Flüstern.

„Den Tod."