Kapitel 8

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„Langsam habe ich das Gefühl, dass Ihr die ganze Arbeit der Jedi macht, Meister. Es ist erst ein paar Tage her, seid der letzten Schlacht." Die beiden gehen Seite an Seite durch den grossen Hangar, während sie sich über die bevorstehende Mission unterhalten.
„Was soll ich darauf antworten?", fragt Obi-Wan belustigt und auch Ayana schüttelt lächelnd den Kopf.

„Eth Koth ist ein Mitglied des hohen Rates und ein grossartiger Jedimeister. Er ist einer von uns und ich bin nicht der einzige der bei seiner Rettung mitwirken wird.", sagt der Jedimeister nun etwas ernster.

„Und wieso genau soll ich hierbleiben?"
Das Lächeln auf Obi-Wans Gesicht verschwindet nun komplett und er antwortet nicht darauf, also übernimmt seine Padawan das für ihn.

„Er ist ein Gefangener der Separatisten und da es um einen Jedi geht, der gefoltert wurde und wahrscheinlich auch noch wird, denkt ihr, dass ich den Fokus verlieren würde."
Ayana wirkt nicht wütend oder enttäuscht, es ist eher eine Feststellung und Ob-Wan ist sich nicht sicher was er darauf antwortet soll.

Anakin hat immer dagegen protestiert, wenn er mit einer Entscheidung nicht einverstanden war und das hat jedes Mal zu einer unendlich langen Diskussion geführt. Und das hat sich bis heute nicht geändert.

„Ich denke einfach nicht, dass das eine geeignete Mission für dich ist. Zumindest noch nicht."

Ayana lächelt. „Ihr müsst euch nicht rechtfertigen Meister. Es ist Eure Entscheidung und sie macht durchaus Sinn. Ihr habt wahrscheinlich Recht damit, dass ich für so etwas nicht bereit bin.
Ich werde während Eurer Abwesenheit an meinen Studien weiterarbeiten und meine Lichtschwertechnik verbessern."

Ein wenig überrascht und auch stolz sieht Obi-Wan seine Schülerin an und bleibt vor der Twilight stehen. „Nun dann werde ich mich mal den riskanten Flugkünsten von Anakin aussetzen."
Ayana grinst. „Viel Glück, Meister."
Obi-Wan lächelt sie an und geht daraufhin in das kleine Shuttel, welches kurz darauf auch schon abhebt.

Die Twi'lek starrt dem Schiff noch kurz hinterher.
„Möge die Macht mit Euch sein", flüstert Ayana noch, bevor sie sich umdreht und den Hangar verlässt.

Sie hat Angst. Sie kann nicht noch jemanden verlieren und auch wenn sie Obi-Wan erst seid ein paar Wochen kennt, ist er bereits eine Art Vaterfigur für sie, auch wenn ihren ehemaligen Meister niemals ersetzen könnte.

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Ayana ist nun bereits Stunden in Jedi-Archiv und übt die Zeichen auf dem Datapad mithilfe der Macht zu lesen. Es ist frustrierend als sie merkt, dass das für sie noch lange nicht möglich ist. Gegenstände zu spüren ist etwas ganz anderes als einzelne Strukturen zu erkennen.

Sie musste seid einer Weile nicht wirklich alleine lernen. Ihr neuer Meister hat ihr die Texte vorgelesen und sie hat diese so auswendig gelernt, doch jetzt ist er ohne sie auf einer Mission und sie ist wieder einmal auf sich allein gestellt.

~ „Soll dein Meister wirklich sterben? Nur weil du nicht reden willst?"
„Bitte...nicht..."
„Ist schon in Ordnung, Ayana."
„Ich kann Euch...nicht sterben lassen! Bitte lasst mich nicht allein..."
„Sag mir, was ich wissen will!"
„Ich... kann nicht..."
„Dann wird er sterben."
„Du trägst keine Schuld, Ayana. Ich bin unglaublich stolz auf dich."
„Meister! Nein!!!"~

Ist alles in Ordnung, Padawan Triya?"
Ayana hebt überrascht den Kopf und lächelt etwas gezwungen. „Natürlich Meister Windu."
Mace setzt sich auf die Bank neben die Twi'lek und sieht auf das Datapad.

„Ich nehme an, dass du Buchstaben noch nicht durch die Macht erkennen kannst."
Ayana seufzt.
„Nein und langsam habe ich das Gefühl, dass es gar nicht möglich ist. Ich mache keine Fortschritte in dieser Hinsicht."
Kurz überlegt der Jedimeister.

„Soll ich dir bei deinen Studien helfen, Padawan?"
„Das wäre äusserst hilfreich, Meister Windu."
Vorsichtig nimmt Mace der Twi'lek das Datapad aus der Hand.
„Die Schlacht von Geonosis, 22 VSY, war ein Konflikt zwischen der Galaktischen Republik und der Konföderation unabhängiger Systeme...."

Ayana hört aufmerksam zu und zwischendurch stellt der Jedimeister ihr eine Frage zu dem Text, welche sie meistens auch beantworten kann.
Sie hofft nur, dass sie nicht für immer jemanden braucht, der ihr beim Lesen hilft.
Es ist vielleicht nicht einfach, aber sie ist fest entschlossen ihre Verbindung zur Macht so zu verbessern, dass sie irgendwann keine Einschränkungen wegen ihrer Blindheit hat.
Und wer weiss, vielleicht ist es sogar möglich für sie, irgendwann wieder zu sehen, so wie sie es früher konnte.

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Nach einer Stunde gehen Ayana und Meister Windu aus dem Archiv.
„Ich danke Euch.
Für Eure Hilfe beim Lernen, meine ich."
Der Jedimeister hat einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt, so wie er es immer tut, aber für Ayana spielt das keine Rolle. Sie kann nur seine Aura spüren und diese enthält reine Freundlichkeit.
„Es war mir eine Freude, Padawan Triya."

Eine Weile gehen sie schweigend nebeneinander her.

„Irgendwann wirst über die Geschehnisse während deiner Gefangenschaft reden müssen, Padawan Triya."
Ayanas Gesichtsausdruck wird ernst.
„Muss ich das?", fragt sie kalt.

„Es wäre am Besten, wenn du darüber reden würdest. Für dich selbst und auch für die Republik. Einen Bericht von einem Überlebenden solcher grausamen Foltermethoden der Separatisten, könnte durchaus wichtig sein."

„Ich schätze es wirklich, dass Ihr mir vorher geholfen habt und ich bin dankbar über Eure Rettungsaktion, aber das könnt Ihr nicht von mir verlangen."
Ihre Stimme zittert ein wenig, aber ansonsten wirkt sie kalt.

Meister Windu ist durchaus überrascht über das veränderte Verhalten der Twi'lek. Sie ist wie ausgewechselt.

„Wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet."
Ayana beschleunigt ihren Schritt und Mace bleibt stehen. Der Jedimeister verschränkt seine Arme und sieht der Padawan ernst hinterher, nicht sicher was er davon halten soll.
Nur eine Aussage schwebt in seinen Gedanken herum:

Angst führt zu Wut. Wut führt zu Hass und Hass ist ein Pfad zur dunklen Seite....

Das Licht, das du nicht siehstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt