Am nächsten Morgen geht Ayana in Richtung des Hangars, in dem sie Obi-Wan treffen sollte. Sie hat sich bereits ein paar Gedanken gemacht, wie die Mission aussehen könnte, doch alles was sie über Mandalore gelesen hat, sagt ihr, dass es ein neutraler Planet ist. Das macht es für die Twi'lek um einiges schwieriger herauszufinden, was ihre Aufgabe sein wird.
Sie vermutet allerdings, dass es etwas mit Politik zu tun hat.
Im Hangar angekommen kann sie ihren Meister auch schon spüren.
Die Umrisse des kleinen Schiffes, neben dem er steht, bestätigt ihre Vermutung.„Guten Morgen, Ayana."
Die Angesprochene lächelt leicht. „Guten Morgen, Meister. Darf ich fragen, um was es sich bei der Mission handelt."
Der Jedimeister hat eine ernste Miene aufgesetzt. „Dem Senat sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass die Herzogin von Mandalore, welche auch die neue Vorsitzende des Rates der neutralen Systeme ist, ihre eigene Armee aufbaut um auf der Seite der Separatisten zu kämpfen. Unsere Aufgabe ist es herauszufinden, ob an den Gerüchten etwas dran ist."Ayana runzelt skeptisch die Stirn. „Ich kann Eure Unruhe spüren Meister. Was bedrückt Euch?"
„Ich bin nur etwas besorgt, dass die Gerüchte wahr sind. Es könnte eine Gefahr für die Republik darstellen. Das ist alles."
Ayana kauft ihrem Meister das nicht ab, doch sie beschliesst das Thema vorerst nicht mehr anzusprechen.Meister Kenobi und seine Schülerin betreten das kleine Schiff und heben ab.
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Sie landen in der Hauptstadt von Mandalore, Sundari, die sich in der Wüstenlandschaft unter einer gigantischen Kuppel befindet.
Die zwei Jedi verlassen ihr Schiff und werden sofort von einer Wache empfangen. „Die Herzogin erwartet euch bereits."
Obi-Wan nickt kurz. „Nichts läge mir ferner, als die Herzogin warten zu lassen."
Die Wache führt sie zu einem Gleiter und mit diesem geht es quer durch die Stadt.
Die quaderförmigen Gebäude verleihen dem Planeten etwas besonderes und für Ayana macht diese Struktur es um einiges einfacher sich die Stadt vorzustellen.
Sie vermisst es die verschiedenen Landschaften der Planeten zu sehen.
Strukturen kann sie vielleicht erkennen, aber Farben kann sie nicht sehen.Als sie bei dem Regierungssitz der Herzogin ankommen, werden sie bereits von Premierminister Almec erwartet.
„General Kenobi und äh..."
Fragend sieht der Mann Ayana an.
Obi-Wan lächelt freundlich. „Das ist meine Padawanschülerin, Ayana Triya."
Almec nickt der Twi'lek kurz zu und richtet sich dann wieder an Obi-Wan. „Ich heisse euch als Diener des Volkes willkommen, aber ich bin beunruhigt über die Gerüchte, die Euch zu uns führen. Mandalore würde sich nie gegen die Republik stellen. Herzogin Satine schätzt den Frieden mehr als ihr eigenes Leben."
Obi-Wan sieht den Premierminister ernst an.
„Mir sind die Ansichten der Herzogin wohl bekannt."
„Meister Kenobi. Mandalore hat seine kriegerische Vergangenheit hinter sich gelassen. Alle unsere Krieger wurden auf den Mond Concordia verbannt. Sie sind dort gestorben, schon vor Jahren."
Obi-Wan streicht sich skeptisch über seinen Bart.
„Seid ihr da sicher? Erst kürzlich bin ich einem in mandalorianischer Rüstung begegnet. Jango Fett."Etwas Verwirrt verfolgt Ayana das Gespräch. An einen Mann namens Jango Fett kann sie sich nicht erinnern.
„Jango Fett war nur ein gewöhnlicher Kopfgeldjäger. Wie er an die Rüstung gekommen ist, ist mir ein Rätsel."
Almec wirkt etwas aufgebracht auf Ayana, aber er versucht ruhig zu bleiben.Während des Gespräches sind sie durch die Gänge des grossen Palastes gegangen und nun sind sie in einer riesigen Halle angekommen.
Ayana kann durch die Macht eine Art Thron erkennen und sie spürt auch, dass weitere Personen den Raum betreten.„Sieh an Meister Kenobi."
Die Frau die sich nun auf dem Thron setzt, sieht die Ankömmlinge mit einem sarkastischem Lächeln an. Nicht das Ayana das sehen könnte, aber ihre Stimme verrät einiges darüber, was die Herzogin von ihrer Anwesenheit hält.
„Mein schillernder Ritter erneut auf Rettungsmission."
Auch Obi-Wan lächelt. „Nach all den Jahren ist Eure Schönheit bestechender als je zuvor."Kurz muss Ayana schmunzeln. Sie hat ihren Meister noch nie so etwas sagen hören.
Das bedrückt ihn also. Er kennt die Herzogin und, soweit Ayana das erkennen kann, mehr als nur flüchtig.
Die Twi'lek reisst sich allerdings zusammen und setzt wieder ihren neutralen, nichtssagenden Gesichtsausdruck auf.„Schmeicheleien von dem Mann der mir Verrat vorwirft..", sagt Satine sarkastisch und Ayana glaubt auch ein wenig Wut in ihrer Stimme erkennen zu können, doch Obi-Wan bleibt ruhig. „Ich habe Euch der Sache nie persönlich beschuldigt, Herzogin. Dennoch ein separatistischer Saboteur griff einen republikanischen Kreuzer an." Er zögert kurz.
„Ein mandalorianischer Saboteur."Der Jedimeister macht ein paar Schritte auf den Thron zu, während Ayana das Geschehen beobachtet und sich nicht von der Stelle bewegt. Sie hat nicht vor sich in das heikle Gespräch einzumischen. Ihr ist es durchaus bewusst, dass jeder in diesem Raum mehr von Politik versteht, als sie es tut.
Obi-Wan spielt eine Holoaufzeichnung ab, die zeigt wie ein mandalorianischer Soldat sich in einem Kampf mit republikanischen Soldaten befindet.
Almec macht nun ebenfalls ein paar Schritte nach vorne. „Das kann nur ein Irrtum sein. Kein Mandalorianer würde solche Gewalt anwenden! Zumindest nicht mehr... Wo ist der Gefangene jetzt?"
Obi-Wan richtet seinen Blick nun auf den Premierminister. „Er hat sich das Leben genommen. So konnte er dem Verhör entgehen. Ich weiss, solche Kommandos bestritten viele Kriege, oft auch gegen die Jedi."Empört sieht die Herzogin den Jedimeister an.
„Jedes Mitglied meines Volkes ist ebenso vertrauenswürdig wie ich!"
„Das soll nicht nach einer Verteidigung klingen aber.." Almec wird von der wütenden Herzogin unterbrochen.
„Ohne Frage, eure Untersuchung wurde angeordnet, da der Senat Interesse hat sich in unsere Politik einzumischen."
„Meine Untersuchung wurde vom Rat der Jedi angeordnet." Das scheint die Herzogin etwas zu beruhigen.
„Das wusste ich nicht...General Kenobi, vielleicht begleitet ihr mich auf einen Spaziergang durch die Stadt." Herzogin Satine streckt Obi-Wan anmutig ihre Hand entgegen. Alle, eingeschlossen Ayana, sind sichtlich überrascht von dem Sinneswandel der Frau
Der Jedimeister geht schliesslich auf die Herzogin zu und ergreift langsam ihre Hand.
Die Frau steht elegant auf und gemeinsam gehen die zwei aus dem Thronsaal.Ayana muss wieder ein wenig über die Situation lächeln. Sie beschliesst ihrem Meister und der Herzogin mit einigen Metern Abstand zu folgen. Zwei Wachen der Herzogin tun es ihr gleich.
Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten!!!! ❤️❤️❤️❤️
Hier das erste Kapitel für heute :)
Nur eine kurze Info: Viele der Dialoge sind von der Serie direkt übernommen, nur das ihr euch nicht wundert 🤗
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Das Licht, das du nicht siehst
Fanfiction~Auf dem grauen Boden sitzt eine junge Frau, eine Twi'Lek, die ihre Augen geschlossen hat und eine ruhige, irgendwie auch geheimnisvolle Melodie summt. Ihre Kleider sind zerrissen, mehrere Wunden bedecken ihren deutlich unterernährten Körper und ein...