Kapitel 15

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Obi'Wan Kenobi war nicht lange weg. Nach nur einem Tag kam er mit einem mandalorianischen Schiff nach Coruscant zurück und erstattete dem Rat über die Geschehnissen auf Concordia Bericht. Ayana hat er nur oberflächlich von dem restlichen Verlauf der Mission erzählt. Aber das hat die Twi'lek nicht wirklich gestört.

Es sind bereits drei Wochen seit seiner Rückkehr vergangen und seitdem wurde ihm und seiner Padawan keine weitere Mission zugewiesen. Hauptsächlich ist er damit beschäftigt mit Ayana zu trainieren und zu meditieren und er ist froh, dass er tatsächlich Fortschritte bei seinem Padawan erkennen kann.

Die Death Watch und Mandalore sind vorerst kein Thema mehr. Um dieses Problem würden sich nun andere kümmern. Wer genau wissen sie nicht.

Aber das ist nichts Neues. Sie sind nur Fusssoldaten in einem unendlich langen Krieg und sie erfahren nur selten, was nach einer der von ihnen geführten Schlachten geschieht.
Sie wissen nicht, ob auf den jeweiligen Welten in der nächsten Zeit Ruhe und Frieden herrscht, sie wieder von den Separatisten eingenommen werden oder auf einer ganz anderen Weise verelenden.
Sie werden einfach zu der nächsten Schlacht auf einem der vielen Planeten des Universums geschickt...

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Ayana sitzt auf dem kalten Boden ihres Quartiers, während sie meditiert. Ihr Meister ist in diesem Moment in einer Ratssitzung und sie nutzt die Gelegenheit um das zu tun was sie am besten kann: Eine Verbindung zur Macht aufzubauen

Bereits neun Monate sind vergangen. Neun Monate seitdem sie gerettet wurde. Und dennoch fühlt es sich an, als währe es erst gestern gewesen. Sie ist froh, dass sie ihrem Meister von einigen Geschehnissen erzählt hat, aber das war noch lange nicht alles. 
Ayana hat ihm vieles verschwiegen. Obi-Wan hat nur an der Oberfläche gekratzt, nur die Spitze des Eisberges gesehen oder wie auch immer man das nennen will.
Und die Twi'lek bezweifelt, dass sie ihm jemals alles sagen wird, was sie erlebt hat und was sie in ihren Träumen jagt.
Aber dennoch hat es ihr geholfen. Ihr Meister hat das wichtigste erfahren und kann sich vielleicht sogar zu einem gewissen Punkt vorstellen, was sie durchmacht. 

Doch das ist nicht wichtig. Sie ist eine Padawan, vielleicht sogar zukünftige Jediritterin. Was sie fühlt ist nicht relevant.
Zumindest sagt sie sich das immer wieder.

Nach einer Weile hört sie auf zu meditieren und steht auf. Die Ratssitzung müsste mittlerweile fertig sein, aber so wie Ayana ihren Meister kennt, bespricht er in diesem Moment noch weitere Dinge mit einem anderen Jedimeister. Sie hat also genug Zeit um noch etwas alleine zu trainieren und so macht sie sich auf den Weg zu den Trainingsräumen. Sie betritt einen und zu ihrem Glück ist kein anderer zu sehen.
Sie muss sich für ihre Kampftechnik nicht schämen, schliesslich hat sie sich erheblich verbessert, aber dennoch bevorzugt sie es, alleine zu sein, wenn sie ihre Übungen macht.

Sie aktiviert ihr Lichtschwert und beginnt sofort mit ein paar Basisschritten.
Nach einer Weile fängt sie damit an, schwierigere Schläge durchzuführen
und tatsächlich klappt das auch ziemlich gut. Sie probiert einiges aus, so wie sie es auch die letzten paar Wochen gemacht hat. Überprüft welche Kombinationen für sie funktionieren, verfeinert diese und versucht diese schlussendlich zu perfektionieren. Mit dem Unterschied, dass es heute auch klappt.
Es ist das erste Mal, dass sie die Schläge so gezielt und sauber durchführen kann..
Sie wiederholt die Übungen, überrascht davon wie gut es funktioniert, ausserdem möchte sie überprüfen, ob es sich bei dem einen Mal nicht doch nur um pures Glück gehandelt hat. Doch es klappt auch weiterhin.
Schliesslich deaktiviert sie ihr violettes Lichtschwert und 'starrt' auf die Umrisse des Griffes.

Für Aussenstehende hätte es wohl so ausgesehen, als würde sie angestrengt nachdenken oder ihre Waffe auf Fehler überprüfen, doch in Wahrheit geniesst sie es nur, dass sich das Lichtschwert wieder vertraut in ihren Händen anfühlt. Endlich hat sie wieder das Gefühl, dass sie eins mit ihrer Waffe ist, dass sie weiss wie sie es führen muss, um ihre Gegner zu besiegen und um sich nicht selbst zu verletzten. Die Waffe fühlt sich wieder sicher an. Sie ist wieder ein Teil von ihr.

Ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Es liegt noch viel Arbeit vor ihr, aber sie hat die Blockade, die sie daran gehindert hat bedeutsame Fortschritte zu machen, durchbrochen.

Zufrieden hängt sie ihr Lichtschwert an ihren Gürtel und verlässt den Trainingsraum.
Was sie vor lauter Anstrengung und Fokussierung nicht bemerkt hat, ist ein Jedimeister, der nun hinter einer Wand, die den Trainigsraum in zwei Hälften teilt, hervorkommt und Ayana lächelnd hinterherschaut, als sie durch die Tür geht.
Obi-Wan kann seinen Stolz kaum verbergen, als Meister Windu ebenfalls hinter der Wand hervorkommt.
„Ihr meint sie ist bereit?"
Obi-Wan nickt.
„Ich denke sie ist soweit."

Hey ^^
Das hier ist das zweit- oder drittletzte Kapitel und auch wenn ich nicht ganz zufrieden damit bin, hoffe ich, dass es euch gefällt :)

Das Licht, das du nicht siehstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt