Kapitel 13

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Vor dem Palast gibt es mehrere weitläufige und schöne Parks. Bäume und Büsche zieren die Wegränder, und wieder einmal vermisst Ayana ihre Augen.

Sie kann das Leben in dem Park deutlich spüren, die frische Luft riechen und Vögel zwitschern hören.
Sie kann sich daran erinnern, dass sie als Jüngling in solchen Umgebungen oftmals die Augen geschlossen hat, um die Natur geniessen zu können, doch jetzt wünscht sie sich nichts sehnlicher als diese zu öffnen und die vielen Blumen zu beobachten und von den kleinen Tieren mehr als nur ihre Umrisse zu sehen.
Doch das kann sie nicht.

Mit emotionslosem Gesichtsausdruck folgt sie Obi-Wan und der Herzogin, die sich unterhalten, doch davon bekommt die Padawan nichts mit. Sie versucht sich vorzustellen wie der Park wohl aussieht.
Welche Farben für den Boden verwendet wurden und was für Steine als Wegrand dienen.

Eine gewaltige Explosion reisst Ayana aus ihren Gedanken und die Twi'lek greift sofort nach ihrem Lichtschwert, aktiviert es aber noch nicht. Ihre Lekku schmerzen. Sie konzentriert sich, versucht zu erkennen von wo die Bedrohung kommt, um sie auszuschalten, doch so sehr sie es auch versucht, es will ihr nicht gelingen.
Die Bürger, die in dem Park spazierten, kreischen jetzt ängstlich und die Wachen der Herzogin sind in Alarmbereitschaft. Das Chaos und die vielen Gefühle der Menschen überwältigen die Twi'lek beinahe und machen es unmöglich für sie sich zu konzentrieren. Der Rauch und das Feuer erschweren es Ayana durch die Macht klare Umrisse zu erkennen und so kann sie nichts weiteres tun als mit verzogenem Gesicht eine Hand an ihre schmerzenden Lekku zu legen und versuchen sich zu beruhigen.

In der Ferne kann sie Obi-Wan hören, der mit der Herzogin spricht, doch bald kommt seine Stimme näher.
Ayana, Ayana."
Eine Hand legt sich auf ihren Rücken und sofort zuckt die Twi'lek zusammen, dreht sich hastig um und ist sofort bereit sich zu verteidigen.
Augenblicklich entfernt sich die Hand von ihrem Rücken und nun kann sie die Besorgnis ihres Meisters spüren.
„Alles in Ordnung, Ayana, ich bin es."
Sofort beruhigt sie sich ein wenig und erleichtert richtet sich auf. Sie atmet ein paar mal ein und aus, bis sie sich ein wenig beruhigt hat.

„Alles in Ordnung?", fragt Obi-Wan besorgt.
Ayana nickt. „Die Explosion hat nur meine Sinne ein wenig getrübt. Es geht wieder."
Ihr Meister nickt, wenn auch nicht ganz überzeugt von ihrer Aussage.

Die Twi'lek dreht sich zu dem Ursprung der Explosion um. „Wer war das?"
„Das werden wir wohl gleich herausfinden."
Der Jedimeister geht in die Mitte des Platzes und Ayana folgt ihm. Der Mann scheint etwas entdeckt zu haben.
„Was ist da?", fragt Ayana vorsichtig.
„Ein Hologramm von einem Symbol."

Nun geht auch die Herzogin auf die beiden zu und Ayana kann ihren Schock spüren, als sie das Symbol sieht.
„Das ist das Zeichen der Death Watch."
„Das ist definitiv mehr, als gewöhnlicher Vandalismus. Das ist eine politische Abrechnung mit deiner Regierung", Obi-Wan sieht Satine ernst an, „und mit dir. Hier bist du nicht sicher. Wir müssen umgehend in den Palast zurück."

Der Jedimeister legt eine Hand auf Satines rücken und führt sie weg von dem Park. Ayana und die Wachen folgen ihnen.
Kurz dreht Obi-Wan sich zu einer der Wachen um. „Ich will jeden Einzelnen befragen. Niemand verlässt diesen Ort!"
Doch bevor die Wache reagieren kann, kommt ein Mann aus der Menge hervor und versucht zu fliehen.
Obi-Wan rennt ihm hinterher her. Als er an Ayana vorbei hastet, dreht er kurz seinen Kopf zu ihr.
„Bleib bei der Herzogin!"
Ayana nickt kurz und geht auf Satine zu.

Die Twi'lek will der Herzogin gerade sagen, dass sie von dem Platzt weg sollten, doch da hören sie auch schon Blasterschüsse und Satine zögert nicht in die Richtung zu rennen, wo offenbar gerade ein Kampf stattfindet.
Ayana seufzt kurz und folgt der Frau dann.

Kurz darauf kommen sie auf einer gläsernen Plattform an, wo Obi-Wan mit einem Mann kämpft. Ayana will ihrem Meister gerade zur Hilfe kommen, als der Mann zurücktritt und die Herzogin anstarrt.
Er geht rückwärts auf das Geländer der Plattform zu und klettert hinauf. Er sagt ein paar Worte, die Ayana nicht versteht und lässt sich fallen.

Sofort rennen die drei die Treppe hinunter, die von der Plattform führt und eilen zu dem Mann, der tödlich verwundet auf dem Boden liegt.
Ayana kann spüren, wie das Leben ihn langsam verlässt.

~"Wie ist es die Machtsignaturen deiner Freunde nicht mehr spüren zu können. Es muss schrecklich sein, sich so alleine zu fühlen."
„Hört....auf."
„Nicht sehr gesprächig heute, was? Naja warst du ja auch nie....
Wenn du nicht bald redest, wirst du qualvoll sterben. Wir haben keinen Nutzen für unkooperative Gefangene."
„Dann....lasst...mich..."
„Was? Ich habe dich nicht verstanden." „Lasst mich...sterben."
„Leider kann ich das nicht tun, ich bin mir sicher, dass du irgendwann vernünftig sein wirst, also bis bald meine Kleine."~

Kurz schüttelt Ayana den Kopf und richtet ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen, das sich vor ihr abspielt. Die Herzogin hat sich mittlerweile zu dem Mann hingekniet und dieser murmelt etwas. „Was hat er gesagt?", fragt Obi-Wan Satine, doch diese reagiert nicht. Stattdessen sagt sie etwas zu dem Mann, welcher daraufhin seinen letzten Atemzug macht und zurück auf den Boden sinkt.
Er ist tot.

Traurig steht die Herzogin auf und dreht sich zu den Jedi um.
„Er benutzte einen Dialekt, den man auf Concordia spricht, unserem Mond."
Ernst sieht Obi-Wan Satine an.
„Ich denke ich sollte mir diesen Mond mal ansehen."
Etwas verwirrt dreht Ayana ihren Kopf zu Obi-Wan, doch dieser ignoriert die Verwirrung seiner Padawan.
„Der concordianische Mond ist eine Provinz mit eigenem Gouverneur. Ich werde dich begleiten müssen."
Der Jedimeister schüttelt den Kopf. „Das wird nicht nötig sein."
„Oh doch das ist es. Ohne meine Hilfe wirst du dort nicht viel erreichen. Darüberhinaus bist du in den Tod eines Concordianers verstrickt.", erwidert Satine.
„Ich habe ihn nicht getötet."
„Ich weiss." Die Herzogin geht auf Obi-Wan zu.
„Darum spreche ich ja auch noch mit dir."

Satine geht an den zwei Jedi vorbei und ein paar königliche Wachen folgen ihr.

Obi-Wan streicht sich über den Bart und Ayana steht nun neben ihm.
„Ich nehme an, dass ich nicht mitkommen soll. Also was soll ich tun?"
„Ich brauche dich hier. Mache ein paar Nachforschungen über die Death Watch und melde dich bei mir, falls du etwas herausfindest."
„In Ordnung, Meister"

Das Licht, das du nicht siehstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt