Diary {L.T} Chapter 13:

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Flashback Lizabeth's Sicht:

Das Klingeln der Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken. Schnell, wie all anderen, packte ich meine Schulsachen in meine schwarze Tasche und verschwand aus der Türe. Pause. Endlich. Noch länger hätte ich die Blicke von ihm nicht ausgehalten. Meine Füße bewegten sich zu der Mädchentoilette wo ich sofort die Tür aufriss, in eine Toilette verschwand und sie abschloss. Das zittern meines Körpers versuchte ich schon die ganze Zeit unter Kontrolle zu kriegen.

"Lizabeth?"

Ich wurde hellhörig und sah nach vorne, wobei es eigentlich ja keinen Sinn hatte.

"Lizabeth ich weiß das du hier bist."

Ich kniff die Augen zusammen, ballte die Hände zu Fäusten. Er lachte rau und drückte meine Türklinke hinunter.

"Komm schon, mach die Tür auf."

Sagte er, und lachte wieder. Ich presste die Lippen aufeinander und setzte einen Fuß auf den Boden.

"Lizabeth."

Knurrte er und rüttelte weiter an der Türe, nachdem ich keine Reaktion von mir gab.

"Mach die verdammte Türe auf!"

Die Tränen versuchte ich zu unterdrücken, setzte auch meinen zweiten Fuß auf den Boden.

"Verschwinde."

Brachte ich mit brüchiger Stimme hervor. Mein zittern wurde immer schlimmer, ich hatte schreckliche Angst.

"Du weißt ganz genau, dass du heute zu mir kommst."

Ich konnte sein grinsen förmlich spüren. Wütend ballte ich die Hände fester sodass meine Nägel in meine Haut stachen. Mich machte es wütend, ihm unterlegen zu sein. Auch die Angst brodelte in meinem inneren, es bekämpfte jedes mal die Wut gegenüber ihm. Ich war hilflos, wusste nicht weiter.

"Ethan wo bleibst du denn?"

Kam plötzlich eine weitere Stimme dazu und ich konnte sie sofort identifizieren. Blondchen. Mit ihrer Make-up Sammlung in ihrem Gesicht. Mir fielen die Wörter meiner besten Freundin ein.

'Wenn du mal Make-up brauchst, dann streich durch ihr Gesicht. Reicht für die nächsten Monate.'

Lächend strich ich mir die Tränen aus dem Gesicht, völlig in Gedanken versunken, zuckte aber erschrocken zusammen als die Türe laut zugeknallt wurde. Seufzend setzte ich mich wieder auf den Klodeckel, vor lauter angst war ich aufgestanden und hatte das nicht bemerkt. Ich wollte raus, traute mich jedoch nicht. Ihm traute ich alles zu. Nach einigen Minuten klingelte es und ich wusste das die Pause aus war. Wieder wartete ich, hörte wie ein paar Mädchen in die Toiletten rein kamen.

"Hast du Ethan gesehen? Er sieht so heiß aus, wenn er wütend ist!"

Entsetzt riss ich die Augen auf, hatte die Konsequenzen vergessen. Ich hatte ihn wütend gemacht, wütend. Meine Hände legte ich auf meinen Mund, versuchte mich schon darauf vorzubereiten was passieren würde wenn wir nachhause fahren würden.

"Weißt du weshalb er wütend ist?"

"Nein, ich hab keine ahnung."

Sagte ein anderes Mädchen und schließlich verschwanden sie nachdem ein Mädchen sagte, dass sie ihm so lieber nicht begegnen würde.

Panisch riss ich die gelbe Türe auf und rannte den Flur entlang, die Treppen des Schulgebäudes hinunter. Ich musste hier weg, von ihm, von allem. Kurz bevor ich an der Glastüre ankam wurde ich gepackt und gegen die Wand geschleudert. Ich qitschte erschrocken auf und sah in das Gesicht von ihm.

"Wo gehst du denn so schnell hin ohne deinem Freund bescheid zu sagen?"

Ich schluckte hörbar, stand wieder aufrecht und versuchte nach Wörtern zu greifen.

"J-James bitte, sag ihm nicht's!"

Bettelte ich schließlich und merkte wie mir jede Farbe aus dem Gesicht weichte. Sein Grinsen machte mir Angst, ein unwohles Gefühl breitete sich in mir aus. Er trat einen Schritt auf mich zu und leckte sich über seine pinken Lippen. Verängstigt sah ich ihn an. Langsam hob er seine Hand und strich mir eine verlorene Harsträhne aus dem Gesicht.

"Ich könnte das für mich behalten, wenn.."

Säuselte er und sah mir auf die Lippen. Ein räuspern riss und beide förmlich auseinander.

"Lancaster, Hoskins!"

Rief Mr. Brian. Entsezt sah ich ihn an, würde am liebsten im Erdboden versinken.

"Sofort in das Büro des Rektors!"

Hektisch schüttelte ich meinen Kopf, schubste James weiter weg von mir und rannte aus der Tür. Die schreie hinter mir ignorierte ich und rannte immer schneller. Panik, Angst, Adrenalin überschütteten mich. Ließen mein Herz immer schneller schlagen. Meine Augen scannten die Gegend ab in der ich mich befand. Langsam und Atemlos setzte ich mich auf die Bank. Der Regen prasselte immer stärker auf meinen Körper, genussvoll schloss ich die Augen. Der Wind peitschte immer heftiger gegen meinen Körper. Schon immer liebte ich solch ein Wetter. Es befreite mich, verriet meine Gefühle in meinem inneren.

Schluchzend übergab ich mich neben der Bank. Weinend ließ ich ich auf den dreckigen Boden plumpsen.

"Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr."

Flüsterte ich und zog meine Knie, umschloss sie mit meinen Händen. So verweilte ich bis ich plötzlich an meinem Arm gepackt wurde und auf meine Beine gerissen wurde. Erschöpft sah ich ihn an und weinte immer noch genauso wie das Wetter. Ich sackte in seinen Armen zusammen und legte meine Hände auf mein Gesicht. Er legte seine Hand unter meine Kniekehle und Rücken, trug mich zu seinem Auto.

"Bitte nicht."

Nuschelte ich und schluchzer drangen aus meiner Kehle. Er stoppte in seiner Bewegung, hielt den Gurt in seiner Hand.

"Was meinst du?"

Fragte er mich und eine Falte entstand auf seiner Stirn. Seine Augen, die mich jedes mal in eine andere Welt beförderten, blickten tief in meine.

"Tu mir nicht wieder weh."

Seine Augenfarbe vereisten alles um mich herum, seine Wut jedoch ließ wieder alles dahin schmelzen. Er näherte sich und flüsterte gegen meine Lippen:

"Keine Sorge. Heute nicht, morgen schon."

Fast schon vorsichtig hauchte er mir einen Kuss auf die Lippen, umschloss meinen Körper mit dem Gurt und stieß die Beifahrertüre zu.

"Nein."

Flüsterte ich wieder und löste den Gurt. Zitternd versuchte ich den Henkel zu betätigen, doch merkte das es abgeschlossen war.

"Ethan! Lass mich raus."

Flehte ich ihn an, hämmerte gegen die Fensterscheibe.
Er beugte sich vor der Scheibe und grinste mich an. Fröhlich schüttelte er seinen Kopf und wedelte mit seinem Zeigefinger hin und her.

"Fahr' zur Hölle."

Fauchte ich mit angeschwollenen Augen und drückte mich wieder auf den Sitz. Gespielt riss er seinen Mund auf und sah mich empört an.

"So redest du mit deinem Freund?"

Hörte ich ihn sagen. Vollständig drehte ich mich nun um und sah wie ein Regentropfen mit den anderen einen Wettstreit begannen. Nach etlichen Minuten setzte sich auch Ethan, klitschnass, ins Auto und startete den Motor.
Er fuhr zu sich nachhause und somit in mein verderben.

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