Diary {L.T} Chapter 14:

214 17 0
                                    

Weinend wischte ich mir die Tränen aus den Augenwinkel und sah auf meine nassen Hände. Die Erinnerungen an die alte Zeit, schmerzte. Er tat mir weh, sehr weh, und doch liebte ich ihn. Zwei Dinge die niemals zusammen harmonieren würden. Doch dann viel mir meine Grandma ein. Sie wurde entführt, von Grandpa. Der Drang, wissen wie es weiterging, rebellierte in meinem inneren. Schluchzend lief ich auf das Buch zu und öffnete es wie sonst auch.

•••

Die dunkle Nacht umhüllte den kalten Ort, keine Menschenseele war auf der Straße. Niemand trieb sich draußen herum, was besser so war. Nacht's war es gefährlich. Genauso wie Tags über doch am Abend brodelte es nur vor lauter Gefahr. Für mich war die Nacht etwas, was die Kriminalität verband. Sie passten zusammen, nicht wie Tags über. Sie waren zwei Gegenstücke, würden nie zusammen passen oder je etwas ganzes ergeben.
Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte nach draußen, wie die Bäume an uns vorbeizogen. Die Sterne funkelten wie Diamanten, zeigten sich in ihrer größten Pracht.
Louis fuhr seit zwei Stunden, genauso wie die anderen. Mein Körper schrie nur so vor Erschöpfung. Ich war ausgelaugt, hatte keine Kraft mehr.

Völlig in Gedanken blieb Louis plötzlich stehen. Er musterte mich einen Moment und schaltete sein Motor aus. Verwirrt sah ich ihn an genauso wie die anderen. Wir waren vor einem Wald, was zu erwarten war. Er stieg aus und joggte auf meine Seite. Leise schluckte ich und blieb sitzen da er sich über mich beugte und etwas in dem Fach vom Auto kramte.

Er holte ein rotes, großes Buch heraus, und ich stieg ebenfalls aus nachdem er mir die Tür offen hielt.

"Hier."

Sagte er schroff und warf mir förmlich das Buch entgegen. Gerade noch konnte ich es auffangen dabei fing mein Magen an zu schmerzen, da es mit vollem karacho dagegen landete.

"Was-"

Stoppte ich und sah das Buch an.

"Das ist ein Tagebuch meiner Mutter, ich sollte es behalten, schreib darein, da du nichts besseres zu tun hast."

Sagte er spöttisch, griff nach meinem Arm, nachdem ich es auf den Beifahrersitz legte, und zog mich zu den anderen, die an ihren Autos gelehnt waren. Niall's Blick war nach unten gerichtet, die Schultern hochgezogen.
Harry tippte an seinem Handy rum während Liam und Zayn rauchten. Louis schubste mich zu Zayn, der mich wütend anfunkelte. Er war sauer auf mich, weil ich abgehauen war und er den größeren -falls man das überhaupt so nennen konnte- ärger bekam. Grob riss er mich zu sich und legte seine linke Hand um meine Taille.

"Ich geh kurz pissen."

Sagte Louis und verschwand in den Gebüschen. So langsam drückte meine Blase ebenfalls, ich presste die Beine zusammen was Zayn zu bemerken schien.

"Musst du mal für kleine Mädchen?"

Lachte er und ich schüttelte meinen Kopf.

"Natürlich nicht."

Seine Stimme klang rau, was ihn umso anziehender machte. Er schnippste seine Zigarrette weg und stellte sich vor mich. Ich presste mich gegen die Autohaube, sodass ich darauf saß. Er griff meine beiden Kniekehlen und zog mich -mit gespreizten Beine- zu sich. Geschockt sah ich ihn an und legte eine Hand auf seine Brust und die andere an der Motorhaube.

"Zayn."

Wimmerte ich als er seinen Stück gegen meine Mitte presste.

"ZAYN!"

Schrie Louis und kam wie ein Raubtier auf ihn zu. Nun stützte mich mit beiden Händen an der Autohaube ab um nicht sofort um zu kippen. Zayn ließ mich immer noch nicht los.

"Zayn."

Knurrte Louis und packte ihn grob am Kragen.

"Was denn?"

Fragte er unschuldig und ich hüpfte sofort auf den Boden und lief einige Schritte weg. Die anderen beobachteten das Geschehen ohne einzugreifen.

"Fass sie nie wieder an."

Ermahnte ihn Louis und sah ihn aus feurigen Augen an.
Zayn's Kiefer spannte sich an und er griff ebenso an seinen Kragen.

"Sonst was, hm? Dich hat es doch auch nicht interessiert wie es mir ging als du meine Freundin gevögelt hattest!"

Fauchte er und schubste Louis grob weg.

"Also lass mich doch mit deiner kleinen etwas Spaß haben."

Louis sein Kiefer spannte sich an, er biss die Zähne zusammen und ballte seine Hände zu fäusten. Wieder trat ich einen Schritt zurück, die Geschehnisse zu verarbeiten und zu verstehen. Louis hatte mit der Freundin seines besten Freundes geschlafen? Ohne an die Konsequenzen zu denken? Nie war mir aufgefallen das zwischen ihnen hätte je so etwas passieren können. Sie waren wie Brüder, liebten sich, man konnte das spüren. Der hass der sich hier ausbreitete, war ein schwarzer Schleier der dunkle krallen hatte und alle damit umhüllte.

"Sei leise."

Flüsterte Louis und versuchte seine Wut zu unterdrücken.

"Hat es dir Spaß gemacht?"

Fragte Zayn und man konnte die Verbitterung aus seiner Stimme hören. Harry hatte sein Handy weg gesteckt und trat wie Liam und Niall auf die Jungs zu -mit vorsichtigen Schritten-.

"Sei still."

Wiederholte Louis und uns allen wurde bewusst das er jeden Moment wie ein brodelnder Vulkan ausbrechen würde.
Doch Zayn hörte nicht auf, er bemerkte nicht wie Louis immer mehr ausrastete.

"Ich hoffe das es sich gelohnt hat. Wegen einem One-night-stand hast du unsere Jahre lange Freundschaft auf's Spiel gesetzt. Nicht sie ist eine Schlampe-"

Verachtend sah er einen kurzen Moment zur Seite.

"-du bist eine Schlampe, Louis. Nur du. Du bist eine verfluchte, männliche Schlampe den ich auch noch als Bruder bezeichnet habe!"

Man merkte das es nicht das einzige zwischen ihnen war. Es steckte viel mehr dahinter doch ehe ich darüber nachdenken konnte brüllte Louis.

"SEI STILL!"

Und schon schoss seine Faust in die Luft. Entsetzt legte ich meine Hand auf den Mund und qietschte einen Augenblick auf. Zayn taumelte einige Schritte zurück, ehe er wütend ein und ausatmete. Auch seine Faust lag in der Luft und Liam, Harry, Niall stürmten auf sie zu. Sie schrien, brüllten sich gegenseitig an. Fiese Schimpfwörter, die beleidigend für beide Seiten waren, wurden umher geworfen.
Völlig hilflos stand ich abseits da.
Meine Augen erhellten sich.
Sie waren abgelenkt.
Ich konnte fliehen.
Langsam, mit schummrigen Beinen lief ich auf Louis' Auto zu.

"NINA!"

Hörte ich Louis in dem Tumult schreien und einen Augenblick sahen seine Augen in meine.
Mein Mund klappte auf, es war als würde ich in einer starre stehen, konnte keinen einzigen centimeter meines Körper's bewegen.

"Bleib stehen!"

Brüllte er wieder und riss sich mit mühe aus der Gruppe heraus. Panisch lief ich auf das Auto zu und öffnete die Türe. Sofort setzte ich mich hinein und schloss die schwarze Fahrertür.
Meine Hände zitterten, mein Puls sowohl Herz rasten.
Louis kam auf mich zugerannt, sein Blick konnte ich nicht identifiezieren. Ich suchte nachdem Autoschlüssel, der in einem kleinen Fach vom Auto lag. Mit schwitzigen Händen packte ich, dass Lebenswichtige Ding. Voller panik versuchte ich es in den Zündschloss hinein zu kriegen, doch es rutschte mir aus der Hand und viel zu Boden.
Hektisch bückte ich mich und tastete nachdem Schlüssel.
Meine Fingerkuppen berührten meinen Lebensretter und ich steckte ihn in das Auto.

"NINA."

Hörte ich ihn wütend brüllen, doch es war zu spät. Die Zeit war abgelaufen.

Diary {L.T} ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt