19|| Schuldgefühle

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Pov Mey

Eine Ewigkeit lief ich durch die Gassen der endlos erscheinenden Stadt. Die Gesichter der Leute wirkten leer, gleichzeitig aber auch so voller Freude. Es war ein seltsamer Anblick. Sie grinsten, ihre Augen wirkten jedoch Tod. Ich lief um die gefühlt hundertste Ecke herum und stieß gegen jemanden. 

,,Ah, sorry. Ich hab nicht geschaut wo ich hingehe", ertönte eine Stimme und wie versteinert blieb ich stehen. Diese Stimme... Sie war es, wonach ich die ganze Zeit gesucht hatte, doch ich hatte mir keinerlei Gedanken darüber gemacht, was ich tun würde, wenn ich ihr tatsächlich gegenüber stand. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich sie an und in ihrem Gesicht kam ein Lächeln zum Vorschein.

,,Hey Mey"

Ihre Stimme wirkte sanft und doch irgendwie herablassend. Ihr schwarzes Haar wirkte matt und ihre grünen Augen wirkten leer und schon beinahe grau. Ich wusste, dass es kein Paradies sein konnte, bei Hel und ihrem Spielzeug zu leben, wenn man stirbt, aber das man jegliche Emotion verlor, war mir neu.

,,Du hast Schuldgefühle...", sprach sie leise und senkte ihren Blick. Verständlich. Wäre ich nicht gewesen, wäre sie zwar auch tot, begraben unter ihrem eigenen Haus. Jedoch hätte sie nicht für mich sterben müssen. Ihr Leben für mich geben und mir das schlimmste schlechte Gewissen aller Zeit zu geben. 

,,Wieso sollte ich Schuldgefühle haben?", sprach ich grinsend, verschränkte meine Arme vor der Brust und schluckte den Schmerz herunter.

,,Ich bin in deinen Armen gestorben, in einem Kampf, der nie meiner hätte sein sollen. Wenn ich dich allerdings nie getroffen hätte, wäre ich niemals soweit gekommen. Ich hasse dich nicht, Mey. Ganz im Gegenteil, ich bin froh, dass ich dir in meinem kurzen Leben noch von Nutzen sein konnte. Jedoch hängst du fest. Deine Gefühle fahren Achterbahn und du versuchst bei deiner Nichte eine Schuld zu begleichen, die nie beglichen werden musste", sprach sie lächelnd und zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich diesen Schmerz in meiner Brust.

Dieses schmerzhafte Ziehen, als würde jemand einem das Herz rausreißen. Mein Körper begann zu zittern und egal wie sehr ich versuchte es zu unterdrücken, es sammelten sich vereinzelte Tränen in meinen Augen. Was geschieht hier? Seit wann bin ich so schwach? Arya kam ein Stück näher und lächelte.

,,Da sind sie. Jeder hat mich für verrückt erklärt, aber ich wusste, dass sie da sind. Deine Gefühle. Du hattest sie bloß beschützt wie den kostbarsten Schatz des Universums", sie lächelte und tätschelte mir auf meinem Kopf rum, als wäre ich ein kleines Kind, dass seinen Teddybär verloren hat. Ich atmete tief durch und schlug ihre Hand beiseite.

,,Ja es mag sein, dass du die einzige Person bist, die jemals solche Gefühle aus mir rausgeholt hat. Jedoch ist mir das egal. Der einzige Grund, warum ich hier bin, ist mich von dir zu verabschieden. Du bist meinetwegen gestorben, also fand ich es angemessen mich wenigstens dafür zu bedanken. Wenn ich mir eine Moralpredigt anhören will, was für ein Weichei ich eigentlich in meinem Inneren bin, dann kann ich auch zu meinem Bruder gehen", zischte ich genervt und sorgte für mehr Abstand zwischen uns.

,,Niemand hat behauptet du seist schwach. Ich kenne niemanden der so stark ist wie du. Du hast schon so oft dein Leben gelassen, bist zurück gekehrt und hast weiter gekämpft. Du hast Kameraden verloren, hintergangen und selbst getötet. Doch du hast nie die Kontrolle über dich verloren", sprach sie lächelnd und ich fing laut an zu lachen.

,,Ich habe nie die Kontrolle verloren?!", lachte ich lauthals, sodass meine Lache durch die Gassen des Totenreiches hallte.

Verwundert musterte sie mich.

,,Ich bin schon so oft durchgedreht, dass ich gar nicht mehr mitzählen kann", lachte ich vergnügt weiter, doch sie grinste bloß.

,,Wie viele von den Leuten, die du dabei umgebracht hast, haben es verdient gehabt?"

Verwundert stoppte ich mein lachen und musterte sie. Sie wusste es.

,,Ist auch egal, du wolltest dich verabschieden...", sie konnte nicht weiter sprechen, da das Grollen des Totenreiches immer Lauter wurde. Der Boden bebte und es war eindeutig an der Zeit, zu verschwinden. ,,...so wie es aussieht, hast du allerdings nicht mehr sonderlich viel Zeit dafür, also solltest du es jetzt machen"

,,Ich danke dir, für alles was du getan hast, Arya. Genieß den Tod und lass dich nicht von der Einsamkeit überholen, man merkt dir an, dass du dich ihr hingegeben hast. Irgendwo im Zentrum lebt eine Gwen. Freunde dich mit ihr an, dann seid ihr beide nicht mehr so allein", sprach ich und wandte mich von ihr ab.

Ich spürte bereits wie Helheim mich versuchte herauszuzerren.

,,Mich mit der toten Verlobten, der Nichte meiner besten Freundin befreunden... Das kann nur schief gehen", lachte sie vergnügt und brachte auch mich zum Schmunzeln. Die Tatsache ignorierend, dass ich mich wunderte, woher sie es wusste.

,,Grüß Thor und die anderen von mir, wenn du sie siehst", lächelte sie und fiel mir um den Hals.

,,Es war schön dich nochmal gesehen zu haben. Sei stark, Mey. Da zieht ein Sturm auf, der jeglichen aus der Vergangenheit übertrifft. Und mit ihm, der Teufel persönlich...", sprach sie geheimnisvoll in mein Ohr, bevor sie mich weg schubste und ich zeitgleich von Helheim erfasst wurde.

,,Bis dann, du dämlicher Hohlkopf", hauchte ich grinsend und ließ zu, in die Dunkelheit gezogen zu werden.

-

Genervt stöhnte ich auf, als ich meinen Körper wieder spürte, jedoch war dies bloß Schmerz, der sich durch meinen kompletten Körper zog. Darauf hätte ich wirklich verzichten können... Neben mir hörte ich ebenfalls ein schmerzverzerrtes Stöhnen und langsam öffnete ich meine Augen. Wir waren im Eingang zur Höhle von Helheim. Thalia und ich. Langsam raffte ich mich auf und lief zu ihr herüber.

,,Hey Dornröschen. Zeit aufzustehen. Da warten ein paar Idioten auf eine Tracht Prügel", versuchte ich sie zu Bewusstsein zu kriegen und schlagartig öffneten sich ihre Augen.

Schwungvoll sprang sie auf die Beine, taumelte ein wenig hin und her, da sich scheinbar ihre Welt erstmal zu drehen begann. ,,Auf geht's! Lass uns Tony und Steve verprügeln!", rief sie freudig und ohne auf mich zu warten marschierte sie in Richtung Höhlenausgang.

Ich sah ihr kurz nach bevor ich ihr seufzend hinterherlief. 

,,Thalia?", hielt ich sie auf und sie stoppte.

,,Was hat Gwen dir gesagt?", war alles was ich sagte und ihr Körper versteifte sich. Sie weigerte sich mir ihr Gesicht zu zeigen und blieb für einige Sekunden still. Dann drehte sie sich um, und der Ausdruck in ihren Augen, verriet Bände...

1066 Wörter

2 Wochen, 2 Kapitel von Sel, keins von mir.

Grund?

Ich hatte keine Ahnung was ich schreiben sollte 🤷‍♀️ Also hat die gute ManiacLaughter sich dazu bereit erklärt 2 Wochen hintereinander zu updaten.

Fühl ich mich mies?

Villt.

Sollte ich mich mies fühlen?

Ka.

-

Ich bin tot, da meine Wohnung aussah wie scheiße und niemand aufräumt wenn ich es nicht tue... (Hier wohnen noch 2 weitere Leute die es tun könnten, als Erklärung, jedoch tut es niemand wenn ich es nicht tue) und nun is sie wieder halbwegs sauber, da ich mit meinem Freund heute morgen 3 oder 4 stunden diese scheiße aufgeräumt habe...

Ich hab ka warum ich den scheiß hier schreibe, liest eh keiner xD

Also falls doch, mieses Wochenende euch 😜 Hoffe euch rutschen die Ärmel beim Hände waschen runter.

Peace out

~Luna

My aunt - Das Leben geht abwärts!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt