Kapitel 55 „ Die Flucht"

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Lenas Sicht:

Jetzt liege ich seit einer guten Woche im Krankenhaus und habe das Gefühl, dass es so langsam bergauf geht mit mir. Juju hatte von Anfang an recht. Ich habe eine Essstörung. Ich esse täglich, aber habe noch immer das Bedürfnis mich zu übergeben, aber das Gefühl wird schon weniger, worüber ich echt froh bin. Ich bin froh, dass Juju mich nicht aufgibt und hinter mir steht und mir hilft. Gerade esse ich ein bisschen Milchreis mit Zimt und Zucker, was echt gut schmeckt, aber auch schnell satt macht. Deswegen esse ich den Teller nur bis zur Hälfte leer.

Juju: Hey Leni, schön das du isst. Aber ein bisschen mehr wirst du noch essen oder ?

„Weiß nicht, das sättigt sehr Juju. Ich habe gerade echt keinen Hunger mehr."

Juju: Okay, aber ich bin echt froh, dass du wieder mehr isst. Ich hole gleich die Waage und dann schauen wir, was du schon an Gewicht wieder zugenommen hast.

„Ist gut Babe.." „Danke für alles."
Ich schaue Juju dankbar in ihre Augen und lächle kurz. Dann schaue ich ihr nach, wie sie aus dem Zimmer geht.

Jujus Sicht:

Ich besuche Lena gerade im Krankenhaus, da sie seit einer Woche dort liegt und behandelt wird. Ich hoffe, dass sie ihre Essstörung schnell in den Griff bekommt und nach Hause kann. Ich vermisse sie sehr zu Hause. Ich gehe zu Lena und sehe, wie sie bisschen von ihrem Milchreis isst. Dann mache ich mich auf dem Weg, um eine Krankenschwester zu holen, damit Lena gewogen werden kann.
Ich sehe eine Ärztin und rede mit ihr.

Ärztin: Wenn sie möchten, können sie ihre Freundin heute alleine wiegen, da sie die letzten Male dabei waren und wissen, wie es geht, und wo sie was eintragen müssen.

Ich nicke. „Ähm okay, das kann ich gerne machen."
Dann gehe ich zurück zu Lena ins Zimmer. „Hey Babe, ich darf dich heute alleine wiegen."

Lena: Echt? Okay. Meinst du ich habe zugenommen?

„Klar Leni. Vielleicht nicht all zu viel, aber du siehst schon etwas gesünder aus."

Lena: Das freut mich. Hilfst du mir kurz auf?

„Natürlich Maus." Ich reiche Lena meine Hände, um ihr auf zu helfen. „Langsam okay. Bleib kurz sitzen und dann stehst du langsam auf."

Lena: Ist gut.

Ich stelle die Waage vor Lena hin, damit sie sich drauf stellen kann. „Okay, bist du bereit?"

Lena: Ja, bin ich. Mir gehts gut.

Ich nicke und nehme Lena an die Hand, um sie zu stützen. Sie stellt sich langsam auf die Waage und ich sehe, wie schwach sie noch in ihrem Körper ist. Ich schaue auf die Waage, die Lenas Gewicht zeigt und merke dann, wie Lena langsam wieder in sich zusammensackt. Ich halte sie sofort fest und lege sie wieder aufs Bett. „Babe, alles in Ordnung?" „Du bist noch sehr schwach.."

Lena: Geht schon wieder. Ich habe einfach noch wenig Halt auf meinen Beinen....aber das wird ok!?
„Ja Leni, alles gut. Du wirst wieder, aber du musst noch mehr essen." „Vorher gehts nicht nach Hause."

Lena: Ich weiß Juju. Ich gebe mein bestes. Und, wie viel wiege ich?

Ich schaue Lena an und muss kurz schlucken. Ich muss ja ehrlich sein, aber ich hatte mir mehr erhofft in der Woche. „Du wiegst jetzt 45,6 Kilo."
„Du hast schon ganz gut zugenommen, aber da fehlt noch etwas, bevor du nach Hause fahren kannst."

Lena: Doch schon so viel? Ist doch schon gut Juju. Ich hatte vor einer Woche knapp 40 Kilo.

„Ich weiß Leni...ich bin ja auch stolz auf dich, aber wir müssen noch mehr schaffen."
Dabei trage ich das Ergebnis in die Liste ein, wo Lenas Gewicht täglich aufgelistet wird. Dann setze ich mich zu Lena aufs Bett, damit wir etwas kuscheln können. Ich lege meinen Arm um sie und genieße die Zeit, die wir hier zusammen haben, bis ich wieder nach Hause fahre.

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