Kapitel 101 „ Die Chemo"

36 2 2
                                    

Jujus Sicht:

Gestern Abend habe ich gebetet für meine Leni, damit es ihr schnell wieder besser geht und sie morgen die nächste Chemo machen kann. Gerade träume ich, dass alles wieder gut wird und Lena, die beiden kleinen und ich endlich wieder zusammen wohnen und viel reisen und alle einfach wieder glücklich sind. Gegen 8 Uhr wache ich im Gästezimmer auf, da Lena immer noch in unserem Schlafzimmer alleine bleiben muss. Langsam reibe ich etwas meine Augen und stehe müde auf. Jetzt erst realisiere ich, dass Lenas nächste Chemo ist, die alles zum positiven verändern könnte. Also ziehe ich schnell meine Klamotten an und frühstücke schnell. Lena lasse ich noch etwas schlafen. Zum Glück hat der Knopf in der Nacht nicht gepiept, weil ich nichts gehört habe, denke ich und schaue, ob Lena doch geklingelt haben sollte. Aber der blinkt nicht, was mich freut, da Lena denn durch geschlafen hat. Ich muss lächeln, als ich darüber nachdenke und mache mir mein Frühstück und setze mich dann im Wohnzimmer aufs Sofa und esse alles auf. Danach gehe ich ins Bad und mache mich dann fertig. Ich kämme meine langen Haare durch und mache noch etwas Öl in die Spitzen, damit diese gepflegter aussehen. Danach ziehe ich mir wieder einen neuen Schutzanzug an, und gehe die Treppen mit Lenis Frühstück hoch. Langsam und leise öffne ich die Tür und sehe Lena noch schlafen. Ich muss lächeln und stelle leise das Tablett auf dem Nachttisch ab und setze mich vorsichtig auf das Bett. „Guten Morgen Leni Maus", sage ich leise und streiche dabei über ihre Hand. „Hey Leni, du musst mal wach werden."

Lena: hm...Juju....wie spät ist es denn?

„Es ist gleich kurz vor 10." „Du hast später deine nächste Chemo Lena."
„Aber erstmal, wie geht es dir ?"

Lena: Ganz ok denke ich. Um wie viel Uhr denn?

„Das weiß ich nicht. Frau Lilienfein wollte mich anrufen, wenn sie genaueres weiß."
Ich sehe, wie Lena mich anschaut und nickt. Dann lege ich meine Hand an ihre Stirn, um zu fühlen, ob Lena noch Fieber hat. Ich merke, dass Lena sich immer noch bisschen warm anfühlt, aber nicht mehr so doll, wie gestern, was mich gerade sehr beruhigt. „Lena, ich habe Frühstück für dich vorbereitet."

Lena: Oh, danke dir Babe. Aber so richtig Hunger habe ich gerade nicht.

Ich schaue Lena an. „Komm schon, bisschen musst du essen."
Lena nickt und nimmt sich erstmal die Tasse Tee und trinkt bisschen davon. Ich bleibe auf dem Bett sitzen und schaue Lena an, die dann auch anfängt was zu essen, was mich glücklich macht. „Sehr gut Leni."
Ich gebe ihr einen Kuss auf den Kopf und lächle. „Ich bin sehr stolz auf dich, dass du so kämpfst."
Lena schaut mich an und lächelt, was mich noch glücklicher macht, da ich sie die letzten Wochen kaum lachen gesehen habe.

Lena: Juju, hilfst du mir ins Bad? Ich muss duschen.

„Klar Leni. Aber warte ich suche dir erstmal Klamotten raus und bringe die dann schon mal ins Bad und hole dich dann gleich ja."
Lena nickt und ich gehe zu unseren Kleiderschrank und schaue Lena an. „Babe, das Oberteil mit dieser Hose?"

Lena: Ja, das Oberteil ist gut, aber mit der anderen Hose daneben.

„Meinst du diese hier?"

Lena: Ja, genau die.

Ich nicke und lege das Oberteil mit der Hose auf das Bett und suche Lena noch schöne Unterwäsche raus, die ich an ihr sehr liebe. Die Sachen bringe ich schnell ins Bad und gehe zurück zu Lena, die schon auf mich wartet, dass ich sie ins Bad begleite.
„So Maus, dann halte dich mal an mir fest und stehe langsam auf ja."
Lena legt ihren Arm um mich und kommt langsam hoch. Ich stütze sie langsam Schritt für Schritt in unser Bad, was zum Glück nur eine Tür weiter ist. „Ok Babe, setz dich mal kurz hier hin. Ich helfe dir beim ausziehen."

Lena: Okay, danke dir Baby.

Ich lächle, als Lena mich wieder so nennt und schaue verliebt in ihre Augen. „Das ist doch selbstverständlich, dass ich dir helfe."

Die wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt