Kapitel 115: „ Totale Erschöpfung"

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Jujus Sicht:

Ich sitze alleine in Lenas Zimmer hier im Krankenhaus. Leni bekommt gerade ihre chemo, wo ich leider nicht dabei sein darf. Ich liege auf dem Bett und bin etwas am Handy, um mich abzulenken. Die Zeit vergeht gerade einfach so gar nicht. Ich vermisse Lena an meiner Seite. Gerade mache ich mir wieder fürchterliche Sorgen um sie, da es ihr wieder schlechter geht und viele Anzeichen vom Krebs zurück gekommen sind. Gerade denke ich daran zurück, wie sie in meinen Armen lag und keine Kraft mehr hatte, um aufzustehen. Es ging doch gerade ins positive zurück. Unsere Kinder sind eingezogen, Leni hat den Krebs besiegt....und jetzt soll er doch wieder zurück sein.... Das kann ich nicht glauben und das möchte ich auch nicht. Lena ist gesund. Sie hat sich nur überanstrengt  und hat deshalb wieder die Symptome. Ich schaue gefühlt alle Par Minuten auf die Uhr, um zu sehen, wann Leni wieder von der chemo zurück kommt. Langsam finde ich das Krankenhaus auch etwas gruselig, wenn man alleine im Zimmer liegt. Die ganzen Geräusche, die Geräte oder die Stimmen, die man auf den Fluren so etwas verzerrt hört. Gegen 15 Uhr geht die Tür zum Zimmer auf und Kira kommt mit Lena im Rollstuhl zurück. Ich lege mein Handy sofort weg und schaue zu Lena und Kira. Lena sieht gerade sehr blass und erschöpft  aus nach der chemo.
„Leni....wie war die chemo?"

Lena: Ganz ok Juju...war anstrengend....aber.....
Aber.....ich....

Ich schaue meine Freundin an, die im Rollstuhl sitzt und versucht mir was zu erklären. Aber Lena sieht sehr erschöpft aus und bekommt kaum noch Worte aus ihrem Mund. Ich stehe vom Bett auf und gehe zu Leni, die aus dem Rollstuhl raus möchte. Leni nehme ich vorsichtig auf mein Arm und lege sie aufs Bett. Man spürt sehr, wie schlapp Leni in ihrem Körper von der chemo ist. Dann lege ich mich neben sie und halte sie etwas im Arm. Lena ist dann auch nach Par Minuten direkt eingeschlafen. Ich gebe Leni einen Kuss auf die Stirn und schaue zu Kira, die gerade Lenas Medikamente auf den Tisch bei uns legt.
Ich gucke die Tabletten an. „Kira? Muss Leni das alles nehmen..?"

Kira: Nein Juju, nicht alles ist. Einiges ist nur für den Notfall, wenn wirklich doch sein sollte, dass es Lena sehr schlecht geht. Aber das hier ist gegen Übelkeit und Kopfschmerzen. Die Tabletten hier sind für Fieber, Fall Leni wieder Fieber bekommen sollte, was ich nicht hoffe.

Ich schaue Kira an und nicke. Die Tabletten sind auch nicht gerade klein denke ich und muss diese fest schlucken, als ich daran denke, dass Lena wieder einen Rückfall haben könnte. Ich hoffe natürlich nicht, da auch ich dann wieder vieles durchmachen muss, was ich gerne nicht nochmal machen würde genau so, wie meine Leni! Gerade geht mir einiges durch den Kopf und ich schreibe Elif an.

Hey Elif, Leni hatte gerade wieder eine chemo. Sie ist sehr müde und ist gerade eingeschlafen. Ich habe echt Angst, dass das alles wieder passiert und wir es dieses Mal nicht durchstehen.... Sie ist gerade so schwach. Weiß nicht, was ich für sie gerade tun kann.

Danach lege ich mein Handy weg, um mich auf Leni zu konzentrieren. Ich streichle Leni leicht über den Arm, was sie immer liebt. Dann trinke ich kurz nh Schluck Wasser und gucke zu Kira, die auf ihrem Handy auch gerade Nachrichten beantwortet.
„Kira..?"

Kira: Ja juju?

„Du hast doch auch Familie. Möchtest du nicht auch Zeit mit denen verbringen?"
„Wir möchten nicht, dass du deine Familie für uns vernachlässigst."

Kira: keine Sorge Juju. Ich werde nachher auch nach Hause fahren, aber vorher muss ich Lena noch etwas untersuchen, wenn sie wieder wach ist. Außerdem bin ich eure private Ärztin und Lena braucht gerade gute Versorgung.

Ich nicke und lächle etwas. „Danke Kira, dass du Lena so hilfst und für uns da bist, obwohl du selbst Familie hast.

Kira: Gerne Juju. Ich bin gerne für euch da.

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